Museumstonnenleger Bussard HMV 1:250

  • Hallo zusammen,


    Ich habe es endlich bis in den Urlaub geschafft. Mein Urlaubsziel ist wieder die Nordseeinsel Föhr. Die große Hitzewelle ist auch hier vorbei. In unserer Ferienwohnung steckt jedoch noch die Hitze drin. Das Wetter ist hier jetzt ganz passabel.



    Bild 1: Endlich auf Föhr


    Meine Kartonbauwerft ist im Urlaubsgepäck. Jetzt kann es losgehen. Während ich zu Hause bei der Auswahl der Kartonmodelle immer die Herausforderung liebe, soll es im Urlaub immer etwas einfaches leicht Baubares sein.



    Bilder 2 und 3: Meine Kartonbauwerft im Urlaubsgepäck und aufgebaut


    Was soll es dieses Jahr sein? Ich habe mich für ein Modell von Piet entschieden. Es ist der Museumstonnenleger Bussard vom HMV. Piet ist für mich seit jeher ein Garant für Passgenauigkeit bei seinen Modellen. Natürlich muss ich das Modell auch im Urlaub fertigbekommen.



    Bild 4: Dieses Jahr der Museumstonnenleger Bussard vom HMV


    Für den ersten Bastel- und Urlaubstag habe ich das Spantengerüst fertiggestellt. Die Seitenlaschen der Grundplatte habe ich wegen möglicher Blitzer schon einmal eingefärbt.



    Bild 5: Das Spantengerüst ist schon einmal fertig


    Ich habe beim Bau zwei marginale Änderungen vorgenommen.


    1. Ich habe das Spantengerüst verdoppelt und die Klebelaschen zur Grundplatte abgeschnitten. Das gibt eine größere Stabilität und die Klebefläche ist durch die Verdoppelung groß genug.
    2. Ich will auch das Deck verdoppeln. Daher muss ich von der Oberseite der Spanten einen kleinen Streifen abschneiden.



    Bilder 6 und 7: Durchgeführte Änderungen beim Spantengerüst


    Das wäre es erst einmal vom ersten Urlaubs- bzw. Basteltag. In den nächsten Schritten werde ich mich um die Bordwände kümmern.


    Gruß Axel

  • Hallo Axel,
    das ist eine gute Wahl. Aufgrund der vorhandenen Modelle und der Ankündigung des Passat Verlages kann man sich eine kleine Flotte von Tonnenlegern quer durch mehrere Epochen bauen.
    LG
    Kurt

  • Didibuch: Hallo Dieter,
    im Nachbarforum befinden sich auch wertvolle Hinweise zum Bau und Originalbilder von Fiete, der als Heizer auf dem Dampfer fährt.


    Kurt: Hallo Kurt,
    Die Auswahl an Bögen ist in diesem Segment ist hier groß, sodass ich hier in der nächsten Zeit nicht arbeitslos werde.


    Hallo zusammen,


    normalerweise wäre jetzt das Deck an der Reihe. Hier ändere ich die Reihenfolge und bringe zuerst die Bordwände an. Hintergrund hierfür ist, dass ich ohne das Deck die Grundplatte besser an die Bordwände anpassen kann. Da ich die Grundplatte auf einem Stück Laminat aufgeklebt habe, ist die Stabilität des Rumpfes gewährleistet.
    Ich habe ein Verfahren, dass sich für die meisten Modelle bewährt hat. Die Bordwände verbinde ich am Heck mit einer Lasche und ziehe dann beide Bordwände wie einen Schuh über das Spantengerüst.
    Dann kann ich die Grundplatte (und Spanten) mit den Bordwänden verkleben.



    Bild 1: Die Bordwände werden am Heck miteinander verbunden


    Hier werde ich jedoch die Spanten nicht mit der Bordwand verkleben, sondern mit dem Deck. Somit vermeide ich mögliche Spantenabdrücke auf der Bordwand. Durch die Verdopplung des Decks ist genügend Klebefläche vorhanden.



    Bild 2: Die Bordwände sind aufgezogen und mit der Grundplatte verklebt


    Die Heckpartie ist dreigeteilt und muss in drei Positionen verklebt werden.



    Bild 2: Heckpartie


    In den Bug schneide ich die Ankerklüsen. Ich glaube zwar nicht, dass man später die weißen Spanten sehen würde, aber sicher ist sicher und ich färbe die Spanten schwarz.
    Hier sieht man auch das einzige Bullauge des Rumpfes,was ich mit Klarsichtfolie hinterklebe.



    Bild 3: Präparieren des Bugbereiches


    Dann setze ich noch einen drauf und klebe einzelne Bleistücke von einer Gardinenkordel auf die Grundplatte. Ich habe hier weniger die Angst, dass die Grundplatte nicht plan bleibt. Vielmehr möchte ich dem kleinen Schiffchen ein klein wenig mehr Gewicht verleihen, dass es beispielsweise bei Ausstellungen nicht beim ersten Windzug wegfliegt.



    Bilder 4 und 5: Bleigewichte für den Rumpf


    Und dann kommt es schon, das Deck, was ich, wie Eingangs bereits erwähnt, verdoppelt habe.
    Piet hat hier für das spätere Einsetzen der Aufbauwände eine Schlitzkonstruktion gewählt. Die Schlitze schneide ich mit dem Messer einmal der Länge nach ein und erweitere diese mit einer Nadel. Das sollte es tun.



    Bild 6: Einschneiden und Erweitern der Schlitze auf dem Deck


    Und dann gibt es ein Probeliegen für das Deck. Es passt in erster Annäherung recht gut. Vorn habe ich noch zwei Löcher für die Ankerketten eingestanzt. Das sieht plastischer aus.
    Bei diesem Stand mache ich heute Abend erst einmal Schluss.
    Im nächsten Baubericht mache ich neben den Scheuerleisten dann mit den Aufbauten weiter, die längst an der Reihe gewesen wären.



    Bild 7: Aktueller Arbeitsstand


    Gruß Axel

  • Hallo Axel,


    Ein netter kleiner Dampfer, liegt bei mir wie wahrscheinlich einigen anderen auch im Stapel. Wird die Ankerkette dann durch das Deck und die Ankerklüse laufen oder ist das nur für die Optik?

  • Hallo Jens,


    ich habe Löcher in die Bordwand (Ankerklüse) und in das Deck gemacht.
    Ich möchte die Anker in hochgezogenem Zustand einbauen. Diesen Zustand findest du bei den meisten Modellen vor. Wenn du den Ankerstock in die Ankerklüsen einschiebst, dann ist dieses Loch in der Bordwand in der Regel bereits ausgefüllt.
    Die Löcher im Deck dienen der Darstellung der Plastizität. Der LC-Satz bietet gelaserte Ankerketten von guter Qualität. Sonst hätte ich auch richtige Ketten verwendet. Diese Ketten führe ich in die beiden Deckslöcher. Was zwischen den Deckslöchern und den Ankerklüsen passiert kannst du eh nicht sehen.


    Gruß Axel

  • Hallo Axel,


    Danke für die Info zu den geplanten Ketten. Ich hatte auch ganz übersehen, dass in dem Maßstab der Einblick in die Deckslöcher (haben die eigentlich einen Fachbegriff?) doch eher gering sein wird, wenn da mal eine Kette drin ist.

  • Bumbarin: Ich denke, es sind Klüsen


    Moin zusammen,


    Im nächsten Schritt möchte ich die Bordwand fertigstellen. Hierzu fehlen noch die Scheuerleisten. Bei der Bussard werden die Scheuerleisten doppelt (Scheuerleiste auf Scheuerleiste) aufgeklebt. Bei der äußeren Scheuerleiste muss man dann wirklich aufpassen, dass man die innere Scheuerleiste wirklich auch mittig trifft, sonst siehts unschön aus.



    Bilder 1 und 2: Anbringen der Scheuerleiste


    Dann geht es an die Aufbauten. Wie ihr am folgenden Bild seht werden Fenster und Bullaugen ausgestichelt und von hinten mit Klarsichtfolie hinterklebt. Das macht für mich einen relaistischeren Eindruck.



    Bild 3: Vorbereiten der Aufbauwände


    Im aktuellen Zustand habe ich die unteren Aufbauwände fertiggestellt, sodass ich im nächsten Schritt das Brückendeck mit Brückenaufbauten anbringen kann.



    Bilder 4 und 5: Die unteren Aufbauwände sind fertig


    Gruß Axel

  • Moin zusammen,


    im Nachbarforum beobachtet Fiete, der ja als Heizer auf der Bussard fährt, auch auf meinen Baubericht. Von seiner Seite kam ein wertvoller Hinweis zu den Aufbauwänden, den ich natürlich sofort umgesetzt habe.
    Es geht um die vordere Aufbauwand auf der Steuerbordseite. Hier hat Piet offensichtlich nicht alle Anforderungen bei der Konstruktion umgesetzt. Es fehlen hier zwei Schotts. Diese habe ich nachträglich angebracht.



    Bilder 1 und 2: Ergänzte Schotts nach Angaben von Fiete


    Fiete: Vielen Dank für den Hinweis


    Zusätzlich habe ich die Stützen für das Brückendeck angebracht, da das Brückendeck als eines der nächsten Bauteile an der Reihe ist. Dieses Bauteil gibt es als LC-Teil. Ich habe jedoch das Bauteil aus dem Bogen verwendet, da es sich ohne großen Aufwand noch ausschneiden lässt und im Kartonmaterial bei weißen Bauteilen farbliche Abweichungen sichtbar vorhanden sind.



    Bild 3: Stützen für das Brückendeck


    Dann habe ich auch schon die Schanzkleidstützen angebracht. Diese Bauteilgruppe habe ich vorgezogen. Ich habe mir überlegt, dass wenn das Brückendeck aufsetze, ich möglicherweise nicht mehr an bestimmte Positionen des Schanzkleides herankomme, um die Stützen zu setzen.
    Aus den gleichen Gründen, wie für die Stützen des Brückendecks habe ich die Schanzkleidstützen aus dem Bogen verwendet.



    Bild 4: Schanzkeidstützen


    Als nächstes kümmere ich mich um das Brückendeck.


    Gruß Axel

  • Hallo Axel,
    welch ein Vorteil, wenn man so sachkundige Beobachter des Bauberichts hat.
    Was die LC-Teile anbelangt, muß man immer abwägen, ob das Bogenteil nicht doch die bessere Wahl ist. Deine Entscheidung ist nachvollziehbar.
    LG
    Kurt

  • Moin zusammen,


    Ich lese natürlich parallel in anderen Bauberichten zum Bau der Bussard mit und so habe ich noch einen wertvollen Tipp von Fiete aufgenommen, den ich auch umsetzen will.
    Es geht hier um die Position des Schornsteins auf dem Brückendeck. Dieser soll direkt an die Brücke anschließen. Piet hat ihn somit zu weit hinten positioniert.
    Ich habe hierzu auf dem Brückendeck einen kleinen Flicken geklebt, der die alte Position überdeckt und die neue Position etwas nach vorn rückt. Ganz bündig mit der Brücke geht es jedoch nicht, da sich auf der Rückseite der Brücke noch ein Schrank befindet.



    Bilder 1 und 2: Umpositionieren des Schornsteins auf dem Brückendeck


    Dann habe ich die Brückenfrontwand bearbeitet. Für mich ist selbstverständlich, dass alle Fenster ausgeschnitten und mit Klarsichtfolie hinterglast werden. Dieses zieht dann einige Nacharbeiten mit sich, um ein glaubwürdiges Modell zu erstellen. Im ersten Schritt müssen die Rückwände (und natürlich auch Böden) eingefärbt werden.



    Bild 3: Einfärben der Rückwände


    Dann sollte natürlich auch eine Brückeneinrichtung mit eingerichtet werden. Dieses habe ich bei der Vorplanung zu Hause leider vergessen. Nun muss es auch so gehen.


    Benjamin Fentens: Ihr habt genügend Modelle mit einer Brückeneinrichtung. Wäre es nicht einmal eine Idee, einen Bogen mit verschiedenen Brückeneinrichtungen aus den unterschiedlichen Epochen herauszubringen, damit solche Modelle nachgerüstet werden können. Es wäre bereits alles konstruiert.


    Dann verwende ich aus dem LC-Satz die Schleuderscheiben für die Brückenfenster.



    Bild 4: Die Schleuderscheiben als LC-Teile machen sich gut auf den durchsichtigen Brückenscheiben


    Die Frontwand verbinde ich mit dem Brückendeck. Die Passgenauigkeit ist gut.



    Bild 5: Brückenfrontwand mit Brückendeck


    Auf die gleiche Weise wird die Brückenrückwand verarbeitet und auf dem Brückendeck posipositioniert. Jetzt kann ich noch offene „Malerarbeiten“ in der Brücke abschließen.



    Bild 6: Der Brückeninnenraum und die Brückenaußenwände sind fertiggestellt


    Jetzt kommt nur noch das Dach drauf und die Brücke ist erst einmal fertig.



    Bild 7: Das Dach ist drauf


    Jetzt kann das Deck aufgesetzt werden.



    Bilder 8 und 9: Das Brückendeck ist aufgesetzt


    Gruß Axel

  • Moin Axel,


    Schornstein und die fehlenden Schotts kann ich bestätigen. Ich hab das gerade mal überprüft. Ich nehme an, dass das ein Erbe aus dem ursprünglichen Modell ist. Keine Ahnung, auf welcher Planlage das von Piet konstruiert wurde.


    Der Brückeneinrichtungsbogen ist eine gute Idee. Danke dafür. Vielleicht mal etwas als Beilage für ein Clubheft.


    Viele Grüße und weiter viel Spaß beim Bau!


    Ben

  • Moin Axel,


    das ist ja eine allerliebste Urlaubsbeschäftigung, das schöne Kleinmodell wächst und gedeiht! Erholsamen Aufenthalt noch! cool1
    lg.
    Tommi


    PS:
    An Mitte September löse ich Dich auf Föhr aber ab. Allerdings ohne Urlaubsbastelei....gegen Basteln im Urlaub gibt es, na sagen wir mal, innerfamiliär gewisse Ressentiments.... lala1

  • Hallo Axel


    Ein von mir immer wieder gern gesehener Klassiker! Ein Modell, das man eigentlich schon fast bauen müsste.wenn man Schiffe mag...(ich habs noch nicht gebaut, aber im Stapel liegt sie happy 2 )
    Schön, dass Du den Bau zeigst! Wie immer sehr präzise und akkurat gebaut bislang!


    Der Brückeneinrichtungsbogen ist eine gute Idee. Danke dafür. Vielleicht mal etwas als Beilage für ein Clubheft.

    dafür1 dafür1 dafür1


    Viel Spass weiterhin!


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Benjamin Fentens:
    Hallo Benjamin,
    vielen Dank, ich werde noch einmal versuchen an Originalbilder zu kommen, um weitere Abweichungen zu korrigieren.
    Ich denke, mit einem Bogen mit verschiedenen Brückeneinrichtungen triffst du die Wünsche vieler Kartonmodellbauer.


    Kurt: Hallo Kurt,
    vielen Dank, die durchsichtige Gestaltung von Fenstern ist für mich ein "Muss". Mit Bögen von Piet geht man in Richtung Passgenauigkeit keine Risiken ein.


    Klueni: Moin Tommi,
    auf Föhr darfst du dich wirklich freuen.
    Diese Ressentiments habe ich natürlich nicht. Wenn meine Frau wollte, dass ich mich nicht mit Kartonmodellbau im Urlaub beschäftige, müsste sie mir schon ein Ersatzprogramm bieten. Hier spricht keiner dem Anderen rein, wie er sich selbst erholt.


    @Perter_H: Hallo Peter,
    ich denke, die Bussard ist nur eines von vielen Klassikern. Ich werde meine Tradition eines Sommermodells im nächsten Jahr bestimmt mit einem neuen Klassiker fortführen.


    Gruß Axel

  • Moin Ben,


    Ich suche Aufnahmen vom vorderen Deck. Die Verarbeitung von Teil 32a ist mir noch nicht ganz klar und vom Brückendeck. Am besten wäre von der Position wenn man aus der rückwärtigen Brückentür eine Aufnahme machen würde. Aber das sind nur Wunschvorstellungen.


    Gruß Axel

  • Moin Axel


    Vielleicht kann ich dir auch mit Fotos aushelfen. Leider war die Kamera zu dem Zeitpunkt schon angeschlagen, weswegen die Bilder vom 28.08.2011 nicht ganz so schön sind.



    Lieben Gruß
    Andreas


    Modellbaubögen und Platinen vom "Bugsier 17/18", Fregatte Klasse 122, Feuerschiff "Fehmarnbelt", Schubverband "THYSSEN II", Schnellboote der Klasse 143A und 148, Forschungsschiff "Poseidon", Pontonanlage, "Neuwerk", Schwimmdock, Lotsenboote und die Leuchttürme Travemünde und Kiel gibt es exklusiv nur hier: www.jabietz.de/shop

  • Hier sind drei aktuelle Fotos vom 13.08.2018 ebenfalls aus Kiel.




    Bauteil 32a wird rückseitig mit der grauen Fläche verdoppelt und anschließend ausgeschnitten. Es soll eine Persenning darstellen, die auf den Kasten 32 geklebt wird. Was stimmt beim Brückendeck nicht?


    Dir/Euch weiterhin viel Spaß auf Föhr!!!

    Lieben Gruß
    Andreas


    Modellbaubögen und Platinen vom "Bugsier 17/18", Fregatte Klasse 122, Feuerschiff "Fehmarnbelt", Schubverband "THYSSEN II", Schnellboote der Klasse 143A und 148, Forschungsschiff "Poseidon", Pontonanlage, "Neuwerk", Schwimmdock, Lotsenboote und die Leuchttürme Travemünde und Kiel gibt es exklusiv nur hier: www.jabietz.de/shop

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