Hafentorpedoboote 1:250 HMV

  • Hallo Freunde,
    bewundert habe ich sie immer, aber noch nie gebaut die Konstruktionen von Udo Kallina. Das Anschneiden eines der Bögen ist somit überfällig.
    Keine Sorge, es gibt nicht noch einen Bericht zur Nassau, ich fange im doppelten Sinne klein an, mit den Hafentorpedobooten.
    Der Bogen enthält derer drei und dazu noch einen hölzernen Anlegesteg. Mit dem Bogen wird der dazugehörige LC-Satz verbaut, dessen Anschaffung ich dringend anrate.
    Nach genauerer Inaugenscheinnahme des Bogens wird mir klar, worauf ich mich eingelassen habe. Kurz zuvor habe ich den Z51 gebaut, ein Modell, das einige recht kleinteilige Baugruppen umfast. Hier gibt es nach dem Rumpfbau nur Klein- und Kleinstteile, die allerdings ähnlich wie beim Z51 immer in Kästchen zu klompletten Baugruppen zusammengefasst sind. Man sucht sich hier also keinen Wolf


  • Die Boote selber wurde zum Ende des 19. Jahhunderts gebaut. Sie waren mit 20 SM schnell, aber nicht sehr hochseetauglich. 15 Matrosen und ein Offizier mussten sich auf den kleinen Booten drängeln. Beim Bau wächst meine Hochachtung vor den Seeleuten, die sich zur Verteidigung ihres Vaterlandes in diese Röhren zwängten. Neben der unbefriedigenden Hochseetauglichkeit war ein weiteres Handicap die mit 400-500 m geringe Reichweite der Torpedos. Man musste schon sehr nah an den Gegner heranfahren, was erheblichen Mut erforderte.
    Die Admiralität setzte daher darauf, daß die Boote Nachtangriffe fuhren, wo sie nur schwer zu entdecken waren. Dummerweise konnten die Besatzungen der Boote nachts aber auch ihren Gegner nur schwer ausmachen.
    Der Tarnung bei den Nachtangriffen wegen, erhielten die Boote einen schwarzen Anstrich, der durch den Ruß aus dem Schornstein stetig erneuert wurde und auch vor der Besatzung nicht halt machte. Die Torpedobootfahrer wurden daher die schwarzen Gesellen genannt.
    Mir ist von diesem Bogen nur Wolfgangs Baubericht mit dem Umbau zu österreichischen Booten bekann.


    Das Spantengerüs t wird aus verdoppeltem Karton gebaut, was gut ist, da der Rumpf nicht ohne ist. Die Spanten haben kleine Aussparungen an den Schlitzen. Dadurch sitzen sie nach dem Einstecken spannundgfreier (Bild 1).


  • Hallo Kurt,


    das geht ja Schlag auf Schlag bei dir.
    Ich habe mir von Wolfgang sagen lassen, dass diese Hafentorpedoboote es in sich haben. Ich denke, du wirst mögliche Schwierigkeiten mit Bravour lösen.
    Daher bin ich sehr auf deinen Baubericht gespannt.


    Gruß Axel

  • Servus Kurt,


    Udos Hafentorpedoboote kann ich nur wärmstens empfehlen!
    Wie Axel schon schrieb, haben die Boote so ihre Meriten.


    Ja es gibt da einige Kleinteile, die nicht ohne sind.
    Am schlimmsten empfand ich die Poller, von denen ich einige nachschnitzen mußte, da der "Tsing-Faktor" sehr hoch war.
    Heute würde ich passendes Rundmaterial nehmen.


    Beim Rumpf sehr gut vorformen, dann gibt es kaum Probleme.
    Du hast ja auch die Kleinteile meines Tenders suverän gebaut, somit solltest du hier keine "echten" Probleme bekommen.


    Ich freu mich schon auf dein Trio!


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Ich habe mir von Wolfgang sagen lassen, dass diese Hafentorpedoboote es in sich haben.

    Hallo Axel,
    dem würde ich bereits nach Sichtung des Bogens zustimmen.

    Wie Axel schon schrieb, haben die Boote so ihre Meriten.

    Hallo Wolfgang,
    wenn man sich den Bogen und den LC-Satz genauer anschaut, schwant einem da schon etwas.
    Hallo Harald,
    wenn die in Deiner kaiserlichen Sammlung noch fehlen, dann mal ran an den Speck.
    LG
    Kurt

  • Kennzeichen der HMV Modelle sind die Klebelaschen an den Grundplatte. Zur Vermeidung unschöner Blitzer färbe ich die Kanten ein (Bild 1).
    Bei diesen Modellen kommen die Bordwände vor den Decks dran. Man kann den Bug mit geschlossenem oder geöffneten Torpedorohr bauen. Die Sache ist mir etwas suspekt, doch entscheide ich mich für die letztere Variante, die dann überraschend gut zu bauen ist (Bild 2).
    Die Bordwände haben am oberen Rand Klebelaschen, die auch notwendig sind. Das Backdeck ist nicht nur der Balkenbucht entsprechend etwas zu runden, sondern sorgfältig vorzuformen. Dann passt es aber auch gut (Bilder 3 und 4).



  • Das Hauptdeck auch sorgfältig geformt und tatsächlich ist fer Rumpf zu. Die drei fertigen Rümpfe erinnern mich an eine Aligatorenfamilie.
    Der Rumpf passt zwar gut, ist aber recht schwer zu bauen. Bereits aus diesem Grunde würde ich nicht sehr erfahreren Modellbauern raten, mit dem Bau des Modells noch etwas zuzuwarten. Erfahrung und erworbene Fingerfertigkeit sind bei den drei Torpedozwergen ganz bestimmt mehr als hilfreich.


  • Servus Kurt,


    ich finde die Form dieser Boote so schön.
    Ich kenne ja die die Pläne dieses Bootstyps aus dem östereichischem Staatsarchiv.
    In Österreich liefen sie als Torpedoboote I. Klasse, Typ Sperber und Typ Elster.


    Gutes Gelingen bei den Panzertürmen.


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Hallo Wolfgang,
    ja die Rümpfe habe schon was an sich.
    Hallo Thomas,
    ich bin froh, daß ich mich für den Simultanbau der drei Boote entschieden habe. Hätte ich nur eines gebaut, wäre der Bogen mit den beiden anderen Exemplaren wieder im Stapel verschwunden.
    LG
    Kurt

  • Mit der Fertigstellung der Rümpfe sind die letzten größeren Teile verbaut. Zuerst gibt es noch eine Scheuerleiste. (Bild 1) Man sollte sie bei Tageslicht ankleben. Mit einer habe ich es bei Lampenlicht versucht und das Ergebnis ist nicht so berauschend.
    Der vordere Panzerturm ist dran. Erfreulicherweise spendet der LC-Satz ein paar Teile.(Bilder 2 und 3). Bei den Klebelaschen habe ich etwas Farbe aufgetragen.




  • Die Türmchen gerundet (Bild 1). Trittbleche und Konsolen kommen daran (Bild 2). Die Trittbleche spendete der LC-Satz, der auch die Konsolen bereithält doch habe ich hier zu den Bogenteilen gegriffen. Der Bogen ist übrigens mit einem intelligent eingesetzten Rückseitendruck ausgeführt.
    Da gibt es noch kleine silbrige Panzerblenden die auch im LC-Satz vorhanden sind (Bild 3). Alles schön, aber die Teile sind so winzig, daß sie mit einer Pinzette nicht zu fassen und auch nicht zu manipulieren sind. Ich picke sie mir der Spitze einer nadelfeinen Pinzette auf.
    Uff...die vorderen Panzertürme sind gebaut (Bild 4).



  • Moin Kurt,
    mir hat damals schon der Bau von einem der Boote gereicht - so ein Fizzelkram! Aber gleich drei parallel - Hochachtung! Sind aber schöne kleine schwarze Gesellen. Falls Du es noch nicht getan hast, must Du mal im anderen Forum meinen Baubericht aufrufen. Da hat Fiete eine Buchempfehlung gemacht, in der ein interessantes Foto von den Booten ist. Habe ich für wenig Geld im Antiquariat (http://www.zvab.com) bestellt.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

  • Ich hoffe, du hast damit die Hauptschwierigkeiten überstanden.

    Hallo Axel,
    nein das geht auch noch kleiner weiter.
    Hallo Jochen,
    wenn man ein Boot feetig baut, besteht die große Gefahr , daß der Restbogen für ganz lange Zeit im Stapel verschwindet. Also Sekt oder Selters! Daher mein Entschluß zum Simultanbau.
    Dein Torpedoboot ist übrigens ausgezeichnet geworden. Womit hast Du getaklelt? Mit dem Pappmast dürfte wohl kaum normales Takelgarn angesagt sein.
    LG
    Kurt

  • Mal ein Überblich über den Bogen (Bild 1). Die hinteren Panzertürme entstehen in der gehabten Weise (Bilder 2 bis 4).
    Als besonderheit kommen hier noch die Positionslampen hinzu (Bilder 5 und 6).
    Die Teile sind sämtlich winzig, doch ist die Paßgenauigkeit sehr gut.




  • Benjamin hat ja in der neuesten Ausgabe des HMV Clubmazins über das Problem der Abstraktion bei der Konstruktion von Kartonmodellen geschrieben
    Dieser Bogen ist ein gutes Beispiel dafür. So gibt es Modelle von kaiserlichen Torpedobooten von JSC. Sie stellen erheblich weniger Anforderungen an den Modellbauer, sind aber von ihrem Gesamteindruck her eher unbefriedigend.
    Udo hat hier eine sehr ehrgeizige Konstruktion geschaffen, aus denen, wie ich an Udos Handmodellen und dem Bild von Flens fertigen Schiff sehen kann, ein sehr ansehnliches KModell zu bauen ist.
    Dies wird allerdings damit erkauft, daß der Bogen so fordernd ist, daß ihn nur relativ wenige Modellbauer bauen können und sich an den Anschnitt herantrauen.
    Dieses Dilemma kann man wohl nicht auflösen

  • Servus Kurt,


    die Panzertürme sind von dir Tipp-Topp gebaut! beifall 1
    Deine Betrachtungen zu Udos Konstruktion kann ich voll und ganz unterschreiben!
    Für mich waren diese Boote die perfekte Basis für meine drei T-Boote der österreichischen Marine vom Typ Sperber.
    Und sie werden auch die Basis für drei Boote vom Typ Elster werden.


    Liebe Grüße


    Wiwo


    Nachtrag:
    Freu dich auf die Baugruppe Nr. 50!
    Ein ganz spezielles Gustostück!


    Nochmals liebe Grüße


    Wiwo

  • Moin Kurt,
    ich takel nur noch mit dem Keramikdraht wonderwire, den man über den Passat-Verlag beziehen kann. Dabei länge ich ihn mit einem Stechzirkel ab.
    Gruß aus Flensburg
    Jochen

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