Liebe Kartonmodellbauer,
Michael Bauers "Ludwig Fessler" muß nicht eigens vorgestellt werden: den schmucken Raddampfer von 1926, der heute als Diesel-Radschiff fährt, hat Michael in seinem Konstruktionsbericht detailliert vorgestellt.
Ich habe den Bogen in aller Heimlichkeit gebaut, da das fertige Modell ein Überraschungsgeschenk für einen großen Dampferspezialisten und guten Freund werden sollte. Ich hatte aber derart viel Spaß, dieses exzellent konstruierte Schiff zu bauen, daß ich mir auch ein Exemplar herstellen werde: da gibt es dann einen Baubericht. Der wird aber mit keinerlei Klagen über Passungenauigkeit und dergleichen aufwarten: diese 430 Teile sind völlig ärgerfrei, man muß "nur" so präzise wie möglich bauen. Ungenauigkeiten verzeiht der Bogen nämlich nicht, nur bei den Rumpfwänden ist absichtlich eine kleine Toleranz eingebaut. Die Bauanleitung ist hervorragend, wartet mit vielen wichtigen Hinweisen auf, und sollte gelesen werden. Auch die Render-Bilder haben sich als sehr hilfreich erwiesen. Man kann sich das Leben mithilfe etlicher Laserteile erleichtern, aber auch alles ausschneiden. Alternativ zu den Laserrelingen stehen Schablonen für Fadenrelinge zur Verfügung. Es gibt daher nur ganz wenige Teile, die dem Modellbauer alles abverlangen: der Stockanker etwa, die Glocke der Ankerwinde und das Steuerruder des Beibootes.
Ich habe weitgehend out of Bogen gearbeitet: nur die Fenster sind ausgeschnitten und verglast worden, was einen leichten Umbau der Innenkonstruktion erforderlich machte. Das ist jedoch sehr gut machbar. Ferner habe ich den Pinsel etwas geschwungen und als einziges Zusatzteil die Ketten der Ruderanlage mit verdrilltem Draht imitiert. Die Takelage besteht aus Echthaaren, die mir eine liebe Kollegin von ihrem Kopf schnitt. Sie sind geklebt, nicht geknotet, und natürlich absolut fusselfrei. Die Relinge bestehen aus Faden.
Das Wasser besteht aus Claudis Allzweigpaste: Wasser, Weißleim plus Maisstärke (normales Mehl ginge auch), bemalt mit sehr blaugrünem Türkis und etwas weiß, plus drei Schichten Klarlack. Hinzu kam etwas Watte im Radbereich plus ein Schnipsel Cellophan für die nun mal durchsichtige Welle unmittelbar am Bug.
Ich hoffe, daß die nachfolgenden Bilder euch Spaß machen und vielleicht sogar zum Bau dieses schönen Modells animieren. Hier aber zuerst das Original im heutigen Zustand:
Beste Grüße
Claudia