Maschinenhaus Babelsberg / 1:130 / Hans-Joachim Zimmer

  • Liebe Pappkameraden,


    nachdem ich kurze Zeit mit mir selbst (oder war's doch der innere Schweinehund?) gerungen hatte, stand der Entschluss fest: Ich mache beim Wettbewerb mit! happy 2
    Damit will ich nicht nur mich selbst disziplinieren, sondern auch und vor allem das Schaffen von Hans-Joachim Zimmer würdigen, der so viele wunderbare Architekturmodelle (aber nicht nur) gestaltet hat. Eine Auflistung seiner Architektur-Modelle findet sich in der Datenbank des AGK e.V.: Siehe hier.


    Ein dem Wettbewerb würdiges Modell scheint mir das "Maschinenhaus Babelsberg" zu sein. Dabei handelt es sich ein schönes Stück Architektur mit einer interessanten Geschichte. Es wurde 1844 gebaut und beherbergte eine der ersten Dampfmaschinen in Deutschland. Sie hatte die Aufgabe, die Wasserversorgung des Parks Babelsberg, gelegen nordöstlich von Potsdam am Glienicker See und dem Tiefen See der Havel, sicherzustellen. Weiteres dazu im Laufe des Bauberichtes.


    Hier zunächst ein Foto des Originals, wie es sich heute darstellt:



    Urheber: E-W/Wikipedia
    Link zum Original: klick hier
    Link zum Lizenzvertrag: klick hier



    ...

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Der Bogen beinhaltet, wie bei Hans-Joachim Zimmer (hier im Forum kurz Hajo genannt) üblich, einige Fotos mit unterschiedlichen Ansichten des fertigen Modells:






    Dazu gibt es in diesem Fall auch noch Zeichnungen:





    ...

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Wenn ich richtig gezählt habe, verteilen siech die Bauteile auf 16 Bogenseiten:





    Mich reizt an diesem Bogen, wie bereits gesagt, nicht nur die Wiedergabe des Vorbilds, sondern die gekonnte, feine grafische Gestaltung. Ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, dass das Modell von Hajo auch konstruktiv sehr gut durchdacht ist. "Wettbewerbstauglich" sind auch einige kleine Details, wie ich hoffentlich noch zeigen und unfallfrei bauen kann. Irgendwelche Superungen werden nicht nötig sein oder würden gegen die Wettbewerbsregeln verstoßen (zusätzliche Begrünung oder Lackierung der Wasserfläche).
    Als zusätzlich kleines Schmankerl ergibt sich die Herausforderung, dass ich mich damit auch unter die Schiffsmodellbauer begeben muss. Dem Bogen liegt auch noch ein Nachen bei... schwitz1


    So, dann kann der Winter ja kommen. Frühzeitig dunkel ist es ja jetzt schon, kalt ist es draußen und die Gartenarbeit fällt auch flach. zwinker2


    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Hallo Andreas,


    wer dieses Bauwerk in Natura sieht , wird sich schwer seiner Faszination entziehen können.
    Deine Modellwahl sehe ich deshalb als Bereicherung des Wettbewerbs.
    Ganz besonders freut mich auch dein Entschluss, an der GS-2019 teilzunehmen.


    Für den Bau wünsche ich dir viel entspannte Stunden und im Wettbewerb viel Erfolg.



    Viele Grüße
    Roland

  • Hallo Andreas


    Was für ein tolles Modell, das die Bandbreite nicht nur der Modelle sondern auch der Konstrukteure, die am Wettbewerb "beteiligt" sind um ein weiteres Juwel ergänzt!
    Da bin ich ja sehr gespannt, was Du aus dem Bogen zauberst!


    Viel Spass und Erfolg beim Wettbewerb
    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Andreas,


    du hast mich auch noch als Zuschauer an der Backe frech 3 Auch ich harre der Dinge die da kommen.
    Gutes Gelingen...


    Gruss Uwe

    Manche sehen Bäume dicht an dicht, andere Zwischenräume und das Licht.

  • Hi Andi,


    eine ganz wunderbare Modellwahl!


    Ich finde Potsdam insgesamt sehr schön, weil dort wirklich (fast) jeder Quadratmeter einfach nur Geschichte pur atmet. Und das Gesamtensemble, das zu den Schlössern und Gärten gehört ist architektonisch einsame Spitze, auch und vor allem in der Erhaltung!


    Damit die Brunnen ordentlich tröpfeln können ist es natürlich notwendig, das Wasser nach oben zu pumpen. Und da tritt dieses Kleinod auf die Bildfläche. Im Zusammenhang mit dem Ruinenberg eine unglaublich durchdachte Konstruktion.


    Ich freue mich drauf! Möge es lange dunkel sein! Viel Erfolg damit!!

  • Hallo miteinander,


    ich danke Euch recht herzlich für Euren Zuspruch! danke1
    Dann hoffe ich mal, dass bei so vielen talentiert modellbauenden Zuschauern meine Nervosität nicht zu groß wird und die Teile ständig von der Pinzette rutschen. Vor allem aber hoffe ich, bei diesem kameradschaftlichen Wettbewerb dem Konstruktuer die angemessene Ehre zu erweisen.
    Ja, es wird wieder für lange Zeit dunkel sein, fürchte ich. Also braucht man dringend was, um das Gemüt zu erhellen. freu 2


    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Hallo miteinander,


    bei der Recherche rund um das Maschinenhaus bin ich einen Artikel der Allgemeinen Bauzeitung von 1846 gestoßen, in dem das seinerzeit neue Maschinenhaus bildlich dargestellt und beschrieben wurde. Zu finden ist der Artikel hier: Klick hier.








    Diese Zeichnungen, die ich einfach wunderschön finde, dürften auch als Vorlage für das Modell gedient haben. Sie zeigen den Originalzustand, den auch das Modell wiedergibt, ohne das später zusätzlich angebaute Maschinengebäude. Zudem verraten sie auch das Innenleben des Gebäudes.


    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Inzwischen habe ich übrigens mit dem Bau des Modells begonnen. Bevor es in erbauliche Höhen geht, ist wie bei jedem ordentlichen Bauprojekt zunächst die Abteilung Tiefbau gefordert.


    Als erstes entstand folgerichtig die Grundplatte, die ich zusätzlich mit Finnpappe verstärkt habe. Sicher ist sicher!








    Weiterhin entstehen die verschiedenen Geländeteile, die die Gebäude umrahmen und ihnen letztlich den richtigen Platz zuweisen. Hier ein erstes Beispiel:









    Schöne Grüße


    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Hallo Andreas,


    diese alten Gebäude hatten wirklich noch Charme und waren nicht bloß einfach nur Zweckbauten.
    Schön, dass Du Dir wieder einen Bogen von Hajo vornimmst und Danke auch wieder für Deine Recherchen zum geschichtlichen Hintergrund.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo miteinander,


    nach der Unterbrechung durch die Vorweihnachts- und Weihnachtszeit soll es nun auch hier endlich wieder weitergehen.


    Begonnen hatte ich selbstredend ja mit der Grundplatte und dem Bau der hinteren Geländeteile mit dem "Hang" und den ersten die Gebäude umschließenden Geländestücken. Zur Abstützung und Begrenzung des Hangs dienen die eingefügten Mauern.



    Auch diese werden in der typischen "Schachtelbauweise" erstellt, zu sehen am Beispiel des kurzen Mauerstücks. Es erstaunt mich immer wieder, wie sich aus einer zunächst verwirrend erscheinenden Abwicklung nach Ritzen und Falten solch ein Bauteil fast wie von selbst zusammenfügt. Die Zinnen kommen allerdings erst hinterher drauf.





    Es wird Zeit für eine erste lose Übersicht über das bisher Erreichte. Fest montiert wird vorerst noch nichts. Ich werde zunächst alle Komponenten fertigen und danach überlegen und feststellen, wie sich die verschiedenen Puzzleteile am besten zusammenfügen lassen.




    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
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    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Obwohl noch einige Geländeteile zu fertigen sind, war die Versuchung doch zu groß, endlich mit einem Gebäudeteil zu beginnen.


    Dafür bot sich des übersichtlichen Umfangs wegen das Kesselhaus an. Vor lauter Arbeitseifer hatte ich vom Bau desselben leider das Ablichten vergessen. Der Bau bot allerdings keine Schwierigkeiten. Wie zu sehen, waren ein paar Fenster und Türöffnungen zu dreidimensionalisieren.




    Dem aufmerksamen Betrachter bleibt nicht die nach innen geformte Dachneigung verborgen. Das Dach war dafür vorgesehen, Regenwasser für den Kessel zu sammeln.


    Beim Original sind die Zwischenräume zwischen den Zinnen ("Schiessscharten") durchbrochen. Um dem armen Bastler die Qual des Ausschneidens bei zusätzlicher Verstärkung durch eingearbeitete Kartonstreifen zu ersparen, hat sichcHajo einen hübschen "Trick" einfallen lassen, um dennoch etwas 3D in die Sache zu bringen. Es erfolgt eine zusätzliche Auflage der Zinnen. Kantenfärben inklusive...





    Am Ende wird man durch ein schönes Gebäude belohnt.




    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Beflügelt vom Bau des ersten Gebäudes dieses Ensembles widmete ich mich meinem persönlichen Angstgegner, dem als Turm verkleideten Kamin. Den Bau möchte ich gerne etwas ausführlicher darstellen, denn der Konstrukteur hat diesem markanten und an exponierter Stelle befindlichem Teil doch einige Mühen gewidmet.


    Zunächst ist der runde Turmschaft zu formen und ordentlich zu montieren.



    Sehr leichtes Befeuchten hilft beim Runden.


    Die beiden Öffnungen werden durch eine runde, zu verstärkende Scheibe versteift. Zur leichteren Montage habe ich für die Pinzette zwei kleine Öffnungen gebohrt. Damit hat man einen guten Anpack.




    Den Zylinder des Turmschafts habe ich, wie bei sonstigen runden Bauteilen auch gerne, zusätzlich auf einfache Weise versteift. Ein passend abgelängter und gerundeter Streifen Bastelkarton wird in die Röhre eingeschoben. Der drückt von selbst nach außen und die Röhre wird "runder" und griffiger.



    ...

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Der Bau der ersten Turmkrone war doch schon mit mehr Feinarbeit verbunden. Hier sind nämlich die Zinnen gegenüber denen des Kesselhauses durchbroch, und das bei einem zu rundenden Bauteil...


    Ein scharf angeschliffener Mikro-Schraubendreher ist äußerst hilfreich. Danke, Andy! zwinker2







    Die unteren Stützen (mir fehlt leider passende Begriff) werden natürlich noch am Schaft angeheftet.


    ...

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

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