USS Forrestal In 1:250 vom WHV Reloaded

  • Baubericht USS Forrestal


    Zuerst ein kurzes Vorwort zur Wiederaufnahme dieses Bauberichts in unserem Forum:


    Ich werde versuchen, den Baubericht so genau wie möglich wiederzugeben.
    Leider verfüge ich nicht mehr über die sehr zahlreichen Kommentare und Ratschläge,
    die von anderen Modellbauern in den Bericht eingefügt worden waren.
    An manchen Stellen merkt man aber, daß ich auf Kommentare anderer Modellbauer eingehe.

  • Los geht es:


    Wer hätte nicht gern einmal einen seiner Jugendträume verwirklicht?


    Ich bin in der glücklichen Lage, dies mit dem Bau der U.S.S. Forrestal
    vom Jade Verlag, später Wilhelmshavener zu tun.
    Der Modellbaubogen in 14 Seiten DIN A 2 lag schon in zweifacher Ausführung
    jahrelang in meinem Fundus. Und das in dem „alten“, heute kaum noch zu bekommendem
    Offsetdruck.


    Nun soll es also losgehen.


    Über den Bogen selbst ist schon überall sehr viel geschrieben worden.
    Generationen von Modellbauer haben sich an ihm versucht.


    Richtig gute Baubericht mit aussagekräftigen Fotos habe ich im weiten Web
    noch nicht finden können. Vermutlich liegt es daran, dass es damals, als so manch
    Modellbauer das Riesenschiff baute, noch nicht die Möglichkeiten der Fotografie und
    des Einstellen ins Internet gab.
    Mit meinem Baubericht möchte ich dazu beitragen, einen Klassiker des Kartonmodellbaus
    aus der Versenkung hervorzuholen und heutigen Modellbauern einen Eindruck davon zu
    vermitteln, dass man schon vor 60 Jahren sehr gute Kartonmodelle konstruierte.


    Schon die 19 seitige Bauanleitung lässt erahnen, mit wie viel Sorgfalt und Können
    die Leute vom Jade-Verlag an die Arbeit gegangen sind.
    Es macht einfach Freude, die detaillierte und jeden noch so kleinen Bauschritt beschreibende
    Bauanleitung zu studieren und sich danach beim Bau des Riesenschiffes zu richten.
    Fünf Fotos des gebauten Modells geben einen guten Eindruck der gewaltigen Ausmaße.
    Zu recht ist die U.S.S. Forrestal zu allen Zeiten das Flaggschiff des Verlages gewesen.


    Hier ein paar Bilder des Baubogens






  • Auf Superung des Modells werde ich mit wenigen Ausnahmen verzichten.
    Ausnahmen werden die Relingteile und die Radaranlagen der Insel sein.
    Auch will ich versuchen, auf jede nicht im Baubericht vorgesehene Verstärkung der Spanten
    zu verzichten. Was Modellbauern früherer Generationen geschafft haben, sollte auch mir gelingen.


    Um euch nicht mit endlosen Berichten und vielen Bilder zu langweilen, beginne ich den Bericht
    mit dem Stadium, in dem der Mittelträger und alle Spanten schon an den Teilen der Bodenplatte
    befestigt sind. Dabei bin ich genau nach der Bauanleitung vorgegangen.


    Das empfehle ich auch jedem weiteren Bauer des Modells.
    Etwas habe ich aber doch anders gehandhabt:
    Das sind die vielen kleinen Schlitze, die eingeschnitten werden müssen, um die Spanten über den Mittelträger schieben zu können.
    Die habe ich breiter, so um 1 mm geschnitten. Dadurch vermeide ich ein Verziehen von Spanten und Mittelträger. Den Spalt habe ich mit UHU ausgefüllt.




    Und hier die ersten Bilder meines Monsters:






  • An dieser Stelle haben zahlreiche Modellbauer von ihren Erinnerungen an den Bau ihrer Forrestal berichtet.


    Ich fahre fort:


    Da habe ich ja etwas losgetreten!


    So viele persönliche Erinnerungen, so viele gute Wünsche, so viel Anteilnahme.


    Da kann ich nur hoffen, wenigstens einige Eurer Erwartungen erfüllen zu können.
    Mühe werde ich mir schon geben.
    Nur habe ich immer ein wenig Sorge – und einige meiner Modelle zeigen es leider -,
    dass ich mit meiner Ungeduld wieder einige der Bauteile und/oder ganze Baugruppen
    nicht so exakt anfertige, wie ich es doch eigentlich bei geduldigem Vorgehen könnte.


    Eines ist mir aber schon jetzt ganz klar:


    Da von Euch schon so viele diesen Klassiker gebaut haben,
    werde ich von Euch bestimmt gute Tipps erhalten, wenn ich einmal nicht richtig
    weiter komme.


    Herzlichen Dank für Eure Anteilnahme


    Adolf Pirling

  • Ich sehe mich da als Oberschueler wieder, als ich diesen Bogen baute um einem meiner Freunde, der im Kartonmodellbau etwas fortgeschrittener war als ich, mal zu zeigen, was ich drauf hatte ... happy1 happy1 happy1
    Das hatte ihm die gewuenschte Lektion erteilt... happy1
    Ich staune heute noch, dass ich diesen Bau bis zum Schluss durchgehalten hatte.
    Mit solchen Geduldsproben war das damals garnicht so mein Stil... lala1


    Vielen Dank fuer's reinstellen, das macht Spass!

    Gruesse,
    Norm
    bä1


    Zehntausend Teile sind auch nicht schwieriger.
    Die dauern nur länger... les 3
    ______________________________


    Versemmelte Werke ach1

  • Die nächsten Arbeiten an der Forrestal.
    An der Reihe sind Das Achterdeck und der Heckspiegel.


    Als Reling habe ich Lasercutteile verwendet, die ich noch in meinem Fundus hatte.
    Sie sollten für die Graf Zeppelin in 1:200 gebraucht werden.
    Vom Maßstab stimmen sie also nicht überein.
    Verglichen aber mit der Papierreling vom Baubogen passt sie nach meiner Meinung recht gut.
    Leider habe ich vergessen, sie vor dem Einbau etwas mit Klarlack zu fixieren.
    Bei weiteren Relingteilen werde ich das besser handhaben.




  • Die vielen Teile der Bordwände sind vorzubereiten.
    Ich gehe so vor, dass ich zuerst alle Bordwände vorbereite,
    um sie dann möglichst immer beidseitig im kurzen zeitlichen Abstand
    anbringen zu können.
    Dadurch versuche ich, ein Verwinden des Rumpfes zu vermeiden.
    An den Bauteilen 31b und 32 b sind viele Liniencodes bei den Laschen nicht
    richtig gekennzeichnet. Ich gehe einmal davon aus,
    dann die Laschen abwechselnd nach vorn und hinten gefaltet werden sollen.
    Also, dort wo eine durchgezogene Linie vorhanden ist,
    Ritze ich die Linie von der Rückseite



  • Nun habe ich relativ schnell hintereinander die Bordwandteile 31a, 31b, 32a, 32b
    beidseitig angebracht.
    Für die restlichen Teile Richtung Bug will ich mir noch überlegen,
    ob ich die Teile dort, wo es in der Anleitung „stumpf verkleben“ heißt
    nicht eine anderen Methode wähle.




  • Die restlichen Teile der Bordwände sind an der Reihe.
    Ganz ohne sich durchdrücken Spanten bin ich nun leider doch nicht ausgekommen.
    Das Ganze hält sich aber noch in Grenzen.
    Beim Betrachten eines Fotos vom Original Flugzeugträger,
    konnte ich feststellen, dass sich auch dort die Außenhaut nicht ganz ohne
    sichtbare Kanten am die Spundwände legt. Ein kleiner Trost.


    Dann kommt der Bug.
    Hierbei wird vorgeschlagen, die notwendigen Einschnitte für die Rundungen mit Hilfe
    einer Schablone vorzunehmen. So sind Markierungen nicht nötig.


    Mit etwas Glück und Geschick lässt sich die so vorgeformte Sektion an
    das Spantengerüst anschmiegen und -kleben.


    Gruß


    Adolf Pirling






  • Hallo Adolf,

    Etwas habe ich aber doch anders gehandhabt:Das sind die vielen kleinen Schlitze, die eingeschnitten werden müssen, um die Spanten über den Mittelträger schieben zu können.
    Die habe ich breiter, so um 1 mm geschnitten. Dadurch vermeide ich ein Verziehen von Spanten und Mittelträger. Den Spalt habe ich mit UHU ausgefüllt.

    das hat sich auch beim Bau meiner Modelle bewährt. Da dies im Inneren des Rumpfes ist, sieht man nach Fertigstellung nicht mehr, dass die kleinen Schlitze größer ausgeschnitten wurden.


    Der Rumpf ist dir sehr gut gelunden!

    Viele Grüße,


    Hans-Jürgen


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    Früher oder später, aber gewiss immer wird sich die Natur an allem Tun der Menschen rächen, das wider sie selbst ist. (Johann Heinrich Pestalozzi)

  • Super, es noch einmal zu sehen, wie es war.Auch heute noch eine Herausforderung.
    58 Jahre sind es her und die Flugzeuge habe ich immer noch unbearbeitet als Bogen im Schrank.
    Sogar einen Ersatzbogen (Insel) habe ich damals kostenlos bekommen, weil unsere Katze ihre Krallen geschärft hatte.
    Noch ein kleiner Hinweis:
    Wer im März 2016 sich die Modellwerft mit dem Bereisungsboot Nixe gekauft hat, findet dort einen mehrseitigen Artikel
    über die Forrestal.

  • Jetzt werden die fünf Teile des Flugdecks vorbereitet.
    Die Übergangslaschen 7a, 10b, 13c und 16a sind an die entsprechenden Teile zu kleben.
    Darauf achten, dass die kleinen Markierungen auf den Decksteilen genau
    mit der schmalen Linie an den Laschen übereinstimmt.
    Die Mitte der Laschen habe ich farblich ausgelegt, um ein Blitzen
    bei nicht 100 % tigem Anschluss zu vermeiden.


    Zuerst habe ich die 39 b und 39 c miteinander verbunden.
    Danach habe ich sie auf das Traggerüst des Rumpfes geklebt.
    So konnte ich die Decksteile genau nach den Fahrstuhlschächten ausrichten.
    Danach habe ich das Modell umgedreht, auf das Flugdeck gelegt und mit Büchern beschwert.




  • Jetzt hab eich das Tel 39 angebracht.
    Dabei bin ich so vorgegangen, dass ich zuerst die weit umgeklappte schmale Lasche
    an Spant 3 fixiert und dann das Teil über das Traggerüst gezogen und festgeklebt habe.


    Bei dem Bugteil bin ich in gleicher Weise vorgegangen:
    Zuerst wurde das herunter hängende Ende am Bug 32 fixiert.


    Nach dem Trocknen wurde das Teil dann über den Rumpf geklappt und
    festgeklebt.


    Als letztes Bauteil habe ich Teil d in den Zwischenraum zwischen 39b und 39e geklebt.


    Die kleinen Bauteile 39 a, 39 f und 39 g bringe ich später an.
    Nun habe ich das Ganze auf das Ganze mit vier relativ schweren bedeckt und eine Nacht
    den Kleber abbinden lassen.


    Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden: Kein Durchbiegen, kein Verwinden!




  • Auf ein Phänomen möchte ich Euch aufmerksam machen:


    Das Bugteil 39 e zeigt eine sehr unterschiedliches Verhalten, wenn Licht aus
    verschiedenen Richtungen darauf fällt.
    Im Arbeitszimmer gleicht der Farbton fasst ganz dem der anderen Decksteile.
    Hier kommt das Licht von vorn.
    Sobald ich aber Sonnenlicht von der Seite darauf fallen lasse, hebt sich der Farbton
    sehr von dem bei den anderen Decksteile ab.
    Ich kann mir das nur so erklären, dass die Farbe beim Drucken in unterschiedlicher Richtung zu der
    Laufrichtung der Papierfasern aufgetragen wurde. Schade!
    Siehe dazu die zwei Vergleichsbilder:


    Gruß
    Adolf Pirling



  • An dieser Stelle erfolgte eine längere Diskussion in mehreren Foren,
    wie es zu diesen Farbabweichungen gekommen sien könnte
    und wie dem abzuhelfen wäre.


    Ich hatte mich entschieden, alles so zu belassen, wie ich es auf dem Bogen vorgefunden hatte.


    Und weiter geht es:


    Nach mehreren, für mich nicht befriedigenden, Versuchen,
    habe ich mich entschlossen, die Fangnetze der Aufzugsplattformen
    nun doch nicht zu ersetzen, sondern mit den Bauteilen zu bauen,
    die der Bogen vorsieht.
    Begründung:
    Mit fehlt einfach die nötige Erfahrung und das Können,
    die filigranen Arbeiten anzufertigen.
    Auch will ich das Modell nicht verschlimmbessern,
    sollten die Fangnetze nicht optimal ausfallen.
    Und: Wer A sagt, muss auch B sagen,
    was heißen soll, wenn ich hier optimiere, muß ich auch z.B.
    an der Insel vieles verändern.



    Vier Aufzugsplattformen sind angesagt.
    Die perspektivischen Bauskizzen sind sehr aussagekräftig.
    Dennoch können ein paar Bilder der einzelnen Schritte hilfreich sein.
    Bauteile 40 bis 43.




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