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... ich habe mal wieder was kleines gebastelt:
Im Mittelalter war die Stadt Lüneburg (Niedersachsen) enorm wichtig für ihre Salzproduktion. Salz wurde als Konservierungsmittel für Lebensmittel dringend benötigt und machte damit erst weite Seefahrten der Hansekaufleute möglich. Um einen guten Warentransport zu den großen Umschlaghäfen wie Hamburg zu ermöglichen, entwickelten sich im Bereich der Oberelbe immer größere Schiffstypen. Der Fluss »Ilmenau« verbindet Lüneburg mit der Elbe. so wurde dieser Frachtschifftyp nach diesem Fluss benannt: »Ilmenau-Schiff« (oder auch »Oberelbkahn«).
Das füllige, an eine kleine Kogge erinnernde Fahrzeug, war den besonderen Anforderungen der Oberelbe und eben der Ilmenau gewachsen. Das waren Strömung, Tide, flache Ufer, Versandung und flache Brücken. Der Mast war daher aus letztgenanntem Grund nach vorn niederlegbar, unter den beiden Decks waren kleine Räume die der Besatzung als Schutz vor Wind und Wetter und auch als Wohnraum dienen konnten. Das in Klinkerbauweise gebaute Schiff konnte gesegelt, gerudert, gestakt und getreidelt werden. Auffallend ist das große, ausfallende Stuerruder des Flusschiffes.
Das kleine Modell im Maßstab 1:250 habe ich einem Modell aus dem Museum für hamburgische Geschichte nachempfunden. In einer Broschüre fand ich dazu einen kleinen Seitenriss dem ich eine Draufsicht hinzudichtete. Das Vorbild hatte eine Länge von rund 13 Metern, mein Modell kommt auf eine Rumpflänge von 5,50 Zentimeter. Es hat kein konkretes Vorbild sondern ist nur der Typ eines solchen Schiffes. Wie im Mittelalter baute ich das Modell nach eigenen Vorstellungen, der kleine Bauplan diente nur als Anhaltspunkt. Ich habe so gebaut, wie die Teile eben passten und ein sinnvolles Ganzes bildeten.