GS 2019 SMS Sachsen Dom Bumagi 1:200

  • Hallo Freunde,


    da ich nicht wieder unter Zeitdruck wie dieses Jahr geraten will, mache ich mal Urlaub vom Fahrzeugbau und starte in diesen Wettbewerb. Ich wollte aber nicht schon wieder ein Fahrzeug bauen, sondern endlich mal wieder was Maritimes. Die Bögen, die ich noch im Fundus hatte, erschienen mir nicht geeignet, also musste was neues her. Kohlenfresser fand ich schon immer schön und die SMS König von GPM hätte mich schon sehr gereizt, aber das hätte ich zeitlich kaum geschafft. Die Sachsen von HMV ist wunderschön, aber leider ohne Unterwasserrumpf. Selbst den Rumpf zu konstruieren übersteigt meine Fähigkeiten. Aber da gibt es ja auch noch den Bogen von Dom Bumagi, also Bestellung bei Slawomir und ruckzuck ist das Objekt der Begierde da.


    Zu den geschichtlichen und technischen Details verweise ich auf Wikipedia. Allerdings habe ich noch eine andere Quelle aufgetan, die zeitlich etwas näher am Original ist als Wikipedia.



    Das Buch ist natürlich heute nicht mehr politisch korrekt, aber es stammt eben aus dem Jahr 1913 und spiegelt den damaligen Zeitgeist, der nicht nur in Deutschland herrschte, wider. Mein Großvater hat es im selben Jahr geschenkt bekommen.


    Jetzt zum Bogen und der ist nicht von schlechten Eltern. Dom Bumagi kann da mit anderen Verlagen mithalten. Alleine das Cover zeigt schon viel Liebe zum Detail und beim Inhalt geht es auch so weiter, sehr schöner und teilweise beidseitiger Druck.




    Dazu habe ich mir noch den Spantensatz-/LC-Satz gegönnt, was aber kein ganz billiges Vergnügen ist, aber es lohnt sich. Auf den Geschützrohrsatz habe ich verzichtet, die Sachsen hatte nur 6 große Wummen, sonst keine weiteren Geschütze.



    Jetzt jkann es also losgehen. freu 2

  • Hallo Gerd,


    eine sehr interessante Auswahl hast du damit getroffen. Das sehe ich mir gerne an. Viele schöne Baustunden und viel Erfolg im Wettbewerb wünsche ich dir.


    LG
    Thomas

  • Das Spantengerüst fügt sich aus dem LC-Satz sehr schnell zusammen. Das Deck ist leicht gewölbt und lässt sich Dank Verzahnung passgenau anbringen. Das Holzdeck ist, im Gegensatz zu älteren Bögen von Dom Bumagi sehr schön gemacht und kann mit der HMV-Version auf jeden Fall mithalten. In das Deck sind Niedergänge zu integrieren, die mir gleich zeigten, dass ich nicht mehr in 1:25 baue. verlegen1



    Jetzt geht es an die Beplankung, vor der ich schon größten Respekt habe. Es gibt keine Klebelaschen für die Spanten, aber ich will es mal versuchen.



    Den Rammbug habe ich hinbekommen, ich hoffe, dass es so weiter geht, was ihr in Kürze sehen werdet.


    Viele Grüße


    Gerd

  • Moin Gerd!
    Das wird spannend, da schaue ich gerne zu. Wenn Dir die Niedergänge zeigen, dass Du nicht mehr in 1:25 baust, merke ich an den Verschraubungen, dass ich nicht mehr 1:250 baue - da sind wir beide außerhalb dem eigenen Fahrwasser. Aber - war der Bug wirklich zum aktiven rammen so gebaut? Ich habe mich noch nie groß mit der kaiserlichen Marine befasst, aber das kommt mir etwas anachronistisch vor... natürlich sieht es auch gut aus, ist aber unter Wasser und damit für die Paraden völlig uninteressant. Eine Vorform des Wulstbugs vielleicht?

  • aber das kommt mir etwas anachronistisch vor..

    Das war zu der Zeit durchaus noch Üblich. Die Gefechtsentfernungen zu dieser Zeit waren relativ kurz. Es gibt aus der Zeit in der die Sachsen entstanden ist und auch durchaus noch später Beispiele dafür. Die Schleswig Holsten die nach 1900 entstand hatte auch noch einen Rammbug.


    LG Günter

  • Hallo Gerd,


    da hast du dir ja einen echten alten "Zossen" ausgesucht. Der Rammbug sieht beeindruckend aus und - wie Günter Plath schreibt - für die damalige Zeit durchaus berechtigt. Heute unvorstellbar.


    Schön, dass ich wieder in Sachen Schiffsbau etwas von dir höre. Da schaue ich gerne vorbei.


    Alles Gute, in alter Verbundenheit,


    Gruß Wolfgang.

  • danke1 Thomas, Heiner und Günter. Der Rammbug war bis in den 1- Weltkrieg hinein häufig anzutreffen. In der Seeschlacht von Lissa 1866 wurde ein italienisches Panzerschiff durch Rammstoß von einem österreichischen Schiff versenkt, weshalb Rammen als Kampftaktik angesehen und Kriegsschiffe mit Rammbug ausgestattet wurden. Allerdings war das unglückliche italienische Schiff manövrierunfähig und Rammen war auch für das angreifende Schiff gefährlich. Deshalb wurde Rammen im Kampf eigentlich nie verwendet, bei Unfällen (Victoria, Elbing) wurden Schiffe versenkt. Egal, die alten Schiffe sehen einfach urig-martialisch aus. grins 2
    Grüße
    Gerd

  • moin1 Gerd u. Freunde ,


    der Bug sieht doch gut aus mit dem Ramm-Bug ,
    nur sehen heute unsere neuen Schiffe u. Boote fast
    so ähnlich aus mit ihren Wulst -Bug . Nur sie haben
    heute eine andere Verwendung .


    tschö1 flagge1

  • Hallo Gerd,
    die "Zementfabrik" ist ein ganz besonderer Zossen. Ich wünsche Dir recht viel Spaß mit dem Modell.


    Das Buch ist natürlich heute nicht mehr politisch korrekt,

    Ich möchte ja nicht wissen, wie man in hundert Jahren über manche Publikation unserer heutigen in den Medien hochgejubelten Entscheidungsträger denken wird.
    LG
    Kurt

  • Vielen Dank Horst, Ewald, Kurt, Hans-Jürgen und Ingo.
    @Hans-Jürgen F. Mit Dom Bumagi hast du ja viel Erfahrung und auch Freude gesammelt. Den Abstecher in die kaiserliche Marine finde ich sehr gut und hoffe, dass da noch mehr kommt. dafür1


    Jetzt ging es aber an die Beplankung des Unterwasserrumpfes, dem größten Unterschied zur HMV-Sachsen. Als Wasserlinienmodell wirkt die Sachsen ja recht niedrig, weil sie als Küstenverteidiger keinen hohen Freibord hatte.


    Begonnen wird am Bug und das Fehlen der Klebelaschen war tatsächlich kein größeres Problem, was sehr für die Passgenauigkeit spricht..
    Eine Eigentümlichkeit stellt ein ziemlich langes Teil dar und das bereitete mir arge Probleme. An der Unterseite tat sich ein hässlicher Spalt auf, weil man leider das Riesenteil nicht 100% den Spanten anpassen kann. Zum Glück gibt es eine Reserva aus der ich schmale Streifen geschnitten und den Spalt aufgefüllt habe. Richtig schön ist das nicht. rotwerd1



    Das Heck ist ja oft der kniffligste Teil des Rumpfs, hier aber nicht, das klappte richtig gut.



    An die Unterseite und seitlich kommen insgesamt 10 Längsbänder.



    Nach Bau des Unterwasserrumpfs kann jetzt die erhöhte Back angefügt werden. Auch hier kommt wieder ein Niedergang hinzu.



    Auch wenn der Rumpf nicht ganz toll geworden ist, sieht der Rumpf des alten Kriegers schon ganz beeindruckend aus.




    Um Uhu-Schmierer zu beseitigen, habe ich den Rumpf mit Klarlack (Revel) gestrichen.
    Jetzt geht es beim Überwasserumpf weiter.


    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Gerd,


    Es scheint besser diese notwendigen Korrekturen mit Farbe abdecken.

    Liebe Grüsse an alle Mitkleber: Krisztián
    Leute, die Modellbögen kaufen denken, dass sie auch die Zeit kaufen, die für ihre Montage notwendig ist. Aber ich bin alt genug zu wissen, dass es nicht wahr ist.
    People buying model booklets think they also buy the time necessary for their assembly. But I am old enough to know it is not true at all. verlegen2 prost2

  • danke1 Ingo, Peter und Kriszme.
    @Kriztian Ich habe tatsächlich überlegt mit Farbe zu behandeln, aber ein lackiertes Unterwasserschiff mit einem bedruckten Überwasserschiff finde ich nicht so toll. Malermeister bekommen das gut hin, ich nicht. rotwerd1
    Ich hoffe, dass es halbwegs gelungen ist. Ich habe mich bemüht möglichst genau zu arbeiten, aber ich glaube, die Segmente des Unterwasserrumpfs sind ziemlich knapp kalkuliert und dann kann es zu unschönen Spalten kommen.


    Der Überwasserrumpf baute sich dafür sehr gut. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, nur beim Heck gab es kleinere Probleme. Den Spalt zwischen Unter- und Überwasserrumpf habe ich mit einem Wasserpass aus 80g-Papier überklebt. Mit dem Ergebnis kann ich halbwegs leben.



    Richtig gut finde ich den markanten Bug des alten Eisentiers. Der Rammbug und die massive Back geben der Sachsen ein uriges Aussehen.
    Obwohl das Modell einen feinen Detailsatz im Gepäck hat, sind die Niedergänge nicht dabei, der selbst gebaute passt halbwegs.




    Jetzt geht es an die ersten Details auf dem Deck, aber ein Kongress in Berlin lässt die Werft erst mal ruhen.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    die "alten Eisen" haben eine ganz persönliche Note und Ausstrahlung. Deine Sachsen ist ein besonders markantes Beispiel dafür. Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Bau dieses Modells. Da schaue ich gerne zu, da ich in den weiter zurückliegenden Jahren viele Schiffe aus dieser Zeit gebaut habt.


    Alles Gute, viele liebe Grüße


    Wolfgang.

  • Hi Wolfgang,
    ich war genau aus den Gründen zunächst bei den alten Kohlenfressern gelandet, weil sie eben noch nicht stromlinienförmig, sondern herrlich urig sind.
    Lieber Gruß
    Gerd

  • Hallo zusammen,
    in den letzten Wochen hatte ich viel um die Ohren, aber ein bisschen was ging bei dem alten Kampfeisen. Die ersten Teile kamen ans Deck, wobei ich der Nummerierung folgend am Bug anfing. Der Ausleger für die Anker ist ziemlich charakteristisch, dann kamen ein paar Poller dran. Die Poller 39 fehlen allerdings, dafür reichen meine Fähigkeiten aber noch aus. Dazu kamen noch die Ankerspils und mehrere Lüfter, die Farbe aufs Deck bringen. Dann kam die ovale Barbette der Buggeschütze dazu. Der LC- Satz spendiert dazu 2 feine Gratings.



    Damit füllt sich das Vordeck schon mal mit Leben. Niedergänge bietet der LC-Satz leider nicht. Es gibt Dinge, die ich lieber mache als Niedergänge zu bauen. rotwerd1



    Jetzt kamen die 4 Schornsteine, die diesen Schiffen ihren Spitznamen einbrachten an Bord. Die Aufstellung ist wirklich einmalig.




    Die Dampfrohre sind in Natura nicht so quietschig.
    Viele Grüße
    Gerd

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