Servus Klebefreunde!
Um den Jahresbeginn nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, beginne ich meinen Baubericht über die Chapelle Notre Dame du Haut de Ronchamp von Architekt Le Corbusier.
Seit ich als Jugendlicher in einem Bildband über die „Modernen Wunder der Neuzeit“ über dieses Bauwerk gelesen habe, fasziniert es mich. Nun habe ich auf der Seite von Canon den Bogen entdeckt und da war klar, dass ich dieses Modell bauen muss.
Zuerst ein kurzer Überblick über die Kapelle, die ich sinngemäß und gekürzt aus der bekannten Enzyklopädie aus dem Internet übernommen habe:
Die Chapelle Notre Dame du Hau de Ronchamp (Kapelle Unserer Lieben Frau von der Höhe) ist eine der Jungfrau Maria geweihte Wallfahrtskirche in der Gemeinde Ronchamp bei Belfort (Vogesen, Frankreich).
Die Kapelle steht auf dem 472 Meter über dem Meer gelegenen Hügel Bourlémont und ist nach alle Himmelsrichtungen offen. Vermutlich wurde er bereits von den Kelten als Kultstätte benutzt. Eine Kirche ist seit dem 11. Jahrhundert nachgewiesen und Ronchamp ist als Wallfahrtsort seit dem 15. Jahrhundert bekannt.
Im Zweiten Weltkrieg diente der Hügel wegen seiner Lage als wichtiger Beobachtungsposten und Riegel zur so genannten „Burgundischen Pforte“. Bei einem Artillerieangriff im September 1944 wurde die Kirche auf dem schwer umkämpften Hügel zerstört.
Nach dem Krieg setzten sich namhafte Geistliche für die Wiedererrichtung der vielen zerstörten Sakralbauten durch namhafte Künstler und Architekten ein.
Mit dem französisch-schweizerischen Architekten Le Corbusier (1887-1965) wurde 1949 Kontakt aufgenommen, aber dieser lehnte vorerst ab, nahm aber schließlich den Auftrag an.
Die Planung begann 1950 und die Bauarbeiten am 9. September 1953 mit dem Abbruch der Ruine des Vorgängerbaus.
Der Sakralbau zählt zu den berühmtesten der „Moderne“.
Da die Kapelle aus Sichtbeton (französisch „béton brut“) errichtet wurde, gehört sie stilistisch dem „Brutalismus“ an. Wegen ihrer reichen Raumgliederung und der vielen bildlichen Metaphern gilt sie als „Ikone der Architektur“.
Auf einem etwa 30 x 40 Meter großen Grundriss entwickelte Le Corbusier eine kombinierte Außen- und Innenkirche, die innen etwa 200 Menschen fasst und an der Ostseite vor dem Freiluftaltar rund 1200 Gläubigen Platz bietet.
Die Wände sind zwischen 2,72(!) und 0,9 Meter dick. Auch das Dach ist aus Beton und wurde Muschelschalen nachempfunden.
An der Nordseite befinden sich zwei kleinere Türme mit etwa 20 Metern Höhe und an der West-Süd-Ecke der Hauptturm mit etwa 27 Metern. Sie dienen als Lichtfallen für den Innenraum.
An der Südseite befindet sich der Haupteingang und sie hat 27 rechteckige, unregelmäßige, zum Teil bunte Fenster. Im Osten befindet sich der Freiluftaltar.
Das Geläut steht westlich der Kapelle auf freiem Feld, wurde aber erst 1975 errichtet. Zwei der drei Glocken stammen aus der Vorkriegszeit.
Nach zwei Jahren Bauzeit wurde die Kapelle am 25. Juni 1955 eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben.
Am 17. Juli 2016 wurde Notre-Dame-du-Haut schließlich gemeinsam mit 16 anderen Gebäuden Le Corbusier’s in die Liste der Welterbestätten aufgenommen.
Mehr und detailliertere Informationen kann jeder im Netz leicht finden.
Der Bogen wurde von Künstler K.Yoshinaka / STpers (ob es hierbei um ein Namenskürzel handelt, weiß ich nicht!?) konstruiert und ist seit 01/2018 auf canon Creativpark verfügbar. Einen Maßstab konnte ich noch nicht herausfinden, dürfte aber etwa 1:180 sein.
Er besteht aus 17 Seiten mit 98 Bauteilen, die eine sehr ansprechende Grafik aufweisen. Einziger Wermuthstropfen sind wieder einmal die schwaren, strichlierten Falzlinien.
Dazu gint es ein 12 Seiten lange Bauanleitung mit Explosionszeichnungen, die sehr anschaulich den Bau erläutern. Text dazu gibt es keinen.
Einige Seiten der BAuanleitung will ich heir vorstellen:
Und nun ein paar Blätter aus dem Bogen:
In Kürze geht es weiter: