RBU-6000 für Projekt 1124 von Kartonnyj Samuraj

  • Liebe Freunde!
    Hochverehrte Mitklebenden!



    Zunächst möchte ich mich entschuldigen für meine lange Absenz als aktiver Mitgestalter dieses Forums. Eines Forums - by the way -, das einige der talentiertesten Kartonkünstler dieser Zeit vereinigt... Asche auf mein Haupt!!! haue 1


    Ursprünglich hatte ich ja vor, meine Berichte in zweifacher Ausführung zu veröffentlichen, blue and yellow sozusagen, aber der Mehraufwand hatte mich abgeschreckt. Die Lösung liegt eigentlich nahe: Ich teile meine Modelle auf die verschiedenen Foren auf! Jaaaa! Gscheitle! Hettsch früher drauf komme kinne! stirn1


    Somit möchte ich exklusiv bei euch "Gelben" meine neueste konstruktive Pilgerfahrt dokumentieren, den Bau meiner Grischa. Yep!

  • Da ich mittlerweile in meinen angefangenen Modellen förmlich versinke, heisst dieser Thread nun nicht "Grischa". Ich werde die Einzelteile als gesonderte Berichte veröffentlichen und so - hoffentlich - in die Situation gelangen, den einen oder anderen Bericht abzuschliessen.



    Der Bogen selbst....


    (Andächtige Pause)


    Mir stockt der Atem...
    Kurz: Ich liebe ihn. Bete ihn an. Lese ihn seit drei Jahren regelmässig durch. Murmle immer wieder vor mich hin: "Eines Tages, Thommile, wirste ihn anschneiden... Eines fernen, gloriosen Tages... Als Krönung deines Lebensabends... Mit zittriger Klinge, begleitet von den Fanfaren einer Heerschar güldener Putten... Und die Götter werden ein gnädig' Aug' auf dein Tun werfen...."


    Und dann überkam es mich: "Grüninger, du lebst nicht ewig! Wer sich das Beste immer auf den Schluss aufspart, wird plötzlich erkennen, dass Schlüsse nicht immer auf dein Bestes warten. Carpe Diem! Reiss' dir die Kleider vom Leibe und tanze im Regen! Now's The Time! YEEEE-HAAAAAA!!!!!!"


    Hier isser:


  • So begann ich vor einigen Wochen mit dem Wasserbombenwerfer.
    Und ich musste erkennen: Dieser ist wohl die schwächste Konstruktion des Bogens. Das geht besser!


    Und siehe da: Einige Jährchen später hat der gleiche Verlag eine um Längen detailgetreuere Konstrukiton herausgebracht, und zwar innerhalb der Krivak lll - Fregatte. Nach deren Vorbild wollte ich supern.

  • Der Sockel


    Ganz reizend im Bogen: Die winzigen Stütz-Dreieckchen.
    Ich wage mal die Behauptung, dass es sich hierbei um die kleinsten je gedruckten Teile handelt. Wir reden hier von einer Sockel-Kantenlänge von 9 Millimetern, auf der jeweils zwölf Dreiecke sitzen. Autsch!


    Ich hätte eine Schneideschablone anfertigen sollen, denn es gelang mir nicht, die Kerlchen genau deckungsgleich auszusäbeln. Es bleibt ein leicht unregelmässiger Eindruck; ich tröste mich damit, dass von blossem Auge ohnehin nicht mehr als eine etwas faserige Kante zu sehen sein wird, haha....




    Die Ladeluke für die Geschosse ist im Bogen zu gross dargestellt. Ich habe sie verkleinert und noch Scharnierchen hinzugefügt.

  • Ein weiterer Punkt, der mir missfiel: Der Sockel bildet im Original einen sehr flachen Pyramidenstumpf. Ich konnte es nicht lassen, diesen zu bauen. Das hiess: Ab ins Konstruktionsbüro!


    Glücklicherweise enthält der Bogen wahrlich grosszügigste Flächen an Reserve! Er sei gelobt! Ein dreifach Hoch! (Habe ich schon erwähnt, dass ich in diesen Bogen vernarrt bin?)





  • Servus Thom,


    wenn das so weitergeht wie es angefangen hat, dann können wir uns ja auf was wunderbares freuen!
    Ich bleib auf alle Fälle am Ball.


    Da Norbert

  • Die Lafette


    Ich wollte die Nieten auf der Basis-Scheibe dargestellt haben, und so habe ich diese ebenfalls selbst konstruiert. Mein japanisches Stanz-Werkzeug leistete mir anschliessend gute Dienste.


    Hier der ganze Prozess:






  • Hallo Thom,


    Hmmm, es kann nur Einen geben, der Bauteile in der Größe der Rasterung des Offsetdruckes verbaut!
    Aaaaaaber, ich meine da einen Stilbruch zu entdecken..., Deine rot eingefärbten Hebelchen weisen, da selbst bemalt, keine Rasterung auf! Bist Du sicher, dass das akzeptabel ist?

  • Nee, natürlich nicht!
    Und ich bin überfroh über den Hinweis...


    Ich werde mich gleich in die Arbeit der Pointilisten vertiefen und anschliessend mit einer gründlichen Überarbeitung aufwarten!


    Wie konnte ich nur so nachlässig sein? Wie nur? Wie?

  • Die Rohre


    Waida getz!


    Die Rohre sind im Bogen auf dem dickeren Papier gedruckt (es gibt zwei Papierstärken). Das geht aber gar nicht, wie ihr im Vergleich seht. Das zweite Rohr habe ich aus dem dünnen Papier gedreht. Glücklicherweise ist der Bogen ÜBERSÄHT mit Reserve-Farbflächen!
    Hallelujah!!! daumen1



    Die Rohrlager sind leider so konstruiert, dass es erstens sehr schwierig ist, die Rohre gleichmässig anzubringen; zweitens wird der Abstand zwischen ihnen viel zu klein...
    Eine Weile habe ich mich ja abgemüht, aber schliesslich wusste ich: Eine andere Lösung muss her!


  • Nun verbrachte ich also zwei Tage mit der Fertigung von Gloomys patentierter Rohr-Positionierungs-Schablone (RPS). Ein Heidenspass, Leute! (Eigentlich vertu' ich mehr Zeit mit solchem Sch... als mit dem Bau der eigentlichen Modelle, argh....)





  • Schliesslich hatte ich Führungsblock und Schlitten fertig, und ich war überglücklich, als ich im Brustton der Befriedigung aussprechen durfte:
    "Passt!" tanz 1




  • Das Rohrlager


    Ich rätselte lange herum, wie ich das angehen sollte. Im Original haben wir es mit einer komplexen Ummantelung zu tun, die nicht so ohne weiteres umzusetzen ist. Erneut hielt ich mich im Prinzip an die Konstruktion des Krivak lll - Bogens, mit den üblichen "Präzisierungen", haha...


    Da die Rohre ja jetzt keinen Aufdruck haben, baute ich mir eine Schablone, die mir hilft, alles korrekt zu positionieren.





  • Die Aussenseite des Lagers


    Call me crazy, aber ich wollte UNBEDINGT diese verdickte Kante haben, die so charakteristisch für das Erscheinungsbild der Original-Waffe ist. Hier seht ihr, wie ich sie mir angefertigt habe:



  • Unklar war mir, ob sich das Teil nun wirklich in Wellenform um die Rohre legen liess, denn schliesslich hätte sich dabei dieses Kanten-Relief leicht lösen können, würde es doch gestaucht und gedehnt werden. Aber - UFF! - ich hatte Glück. Yeeh!




  • Hallo Thom!


    Es ist für mich einfach nicht zu glauben! staun1 Wie kann man nur so etwas kleines und detailreiches Einzelteil bauen? Aber von dir ist man das ja gewohnt!


    Für alle die dieses RBU 6000 nicht kennen, hier einmal zwei Fotos. Diese habe ich einmal bei einem Besuch der Fregatte
    "NIEUKROTIMYJ" (Krivak II-Klasse) in Kiel aufgenommen. Da kommen ja sicherlich noch viele tolle Ergänzungen bei deinem Modell hinzu!


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