Perry Rhodan Fan Zentrale PR PAPER xx »Die Basis«

  • ... ein weiteres Projekt für die PRFZ ist seit einiger Zeit bei mir in Arbeit und noch laaaaange nicht abgeschlossen ... Tja, wenn das Geldverdienenmüssen nicht wäre...:-)


    Nachdem ich das (quasi offizielle) OK für einen begleitenden Bericht zum neuen Modellbogen für den Perry Rhodan Fan Club habe, darf ich kurz in die Thematik einsteigen:


    Im Modellbogen soll »Die Basis« dargestellt werden ...


    Wie auch zuletzt bei der »Kobaltblauen Walze« ist in der Romanserie die technische Beschreibung und die Quellenlage der Darstellung(en) eher un-eindeutig - weshalb die PRFZ und ich übereinkamen, das Modellbogendesign als »Mischung« der technischen Darstellung von Oliver Scholl (aus 2000) und der neueren künstlerischen Interpretation von Günter Puschmann anzulegen. Die endgültige grafische Ausgestaltung wird naturgemäß aber eher »meine Handschrift« tragen ... ;)




    Interessanterweise erlauben manche Unterschiede in der zeichnerischen Interpretationen von Puschmann/Scholl und die dadurch notwendigen Kompromisse eine Darstellung im Modellbogen, die der »Baubarkeit« entgegen kommt. Im Einzelfall wird später noch detailliert darauf eingegangen.


    Nachstehend die Darstellungen von Oliver Scholl & Günter Puschmann (© Pabel-Moewig)




    Die nächsten Schritte werden die Erstellung neuer 2D-Ansichten und daraus abgeleitete erste 3D-CAD-Zeichnungen sein, um sich der endgültigen Modell»form« zu nähern und erste Abwicklungen zu testen. Dies wird erfahrungsgemäß einige Wochen in Anspruch nehmen.


    Beste Grüße
    Thomas Pleiner

  • Hallo Thoms,
    Deine Arbeit wird sicher das ganz besondere Interesse von Marco Scheloske finden, der bereits einige Modelle zu der Perry Rhodan Serie konstruiert hat.
    LG
    Kurt

  • zunächst gilt es, die ursprünglich von Oliver Scholl im Jahre 1982 erdachte Form nachzuempfinden und einige prinzipielle Details zu »enträtseln« :)


    Der Übergang der trichterförmigen »Triebwerkseinheit« zum quadratischen Körper erschien mir - vor allem aus den 2D-Ansichten - nicht ganz so schlüssig, deshalb wurde (nur mit den Abmessungen aus den 2D-Ansichten) diese Situation im 3D-Raum simuliert ... mit Sicht "von hinten". ... verglichen mit Scholl's 3D-Schnittzeichnung muß offensichtlich der »Trichter« doch etwas weiter nach hinten "rausschauen".
    Ob es wirklich zusätzlich Übergangsflächen zwischen den Eck-Kanten des quadratischen Körpers und dem äußeren Umfang des »Trichters« gibt, läßt sich nicht eindeutig interpretieren. Bei der jüngeren Postergrafik von Günter Puschmann ist diese Situation dazu noch etwas anders dargestellt ...


    Zum Maßstab
    Die Entscheidung in welchem Maßstab das Modell gehalten wird, dürfte relativ einfach sein - es bieten sich die Durchmesser 300 mm bzw. 400 mm an, was den Maßstäben 1:40.000 bzw. 1:30.000 entspricht... Die Maßstabs-Entscheidung kann bis zum Ende des Gestaltungsprozesses verschoben werden, den konzeptionell bedingen die unterschiedlichen Maßstäbe keine voneinander abweichenden Kontruktionsansätze.


    ***
    Die nächsten Schritte werden zeigen, wie aus der Scholl-Konzeption unter Berücksichtigung des Puschmann-Posters eine »neue« Form definiert wird...


  • .... noch ein paar 3-D Spielereien, die nur die Grundform zeigen... Ist eine gute Methode, um sich in die Form »hineinzudenken«.
    Und keinesfalls möchte ich den Eindruck erwecken, dass ich irgendwen in irgendeiner Weise kritisiere - dafür bin ich selber nicht gut genug ...

    Die Form der Basis »zerfällt« in diese geometrischen Körper: (Die sich gegenseitig durchdringen oder sich schneiden)


    • Torus
    • Diskus
    • Quader
    • Kegelstumpf
    • Zylinderysektor
    • geschnittenes Rohr (2×)


    Die zusätzlich abgebildete Puschmann Interpretation zeigt deutlich, was in den nächsten Schritten zu geschehen hat:


    • Verkleinerung der »Antriebseinheit« (denn die empfinde ich bei Oliver Scholl als etwas überproportional groß)
    • Unterteilung des »Ringes« in einzelne Sektoren
    • Neu-Interpretation des »Bug-Sektors«, deren Form sich bei Puschmann völlig von der Oliver Scholls unterscheidet.


    Schön, dass man sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken über die grafische Gestaltung der Oberfläche machen muss – und offensichtlich ist mittlerweile, dass die beiden »Wannen« auf der Unterseite die größte Herausforderung darstellen ...


  • Der Außen-Torus - wie bei Puschmann dargestellt - lässt sich leicht aus Kartonteilen darstellen, die nur in eine Richtung gekrümmt werden.
    Der obere Teil des »Diskus« ist in abwickelbare Segmente geteilt; da die »Mitte« eine kreisrunde »Plattform« bildet, braucht diese nicht gesondert »zerlegt« werden.


    Das ganze ist im Moment noch OHNE Bugsektion und Antriebseinheit.



  • .... ergänzt wurden die »Bugsektion« und die »Antriebseinheit«. Beide Sektionen interpretieren die Puschmann-Grafik so, dass sich das einwandfrei als Kartonmodellbau-Teil abwickeln lässt.


    Es »fehlen« noch die beiden »Wannen« und die Detaillierung der »Triebwerke« ...


    • Bilder 1 + 2 = Modell um ca. 10° geneigt, f=27 mm
    • Bilder 3 + 4 = Modell horizontal. f=135 mm



  • Mit den beiden »Unterbodenwannen« :) findet die prinzipielle Formgebung ihren Abschluß. Durch die etwas »schlankere« Antriebseinheit (siehe Puschmann) rückten die beiden »Wannen« gegenüber dem Scholl-Entwurf etwas enger zusammen. Das virtuelle »Modell« ist - wie leicht erkennbar - ausschließlich aus Flächen mit einfacher Krümmung (single concavity) entwickelt.


    Bevor mit den »Abwicklungen« begonnen werden kann, habe ich die schöne Aufgabe, die trichterförmige Triebwerkseinheit weiter mit Details zu ergänzen. Hier ist die Scholl-Zeichnung SEHR hilfreich ...


    Auch die »Bugeinheit« bedarf noch einiger Detailergänzungen ....


    • Bild Modell horizontal, f=135 mm


  • Konsequenterweise hier noch eine »neue« Mehrseitenansicht. Die gegenüber dem Scholl-Entwurf verschlankte »Antriebseinheit« verleiht dem ganzen etwas angenehmere Proportionen - meiner Meinung nach ... :)


  • Das schöne bei einer derartigen Modellbogenentwicklung sind »Vorbilder« die zu einer angemessenen Detaillierung geradezu einladen ... :)


    Was sich hier auf einem Durchmesser von 100 mm »tummelt« ist schon recht attraktiv - aber es wird im fertigen Modellbogen auch die Möglichkeit geben, anstatt dieser umfangreiche Detaillierung eine sehr viel einfachere Lösung der »Dekoration« zu verwenden ... aber der Weg ist noch weit ... :)


    Übrigens: Die Detaillierung der »Triebwerke« ist widerum sehr nahe an der Scholl-Darstellung ...


    Auch ist mir j e t z t schon klar, dass dieses Modell für die potentiellen Modellbauer eine Herausforderung sein wird ...


    ... drei Bilder die Spaß machen und die Vorfreude anregen sollen: (Modell horizontal, f=135 mm)



  • Auch die »Bugsektion« erhält eine plastische Detaillierung - ein paar antennen-ähnliche Strukturen habe ich »frei« ergänzt, macht das Modell etwas »spannender« ... obendrein kann der potentielle Modellbauer später natürlich darauf verzichten :)


    Damit wäre der ERSTE schöpferische Teil des Modellentwicklungs-Prozesses erledigt - in den verfügbaren Darstellungen war nichts mehr zu finden, was sich für eine plastische Darstellung am Modell eignen würde. Was nicht ausschließt, dass bei der weiteren Ausarbeitung partiell etwas ergänzt wird.


    Im nächsten Schritt wird - nein, nicht die Binnenzeichnung - sondern in Kombination mit der Bauteileabwicklung ein Innengerüst (»Spantengerüst«?) entwickelt. Bei der möglichen Größe des Modells (Ø 300 oder 400 mm) würde ein Verzicht darauf den Zusammenbau unnötig erschweren.


  • Servus Kurt,


    ja bestimmt - Marco und ich kennen uns schon sehr lange ... sowohl die »Kobaltblaue Walze« als auch die »Basis« haben ihren Ursprung in unserem Dialog. Sowas ist immer eine feine Sache ... auch ein Modellkonzept des »Nullzeitdeformators« haben wir gemeinsam entwickelt ... das wird wahrscheinlich sogar früher auf das Publikum losgelassen als die »Basis« ... beruflich bedingt muss ich manchmal sehr lange Unterbrechungen bei meinen Modellbogenprojekten akzeptieren ...


    Hertliche Grüße
    Thomas

    Hallo Thoms,
    Deine Arbeit wird sicher das ganz besondere Interesse von Marco Scheloske finden, der bereits einige Modelle zu der Perry Rhodan Serie konstruiert hat.
    LG
    Kurt

  • Hallo Thomas,


    ich finde es sehr spannend, den Entwicklungsprozess eines solchen Modells zu verfolgen. Gerne würde ich an dieser Stelle mehr über die weiteren Schritte erfahren.


    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Schön, dieses Modell hier zu sehen. Ich kenne den Fortschritt und den Weg dahin ja bereits.


    Im „Original“ besteht das Schiff übrigens aus 100.000 Einzelsektionen, die sich zum Komplettraumer zusammenfügen. Zwischen mir und der Perry Rhodan Redaktion gibt es seit Jahren schon den „Running Gag“, die BASIS mal als Sonderedition „in Original 100.000 Teilen“ herauszubringen... pc3

  • Stand der Entwicklung Ende 2015 Definition des Spantengerüstes, erste komplette Abwicklung
    der oberen Hülle und Entwurf der ersten Bauanleitungsschritte, und finale virtuelle 3D-Simulation in SCHWARZ ...




  • .... ein erster Probebau des Spantengerüstes.... (Januar 2016)











    ... so, weiter als bis hierher kam ich Anfang 2016 nicht mehr. Anderes bekam höhere Priorität ... wann ich an diesem Objekt weiter arbeiten kann, ist im Moment etwas ungewiß ...


    herzliche Grüße
    TP