Ländeburgus (befestigte römische Flußhafenanlage)

  • Hallo Kartonisten,
    die Römer hatten, um ihre "nasse" Grenze in Germanien zu schützen, Kleingaleeren zur Überwachung der bösen "Wilden" am Rhein, der Donau und den Nebenflüssen stationiert (siehe auch die Publikationen über den Nachbau dieser Schiffe: Lusoria + Lusoria Rhenana, sowie das neueste Schiff in Xanten!). Um diese Schiffe zu unterhalten und evtl. auch Brückenköpfe oder Furten zu schützen, wurden Burgi gebaut. Im Prinzip sind es Kleinkastelle meist mit einem großen Mittelturm, einer rechteckigen Ringmauer mit Türmen und Außenspitzgräben. Bei Ländeburgi wurde die Landestelle noch zusätzlich durch Mauern geschützt, die bis in den Fluss reichten. Meine Rekonstruktion ist der Ländeburgus von Ladenburg an der Neckar, konstruiert anhand einer kleinen Skizze. Der Turm ist mit Holzschindeln gedeckt, während die Schuppen rechts und links am Turm mit römischen Ziegeln gedeckt sind. Schiffchen liegen noch nicht im Hafen, aber ich will noch einen Einbaum konstruieren anhand "Zwammerdam 3, ein Einbaum mit seitlichen, zusätzlichen Planken. Das Modell ist im Maßstab 1 : 160 (passte noch eben auf A4). Das Blau des Neckar ist im Modell nicht ganz so blau wie auf dem Foto!
    Hajo



  • Hallo Hajo,
    eine höchst interessante Sache. Mit einem Römerschiff davor wird es sicher sehr gut wirken. Ich denke, daß unsere Claudia sich auch besonders für das Bauwerk interessieren wird.
    LG
    Kurt

  • Servus HaJo,


    ... ja, DAS ist ja mal eine extrem gelungene Rekonstruktion eines solchen Bauwerkes ...
    Ich muss schon sagen! Excellent!
    Vor 14 Tage hatte ich Gelegenheit wieder einmal im APX (Archäologischer Park Xanten)
    einen wunderschönen Tag zu verbringen ... Toll, was die da in den letzten Jahrzehnten
    auf die Beine gestellt haben ... https://apx.lvr.de/de/willkommen/willkommen_1.html


    Schönes Wochenende
    HG
    TP

  • Ave Hajo,


    das ist mal wieder eine sehr schöne Rekonstruktion von einem ungewöhnlichen und interessanten Sujet!
    Ins Wasser könnte skaliert auch ganz gut die römische Flußliburne der Kallboys passen (Download). Oder sie liegt an Land gezogen am Ufer? Das Schiff würde Deine Diorama bestimmt bereichern.


    Viele Grüße,


    Klaus

  • Hallo Hajo,


    das ist in der Tat ein sehr interessantes und selten gesehenes Bauwerk. Klasse!


    Schöne Grüße
    Andreas

    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    Goethe


    Es strebt der Mensch, so lang er klebt.
    Fast Goethe

  • Hallo Hajo,


    das ist in Papier gegossene Geschichte, anschaulich und einfach toll.
    Ein oder zwei passende Schiffe würden das Bild bestimmt noch gut ergänzen.


    Viele Grüße
    Dieter

  • Hallo Hajo,


    da stimme ich den Kollegen vorbehaltlos zu - sehr feine römische Anlage! daumen1 daumen1 daumen1


    Alles, was Zinnen hat, muss mir ja schon als Helmträger von Natur ausgefallen... grins 2


    Die Idee, hier noch ein römisches Schifflein anlanden zu lassen, fände ich auch gut...


    Servus
    hvt

  • Hallo Hajo,


    Kurt hat natürlich recht: dieses Bauwerk interessiert und freut mich sehr! Kennst Du das Buch "Lusoria Rhenana"? Da gibt es neben vielem Anderen auch ein Kapitel über genau diese Frage: wo landeten die Limes-Patrouillen an? Dein Projekt werde ich mit größtem Interesse verfolgen, wenn Du jetzt auch noch die Schiffe dazu baust.


    Beste Grüße
    Claudia

  • Hallo Hajo


    Das ist eine wunderschön rekontruierte Burg/Festung, gefälltmir extrem gut. Und wie bereits erwähnt, ein entsprechendes Wasserfahrzeug wäre eine geniale Ergänzung!
    Vielleicht stelle ich nun eine nervige Frage, aber gibt es eine Möglichkeit, dieses Modell, bzw. den Bogen zu erwerben?


    Freundliche Grüsse
    Peter

  • Hallo Kartonisten,
    danke für die positiven Reaktionen und vielen Klicks.
    Wie eingangs schon versprochen, wollte ich die Anlegestelle noch mit einem Schiffchen bereichern. Das ist jetzt geschehen. Es handelt sich dabei um die Rekonstruktion eines Einbaumes, der mit 5 anderen römischen Aaken und Kanus in Zwammerdam in den Niederlanden gefunden wurde. Der Einbaum war relativ vollständig erhalten, sodass eine ziemlich zuverlässige Rekonstruktion möglich war. Das Original besteht aus einem ausgehöhlten Eichenstamm und rechts und links Erhöhungen aus Silbertannenbohlen Das Ganze wird noch durch alternierende Halbspanten versteift. Das Holz kam aus Süddeutschland. Das Boot konnte wohl (vor dem Wind) gesegelt bzw. gestakt und gepaddelt werden.
    Hajo


    Hallo Klaus,
    ich habe mir die Liburne von den Kallboys heruntergeladen, fand sie jedoch nicht echt überzeugend (Sorry).


    Hallo Claudia,
    ich habe nicht nur das Buch "Lusoria Rhenana" (mit Planbelage!) sondern auch die beiden anderen: "Projekt Römerschiff" und "Lusoria".
    Außerdem noch das Buch "EXPLORATIO DANUBIAE". Die Rekonstruktion selbst ist hauptsächlich anhand des Buches: Varen op de Romeinse Rijn" von Hazenberg Archeologie, einem kommerziellen Ausgräber, entstanden.
    Ich denke auch, dass die Ländeburgi nicht nur für Patrouillenschiffe Anlegestelle waren, sondern auch Lastschiffe, die hier einen sicheren Rastplatz hatten.


    Hallo Peter,
    von den meisten, der von mir konstruierten Modelle kann man Ausdrucke auf 160g-Karton erhalten. Allerdings fehlt meist eine Bauanleitung! Dafür gibt es einen klaren Knickcode, Zeichnungen der Modelle und Fotos. Interessenten können sich bei mir per PN melden.


  • Hallo Hajo,


    so habe ich es damals auch gesehen und mein Modell nach Plänen gebaut (s. meine Linkliste unten). Als Basis für eine Eigenkonstruktion kann es aber schon taugen.


    Dein Einbaum ist jedenfalls klasse geworden! Ein tolles Detail welches Deine Anlage enorm bereichert.


    Viele Grüße,


    Klaus

  • De Meern 1
    Hallo Kartonisten,
    der Hafen nur mit dem Einbaum allein erschien mir etwas wenig. Deshalb habe ich noch einen Prahm dazu konstruiert. Es handelt sich dabei um ein Schiff (De Meern 1), das schon 1997 gefunden, aber wegen der Größe erst 2003 geborgen wurde. Da es fast 25m lang war, wurde es in zwei Teile gesägt und per Schiff und Tieflader nach Lelystad verfrachtet, um da konserviert zu werden. Inzwischen ist es nach der Konservierung im Castellum Hoge Woerd bei Utrecht permanent ausgestellt. Das Schiff war ziemlich komplett erhalten und hatte sogar eine in zwei Kammern geteilte Kajüte. Inzwischen wurde auch eine Replik dieses Schiffes gebaut, das mit zwei unsichtbar eingebauten Motoren angetrieben werden kann und Rundfahrten unternimmt.
    Hajo


  • Dieses Thema enthält einen weiteren Beitrag, der nur für registrierte Benutzer sichtbar ist, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diesen lesen zu können.