Kartonowa Kolekcia Fokker E.V

  • Hallo Freunde,
    in den letzten Wochen bin ich kaum ins Forum gekommen. Die Sachsen ist fertig, aber durch eine Unachtsamkeit habe ich mir die Abspannungen eines Davits demoliert und ich werde erst am Wochenende dazu kommen neue Bilder zu schießen.
    Auch bei der Halbkette ging es schon an den Ketten weiter, aber das sind weit über 600 Teile, also wollte ich mal ein übersichtliches Modell bauen und spontan habe ich einen Bogen aus dem Stapel gezogen.



    Einen Flattermann aus dem 1. Weltkrieg habe ich noch nicht gebaut, also wird das eine neue Erfahrung. Zum Original, das auch D.VIII hieß, sage ich nur, dass es ein sehr ernst zu nehmenden Jäger aus den letzten Monaten des Krieges war, der vorschnell, aber viel zu spät an der Westfront erschien, um irgendeine Rolle spielen zu können. Die alliierte Luftüberlegenheit war damals viel zu erdrückend. Trotzdem erhielt der Hochdecker den Spitznamen "fliegendes Rasiermesser". Nach dem Krieg dienten die Maschinen bei der polnischen Luftwaffe.


    Ich hatte schon eine Me 109 von diesem Verlag gebaut, was mir in guter Erinnerung ist.
    Der Bogen ist schön gedruckt und auch mit Originalbildern versehen. Man kann 4 verschiedene Versionen (2 polnische & 2 deutsche) bauen, wobei ich mich für eine Maschine der JASTA6 entscheiden werde.






    Morgen geht es los.


    Viele Grüße


    Gerd

  • Ah die Rocker E.V, das wohl am meisten überschätzte Flugzeug des ersten Weltkriegs!


    Naja die Dr.I macht ihr da vielleicht noch kongurenz. Was jedenfalls sicher ist ist das sie einer der größten Flops des Jahres 1918 war. Die Maschine wurde übrigends deswegen von E.V auf D.VIII umgetauft weil man hoffte den schlechten Ruf der Maschine, die sie sich durch mehrere flügelbrüche eingefangen hatte, wieder los zu werden. Fokkers Qualitätskontrolle war legendär schlecht. Die Karriere der Maschine hat sich jeden falls von den abstürzen in Frühsommer 18 und das darauffolgende monatelange startverbot, nie erholt. Es wurde nur eine Hand voll maschinen ausgeliefert. Es kam nur zu einem bestätigten Abschuss durch eine E.V und als D.VIII wurde sie nur kurzfristig und erfolglos von einer marinestaffel geflogen.


    Die serienfertigung war nach den flügelbrüchenabgebrochen worden und würd nie wieder aufgenommen da sie aufgrund des schwachen umlaufmotors zu wenig entwicklungspotential aufwies.


    Aber sie sieht klasse aus! Und giebt sicher ein spitzen modell! Ich wünsch dir viel Spass beim bauen!


    Lg toby

  • So jetzt geht es mal richtig voran. Bei so einem kleinen Modell sieht man recht schnell einen Fortschritt.
    Das Cockpit ist sehr spartanisch eingerichtet, aber der erste (dokumentierte) Flug eines motorisierten Flugzeugs erfolgte keine 15 Jahre vor der Indienststellung der Fokker. Die E.V wurde vorschnell und unreif an die Front geworfen. Verzweiflungstaten waren in den letzten Kriegsmonaten nicht ungewöhnlich.



    Der Bau des Rumpfs geht relativ schnell von statten, allerdings musste ich noch etwas nacharbeiten, damit dann alles halbwegs passte.



    Mit Farbe sieht der Rumpf dann wirklich hübsch aus.



    Jetzt geht es an die Bewaffnung und den Motor.


    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Freunde,
    der Vorteil von so einem kleinen Modell ist tatsächlich, dass man schnell vorankommt.


    Ein Highlight ist natürlich der Sternmotor. Genauer ist es ein Umlaufmotor, wohl ein 9 Zylinder-Oberursel UR.II mit 110 PS. Die Auspuffrohre sollten aus gedoppelten Karton ausgeführt werden, was mir nicht gefiel und gegen Draht ausgetauscht wurde.



    Leider verschwindet das Meiste des Motors unter der Cowling, aber die Fokker bekommt dadurch fast schon ein freundliches Gesicht.





    Dann ging es ans Fahrwerk. Die Räder habe ich im Dremel eingespannt und ruckzuck abgeschliffen.



    Ein Jagdflugzeug braucht natürlich eine Bewaffnung, die in Form von 2 IMG 08 an Bord kam.



    Die Tragflächen habe ich auch gleich gebaut, wobei ich mit dem Spantengerüst ziemlich rumgemurkst habe, aber das Endergebnis zählt und damit kann ich leben. grins 2


    Die Fokker E.V war ja ein Eindecker. Ich überlege, ob ich erst das Heckleitwerk anbringe, weil die Tragfläche mit insgesamt 8 Verstrebungen am Rumpf befestigt wird und dabei Schaden nehmen könnte.


    Viele Grüße


    Gerd

  • Hallo Gerd,


    die Fokker habe ich auch gebaut, das Leitwerk zuerst anzubringen ist m.E. auf jeden Fall die richtige Idee, da es deutlich robouster ist, als die Tragfläche.


    Curmudgeon

  • Hallo Lars,
    ja, das dachte ich mir auch und war im Nachhinein wohl tatsächlich richtig, weil die Tragflächen und gerade das Fahrwerk Belastungen gar nicht mögen.


    Das Anbringen der Tragflächen war auch eine ziemliche Friemelei.



    Verspannungen hatte die E.V fast gar keine, aber die Seile an den Klappen waren auch ziemlicher Friemelskram. Dann kam noch der Propeller.



    und damit ist der Flattermann schon fertig.



    Mein Fazit zu dem Bogen ist sehr positiv. Die Passgenauigkeit und grafische Ausarbeitung verdienen großes Lob. Der Konstrukteur, Pawel Mistewicz, ist aber auch kein Unbekannter. Trotz relativ geringer Teilezahl wirkt der Vogel nicht dürftig detailliert. Die Schwierigkeiten, die ich hatte, gingen auf mein Konto, allerdings ist das Anbringen der Tragflächen schon nicht so einfach.


    Weil's so ein Spaß war, kommt gleich noch ein Flieger aus dem ersten Weltkrieg auf die Matte. grins 2
    Galeriebilder kommen gleich.
    Viele Grüße
    Gerd