Mech Walker – ein Kartonautomat von Jonathan Hodgins

  • Hallo zusammen,
    ich möchte Euch einen weiteren Kartonautomaten vorstellen und würde mich freuen wenn Ihr mich beim Bau desselben wieder dabei wärt. Der Kartonautomat passt, glaube ich, ganz gut in die Kategorie „Science Fiction“


    Mech Walker, von Jonathan Hodgins


    Jonathan Hodgins (J_Hodgie) hat diesen Kartonautomat auf „Instructables“ vorgestellt und dort die die Vorlage für das Modell als freien pdf-Download zu Verfügung gestellt (Klick). Dazu gibt es auch eine ausführliche Anleitung mit Bildern vom Baufortschritt. Diese Anleitung kann man auch als pdf-Datei runter laden, wenn man sich vorher bei „Instructables“ anmeldet.


    Eigentlich bräuchte ich nach einem Blick auf die Webseite gar keinen Baubericht mehr schreiben, da dort schon alles sehr gut erklärt wird und man den Automaten auch gleich in Bewegung sieht. Aber ihr werdet nicht verschont und deshalb beginne ich einen eigenen Baubericht.


    Los geht es mit ein paar Bildern zur Einleitung:



    Bild 01: das fertige Modell von auf der ersten Seite des Modellbogens



    Bilder 02 und 03: ein paar Seiten der farbigen Vorlage.
    Insgesamt 5 Seiten im Letter-Format, die lassen sich aber auch ohne Probleme auf DIN A4 drucken. Es gibt die Bauteile auch als s/w-Vorlage für den Ausdruck auf farbigen Papier oder zum Selbstfärben.


    Ich baue die farbige Variante, weil die Textur recht passend für die Maschine ist. Hier und dort werde ich ein paar Verstärkungen einbauen und eventuell ein paar Ergänzungen vornehmen.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Moin Christoph,


    Ahhhhhh..., es geht weiter mit den mechanischen Kartonmodellen! daumen1 freu 2
    Da schaue ich aber wieder hier zu!!!!


    Ist dieses Modell nicht sowas, wie ein "At - At" ??

  • Hallo Dieter, Norbert, Andreas, Andy, hj, Roland, Helmut und Holger,
    Vielen Dank fürs Reinschauen und Eure Likes.


    Hallo Thomas, Holger, Chris und hvt,
    auch Euch recht schönen Dank für Euer Interesse. Ich freue mich, dass Ihr dabei seit.
    @ Holger, ich bin nicht so firm in Sachen Star Wars, aber ich denke der Mech Walker ist eher so was wie der zweibeinige AT ST. Chris dürfte sich da besser auskennen.
    @ Chris, Du hast vollkommen recht. Als Vorlage für sein Modell hat Jonathan Hodgins den
    Timberwolf/MadCat genommen.


    Hallo zusammen,


    vorweg noch: ich vergaß zu erwähnen, dass ich die Vorlagen mit einem Tintenstrahldrucker auf 160g- Papier gedruckt habe.


    Ein paar kleine Fortschritte gibt es auch.
    Der Automat braucht natürlich auch ein Gehäuse für die Mechanik. Damit geht es los.



    Bild 04: die Teile für das Gehäuse,
    das gleichzeitig auch der Sockel für den Walker ist. Sehr vorbildlich, dass Hodgins die Farbe der Bauteile über die Knickkanten bis in die Laschen geführt hat.



    Bild 05 und Bild 06: Verstärkungsteile für das Gehäuse.
    Alle Seitenteile habe ich nochmal (spiegelbildlich) gedruckt und als Wandverstärkung aufgeklebt.Die Bodenplatte erhielt ein Einlage aus 1,5mm Finnpappe. Der Deckel wir wohl auch noch zusätzlich verstärkt. Erst müssen aber noch die „Innereien“ eingebaut werden.



    Bild 07: Deckel mit Führungshülse für die Drehstange.
    Die ist gleich auch der Halter für den Mech Walker.



    Bild 08: Achse (Nocken-/Kurbelwelle) mit Nocken und Kurbel.
    Die beiden kreisförmigen Nocken sind schräg, exzentrisch und versetzt aufgeklebt. Sie steuern die Beinbewegung und die Drehung des Oberteils. Die Nocken habe ich zusätzlich mit zwei weiteren Lagen Karton verstärkt.


    Bis bald, viele Grüße
    Christoph

  • Hallo Holger, hallo Helmut,
    vielen Dank für Eure Likes


    Hallo zusammen,
    der nächste Schritt war die Montage und der Einbau der Kurbelwelle.



    Bild 09: Drehstange, Kurbelwelle mit Nocken und Abschlussscheiben.
    Die beiden sechseckigen Abschlussscheiben vom Bogen haben mir nicht gefallen. Also habe ich sie kurzerhand (nach dem Vorbild der Keisuke-Saka-Modelle) angepasst.



    Bild 10: die Kurbelwelle mit den Nocken im Gehäuse.



    Bild 11: die Handkurbel an der Kurbelwelle.

  • Dann ging es an den Zusammenbau und den Einbau der beiden Nockenfolger.
    Nach Anleitung sollte erst der Boden eingeklebt werden, dann die Nockenfolger. Das schien mir bei schon eingebauter Kurbelwelle zu umständlich. Also habe ich erst die Nockenfolger auf den Boden geklebt und dann die ganze Einheit in das Gehäuse eingebaut.



    Bild 12: die Bauteile der beiden Nockenfolger.
    Links liegt noch das Bauteil 9, dass als Versteifungselement für den Boden dienen soll. Da ich den Boden schon verstärkt habe, konnte ich das Teil weglassen.


    Dann ist mir ein blöder Fehler unterlaufen stirn1 :
    um die Bauteile nicht zu verwechseln, habe ich sie mit den Bauteilnummern beschriftet. Dumm nur, wenn man seine eigene Schrift nicht mehr lesen kann und die Bauteile 14 und 19 vertauscht. Im Vertrauen auf die richtige Nummerierung habe ich selbst beim Fotografieren nicht gemerkt, dass da was mit den Längen nicht stimmt oh1 .



    Bild 13: die beiden Nockenfolger mit den vertauschten Bauteilen 14 und 19.



    Bild 14: Zwei 1-Cent-Münzen dienen als Gegengewichte an den Nockenfolgern.
    Hier sieht man eigentlich recht deutlich die unterschiedlichen Längen der beiden grünen Bauteile 14 und 15 oben – ich habe es da noch nicht bemerkt.


    Das hatte natürlich Konsequenzen nach dem Einbau der Bodenplatten-/Nockenfolgerkombination.



    Bild 15 und Bild 16: Fehler und Korrektur, hinten.
    Das zu kurze Bauteil 19 fiel beim Kurbel vom Nocken und blockierte den ganzen Mechanismus.
    Lösung: das längere Bauteil 14 nochmal ausdrucken und drüberkleben (da ich die pdf-Seiten ursprünglich mit „Übergroße Seiten verkleinern“ gedruckt hatte, passten die Neudrucke mit “tatsächlicher Größe“ perfekt drüber – Glück im Unglück )



    Bild 17 und Bild 18: Fehler und Korrektur, oben.
    Das hier zu lange Bauteil 14 kollidiert mit dem noch einzubauenden Drehstab (Bauteil 5). lch habe es einfach eingekürzt und mit dem richtigen Bauteil 19 überklebt.



    Bild 19: Die Kurbelwelle und Nockenfolger im Gehäuse.
    Jetzt bewegen sich die bisherigen Bauteile der Mechanik einwandfrei happy 2 .

  • Jetzt mussten noch die beiden Befestigungslaschen für die Beine des Walkers an die oberen Arme des Nockenfolgers angeklebt werden. Dann die Drehstange durch den Deckel führen und den Deckel schließen. Da ich den Deckel noch verstärken wollte, musste ich mir die Reihenfolge des Vorgehens gut überlegen.



    Bild 20: der Deckel kurz vor dem Schließen.
    Zuerst habe ich von innen die zweilagige Verstärkung an die Laschen der Wände geklebt. Die Laschen für die Beine durchzuführen war kein Problem, wohl aber das Einfädeln der Drehstange. Mit viel Geduld kam die Drehstange an ihren Platz und ich konnte den Deckel schließen. Leichter wäre es wohl gegangen, den Deckel abzutrennen und nach dem Einfädeln der Drehstange wieder ganzflächig aufzukleben.


    Damit ist das Gehäuse mit der Mechanik fertig. Der Mechanismus funktioniert bis hierhin einwandfrei.



    Bild 21 und Bild 22: Sockel/Gehäuse mit der Mechanik.


    Nun geht es an den Walker.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo Holger,
    Dankeschön, auch für Deine Likes. Ich freue mich, dass Du wieder vorbeischaust. danke1


    Hallo Dieter, Thomas (Classic) und Andy,
    recht schönen Dank für Eure Likes. danke1


    Hallo zusammen,
    Beim Mech-Walker werden zuerst die Beine zusammengebaut. Jedes Bein hat, wie es sich gehört, einen Oberschenkel, einen Unterschenkel und einen Fuß. Los geht es mit dem Oberschenkel:



    Bild 23 und Bild 24: die beiden Bauteile für die Oberschenkel.
    Da der Rand um die Aussparungen für die Gelenkachsen sehr schmal ist, habe ich den Karton bei den oberen Löcher (Hüftgelenk) verdoppelt. Unten („Kniegelenk“)werden die beiden Gelenklaschen eh zusammengeklebt und sind damit dann schon gedoppelt.



    Bild 25: die Unterschenkel.
    Wegen der besonderen Form der Unterschenkel ist jede Menge Knickarbeit nötig.



    Bild 26: Gelenkachsen.
    Ober und Unterschenkel werden am „Kniegelenk“mit zwei dreiseitige Achsen verbunden Diese Achsen (auch zwei für das Hüftgelenk) sind alle gleich lang. Die beiden für das Knie aber damit mit ca. 7,5mm zu lang, da Ober- und Unterschenkel innen nur ca. 6,5mm breit sind. Als mussten sie gekürzt werden.



    Bild 27 und Bild 28: Ausrichten von Ober- und Unterschenkel am Kniegelenk.
    Damit sich die Schenkel frei bewegen können, muss zwischen beiden ein ausreichender Abstand eingehalten werden. Mit einem gedoppelten Kartonstreifen als Abstandhalter konnte ich die Achsen entsprechend positionieren.


    Damit können die Unterschenkel jetzt zusammengeklebt werden.


    Bis dahin, viele Grüße
    Christoph

  • Moin Christoph


    Ich bin natürlich auch dabei und schaue immer rein. Aber ich muss gestehen, ganz blicke ich noch nicht durch lach 2 .
    Auf jeden Fall sehr interessant daumen1

  • Hallo Holger,
    vielen Dank für Dein Like. danke1
    Das ist Papiermechanik pur – innen und außen.


    Hallo Helmut,
    schön, dass Du hier zuschaust. Ich freue mich über Dein Interesse freu 2 . Der Durchblick ist ja auch nicht ganz einfach, wenn ich den Bericht inmitten eines Bauabschnitts unterbreche. Vielleicht hilft das nächste Bild ein wenig weiter. Mehr habe ich noch nicht.



    Bild 29: die beiden Beine.
    Beim Zusammenkleben der vielen Laschen war ein Pinzette unbedingt notwendig. Das Ergebnis ist ganz gut geworden, das Gelenk ist leichtgängig. Mit dem Loch oben, wird der Oberschenkel an der Hüfte angebracht. Unten fehlt noch der Fuß. Für den habe ich noch einen Umbau geplant.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Beim Zusammenkleben der vielen Laschen war ein Pinzette unbedingt notwendig. Das Ergebnis ist ganz gut geworden, das Gelenk ist leichtgängig. Mit dem Loch oben, wird der Oberschenkel an der Hüfte angebracht. Unten fehlt noch der Fuß. Für den habe ich noch einen Umbau geplant.

    Moin Christoph...


    liest sich, wie der Bericht eines Chirurgen... happy1 happy1

  • Hallo zusammen,


    hallo Holger, hallo Norbert,
    recht schönen Dank für Eure Likes.


    @ Holger, happy1

    liest sich, wie der Bericht eines Chirurgen...

    Ich komm mir auch fast schon vor wie ein Orthopäde grins 2 .


    Deshalb auch gleich weiter im Thema.



    Bild 30: Hüfte und Hüftgelenks-Achsen.
    Nach Anleitung sollen die Achsen außen „stumpf“ an die Hüfte geklebt werden. Da am diese Stell aber doch ganz schöne Belastungen auftreten, habe ich die Verklebungsstelle dreieckig aufgeschnitten, die Achsen durchgeschoben und von innen mit den Laschen verklebt. Das sollte deutlich besser und länger halten.



    Bild 31: Nochmal die Hüfte mit den Gelankachsen.
    Für die Hüfte habe ich noch ein paar Verstärkungsteile aus einfachen Karton vorbereitet.
    Zum Befestigen der Beine sollten außen zwei Kartonscheiben auf die Achsenenden geklebt werden. Ich habe die Scheiben in „Nägel“ umgewandelt, die man dann in die Achsen einschieben kann. Mit einem nur etwas kleineren Dreiecksprofil halten die „Nägel“ richtig fest, auch ohne Verklebung.



    Bild 32: die beiden Füße.
    Achteckige Prismen, die ein wenig wie Hufe aussehen.
    Durch den Schlitz unten werden später die Mitnehmer-Laschen auf den Nockenfolgern gesteckt.



    Bild 33: Unterteil des Mech-Walkers auf dem Gehäuse.
    Hier ist die sonst ausführliche Anleitung nur sehr vage. Die beiden Lachen sollen anscheinend nur durch die Schlitze in de Füße gesteckt werden.
    Inzwischen hatte ich aber das Problem, dass die Gelenke der Mechanik schon so leichtgängig waren, dass die Laschen auf den Nockenfolgern ständig nach innen weg kippten und die Mechanik wieder komplett blockierten.


    Also musste ich verhindern, dass die Laschen abtauchten.
    Zuerst provisorisch mit zwei kleinen Klammern. Der Automat funktioniert so wieder.




    Bild 34: die umgebauten Laschen/Mitnehmer.
    Um das Abtauchen der Mitnehmer zu verhindern, habe ich sie eingekürzt und oben ein T-Stück aufgeklebt. Ich musste ein wenig rumprobieren, bis ich die richtige Länge hatte. (etwa die Hälfte der ursprünglichen Länge). Durch seitliches Wegkippen der T-Stücke kann man die Mitnehmer in die Schlitze der Füße stecken. Danach können sie nicht wieder herausrutschen.



    Ja und dann waren halt noch die Füße selber, die mir, wie schon weiter oben erwähnt, so nicht gefielen. Sie sehen ja ein wenig aus wie Hufe. Ein „richtiger“ Walker hat aber Zehen/Klauen – meist drei Stück davon an jedem Fuß..


    Die Klauen sollten ja nicht schwierig zu bauen sein, deshalb habe ich sie mir selbst “geschnitzt“



    Bild 35: die drei Klauen für einen Fuß
    Oben die "Prototyp"-Zeichnung und die weißen "Prototypen". Dabei zeigte sich, dass die die innere Klaue etwas kürzer sein muss, damit sie nicht an der Führungshülse (Halter) auf dem Gehäuse hängenbleibt. Unten der farbige Ausdruck mit den fertigen Klauen.



    Bild 36: Vergleich der Füße mit und ohne Klauen.
    Ich meine, mit Klauen sieht das schon deutlich besser aus.



    Bild 37: das ferige Unterteil des Mech-Walkers.


    Jetzt kann ich mich an die „Aufbauten“ machen.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo Helmut,
    vielen Dank für Dein Like.


    Hallo zusammen,
    die Beine sind fertig und „laufen“. Jetzt braucht es noch das Oberteil.



    Bild 38: die Teile für die Arme und die Abschussvorrichtungen auf den „Schultern“.



    Bild 39: die Teile für die Kanzel.
    Die drei Teile in der Mitte sind im Bogen ein Teil. Ich habe sie getrennt und die meisten Klebelaschen abgeschnitten. Nach dem Einbau von ein paar Spanten habe ich die Teile stumpf zusammengeklebt.



    Bild 40: die Baugruppen für das Oberteil.
    Die mehr oder weniger quaderförmigen Teilewaren einfach zu bauen. Die sechseckigen Arme und die Rundungen der Kanzel waren ein klein wenig aufwändiger.



    Bild 41: das fertige Oberteil.



    Bild 42: das Oberteil beim Anpassen auf das Unterteil.
    Leider war der Abstand der „Arme“ etwas zu gering, das Oberteil liegt so nicht sauber auf und kann sich auch nicht richtig drehen.


    Als habe ich die Arme nochmal abgetrennt und deine kleine Verlängerungen an den „Oberarmen“ angebaut. Eine Scheibe 1,5mm Finnpappe mit einer Ummantelung aus grauen Abfallkarton.



    Bild 43 und Bild 44: Arme mit Verlängerung.
    Der Abstand ist jetzt ausreichend groß, so dass sich das Oberteil richtig aufsetzen und drehen lässt.

  • Zum Abschluss für heute noch ein paar Bilder vom fertigen Mech-Walker:



    Bild 45 und Bild 46: Blick auf die Mechanik, von vorne und von hinten.
    Man sieht sehr schön die Drehstange, die von den beiden Nocken hin und her bewegt wird.



    Bild 47 und Bild 48: der Mech-Walker auf dem Gehäuse.



    Bild 49: auch von hinten eine imposante Erscheinung.



    Bild 50 und Bild 51: nochmal der Mech-Walker in „Aktion“.


    Weil das natürlich wieder nur in Bewegung richtig wirkt, kommt auch noch einen Animation oder ein kurzes Filmchen. Ein kurzes Fazit gibt es dann auch noch.


    Bis dahin viele Grüße
    Christoph

  • Glückwunsch Christoph,


    zur Fertigstellung dieses mechanischen Kartonwesens ! daumen1 freu 2


    Da haben sich die chirurgisch-orthopädischen Eingriffe doch gelohnt !!


    Klasse Modell wieder von Dir, für mich immer wieder eine grosse Freude ! klasse1 daumen1 daumen1

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