Schiff Columbus 1924, 1:250, von Walter Otten

  • Hallo,


    Seit Anfang des Jahres befasse ich mich – zunächst gedanklich – mit dem Bau des Passagierschiffs Columbus von 1924. Der Baubogen ist handgezeichnet, der Konstrukteur ist Walter Otten. Das eröffneteinigen Spielraum für eigene Änderungen bzw. Ergänzungen. Wichtig ist, dass Walter Otten eine gute Basis geschaffen hat und somit das Modell überhaupt zu bauen ist.


    Vor etwa 4 Wochen habe ich dann mit dem Bau begonnen.


    Bevor ich die ersten Bilder ins Netzt stelle, zeige ich euch zwei Original-Bilder der Columbus von 1924. Die Genehmigung zur Veröffentlichung wurde mir vom Bundesarchiv Koblenz erteilt (Mail vom 20. 3. 2019). Die Genehmigungsvermerke der beiden Bilder sind:
    Bundesarchiv, Bild 102-00332/o. Ang./Lizenz CC-BY-SA3.0
    Bundesarchiv, Bild 102-00383/o. Ang./Lizenz CC-BY-SA3.0


    In Wikipedia sind darüber hinaus viele Infos zur Columbus von 1924 zu finden. Hier dann der Link
    https://de.wikipedia.org/wiki/Columbus_(Schiff,_1924)


    Jetzt die beiden Original-Bilder.


    Ich werde den Baubericht in beiden befreundeten Foren "die-kartonmodellbauer.de" und "kartonbau.de" veröffentlichen.

  • Die Columbus wurde bereits Anfang des Jahresvon Modellschiff/Ulrich gebaut und der entsprechende Baubericht im Forum „kartonbau.de“ veröffentlicht. Dieser Baubericht erleichtert mir den Bau meines Modells stark; kann ich doch sehen, wo die Kriterien liegen und wie ich im Einzelfall vorgehen muss. Außerdem hat mir Unterfeuer/Nils viele Bilder eines fertigen Modells aus dem Schifffahrtmuseum Bremerhaven zugeschickt. Auch das hilft mir sehr.


    Hier dann der Link zum Baubericht
    https://www.kartonbau.de/forum…board5-schiffe/t36833-f6/


    Wie gesagt, mit dem Bau habe ich schon vor etwa 4 Wochen begonnen. Der komplette Rumpf ist fertig. Walter Otten hat die Columbus als Wasserlinienmodell konstruiert. Ihr wisst aus meinen vielen Bauberichten, dass ich meine Modelle stets mit Unterwasserrumpf baue. Entsprechende Unterlagen habe ich mir aus dem Internet http://www.digipeer.de/index.php?sf=0&al=columbus besorgt. Da war der Längsspant gut abgebildet; die Querspanten waren aber leider nicht zu finden.


    Was tun?


    Von meiner Hanseatic habe ich noch die Spantenkonstruktion vorliegen. Beide Modelle, die Columbus und die Hanseatic haben mittschiffs die gleiche Breite (ca. 25 m), lediglich die Länge differiert. Die Columbus war ca. 18 m länger. Das lies sich beim Modell leicht ausgleichen; die Querspanten habe ich einfach mit etwas mehr Abstand voneinander angeklebt. Das hat alles (bis auf das Vorschiff und das Heck, davon jedoch später) gut geklappt. Und wenn man es nicht weiß, wird es keiner feststellen.
    Das Modell habe ich dann mit der bei mir üblichen Art der Vorbeplankung gebaut. Das hat sich bei mir gut bewährt – und gute Erfahrungen sollte man beibehalten. Der Bau des Hecks war da schon eine besondere und größere Herausforderung. Das hat modellschiff/Ulrich in seinem Baubericht ausführlich beschrieben. Auch die Seitenwände des Überwasserschiffs habe ich anders gebautals von Walter Otten vorgesehen (wie gesagt: davon späte im Verlaufe meines Bauberichtes).


    So vorbereitet habe ich dann die Endbeplankung angebracht.


    Jetzt zeige ich euch dann mehrere Bilder des fertigen Rumpfes. In den nächsten Tagen werde ich dann nach und nach die einzelnen Baustufen vorstellen.


    Bis dann, Gruß Wolfgang.





  • Moin Wolfgang,


    da wünsche ich natürlich gutes Gelingen und hoffe, dass die Fotos ein wenig helfen. Den Bogen halte ich für eine gewisse Herausforderung, aber was ich bei Deinem Modell jetzt schon sehe finde ich klasse1

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Hallo Wolfgang,


    ein sehr interessantes Projekt und auch ein interessantes Schiff! Haben doch die Nibelungen auf dem letzten Schiff dieses Namens bei Hapag Lloyd das Kreuzfahren lieben gelernt....


    Die Modelle von Walter Otten kenne ich aus dem Schlepper-Bereich. Handgezeichnete Konstruktionen erfordern ja doch ein wenig Kreativität, beleben aber die "Szenerie" der Modellschiffe deutlich, finde ich - findet man da doch Schiffe, die ansonsten von keinem Verlag angeboten werden....
    Gefällt mir sehr gut, was Du bisher gebaut hast! klasse1
    Servus
    hvt

  • Hallo,


    jetzt geht es weiter mit meinem Baubericht. Doch zunächst danke für eure Kommentare Nils, Kurt, Hagen v.T, Holger und auch für die vielen Likes.


    Ihr wisst ja, der Rumpf ist komplett fertig und so zeige ich euch jetzt den Weg dahin.


    Zunächst das Spantengerüst. Das war relativ passgenau; nur hier und da war an den Querspanten etwas zurück zu schneiden. Aber keine Probleme. Alle Teile wie Grundplatte, Längs- und Querspanten sowie das Oberdeck habe ich mit 160 g-Karton verdoppelt. Das war ausreichend stabil genug und bei der Modelllänge von ca. 90 cm hat sich auch nichts verzogen. An den Außenseiten der Querspanten habe ich zusätzliche Klebestreifen angebracht um der Bordwand eine ausreichende Klebefläche zu geben.



  • Weiter ging es dann mit der Beplankung des Vorschiffs. Das war aber nicht so einfach. Mit der Montage habe ich am Oberdeck angefangen; eigentlich richtig. Dann habe ich versucht, die Bordwand an der Grundplatte anzukleben. Aber das war nicht möglich. Die Bordwand lies sich nicht ohne Quetschfalten ankleben. Da half auch kein drücken und schieben. Es wollte einfach nicht gelingen.


    Na ja, ob es an der Konstruktion oder meiner Bauweise liegt, sei mal dahin gestellt. Die beiden angehängten Bilder sollen dies verdeutlichen. Das erste Bild zeigt auch, das die Bordwand am Oberdeck leicht nach oben gewölbt ist. Das stellte aber kein Problem da, da das dann nur zurückgeschnitten werden musste. Das zweite Bild zeigt die Differenz an der Grundplatte.


  • Was tun?


    Ich bin dann hin gegangen und habe die Querspanten etwas "aufgefüttert" und immer wieder Passproben gemacht. Dann habe ich diesen Bereich mit 160 g-Karton, in drei Partien, vorbeplankt. Das sah dann schon akzeptabel aus.


  • Die eigentliche Herausforderung kam aber jetzt. Ich habe mich mit dem Heck der Columbus befasst. Das hat modellschiff/Ulrich aus dem Forum "kartonbau.de" in seinem Baubericht ausführlich beschrieben. Das habe ich mir viele Male angesehen und überlegt, wie ich das Heck bauen werde und diese Aufgabe lösen werde.


    Hier zeige ich euch zunächst die Original-Bauteile. Immerhin sind dies sieben Teile, die unterschiedlich geformt und befestigt werden sollen.



  • Ich habe die große Bordwand (Bild 1 der vorherigen Einschaltung) genommen und zur Grundplatte hin größer ausgeschnitten und mehrere Male angepasst und immer wieder zurückgeschnitten, bis dieses Bauteil am Oberdeck und der Grundplatte gepasst hat. Die meisten anderen Bauteile habe ich einfach weg gelassen, lediglich eine verkürzte Heckschalte verwendet. Zwei der letzten Querspanten habe ich ebenfalls etwas zurückschneiden müssen damit die Form gut ausgebildet wurde.


    Ich hoffe, dass der vorstehende Text und die angehängten Bilder meine Vorgehensweise in etwa verdeutlichen.



  • Ufffff, geschafft. Auch wenn es im Moment nicht so optimal aussieht; aber es handelt sich ja um die Vorbeplankung. Wie das Heck dann im fertigen Zustand aussieht, habt ihr ja auf der ersten Einschaltung meines Bauberichtes gesehen.


    Zum Abschluss dann noch zwei Gesamtansichten des fertig vorbeplankten Rumpfes.


    Bis dann,


    Gruß Wolfgang.


  • Hallo Wolfgang,


    Du hast Dich jetzt tatsächlich hauptsächlich den Ozeanriesen zugewandt. Ichbin gespannt wie Du den jetzigen fertigdst und werde sicher hier gelegendlich vorbei sehen und mich melden, auch wenn dieser Schiffstyp nicht unbedingt meine Vorzugsrichtung ist.


    Viele Grüße
    Fritz

  • Hallo Wolfgang,


    das Phänomen mit dem Spalt unten nach dem Ankleben oben habe ich an Bug oder Heck auch schon gelegentlich gehabt - hast Du gut gelöst,, das Problem!


    Auch das mit dem gewiss nicht unkomplizierten Heck ist Dir gelungen - bin gespannt, wie der Rumpf dann fertig beplankt aussieht!
    daumen1


    Servus
    hvt

  • Hallo,


    heute will ich euch dann die Herstellung des Unterwasserschiffs vorstellen. Wie schon zu Anfang meines Bauberichtes geschrieben, gehört für mich der Unterwasserrumpf einfach dazu.


    Das Spantengerüst habe ich aus verschiedenen Informationen zusammen gestellt. Der Längsspant stammt aus dem Internet, die Querspanten von meiner Hanseatic. Es war nicht kompliziert, diese Elemente zusammen zu verarbeiten.


    Die Columbus ist im Original ca. 18 m länger als die Hanseatic. Ich habe den Längssspant einfach um diese diese Differenz verlängert und die Querspanten etwas weiter auseinander geklebt. Beide Schiffe, die Columbus und die Hanseatic haben fast die gleiche Breite, nämlich 25 m. Da haben die Querspanten im Mittschiff gut gepasst. Am Heck waren nur kleine Korrekturen nötig; am Vorschiff war das etwas aufwendiger. Die Hanseatic war hier deutlich schlanker, so dass ich die vorderen vier Spanten für die Columbus individuell breiter schneiden musste.


    Alle Spanten habe ich wieder mit 160g-Karton verstärkt. Das war bei der Modelllänge von a 90 cm absolut ausreichend.


    Hier dann die ersten Bilder.


  • Auch den Unterwasserrumpf beplanke ich zwei Mal.


    Alle Querspanten habe ich in der Breite etwas eingezogen, da auf diese Spanten noch die Klebelaschen, die Vorbeplankung und dann schließlich die Endbeplankung befestigt wird. Dafür habe ich mir einen "Abstandshalter" hergestellt und so alles sauber auszurichten.


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