Heinkel He-162 "Salamander" von RBC Kits. Ein R/C Modell aus Holz

  • Guten Morgen zusammen,


    Da ich eigentlich aus der R/C Ecke komme und das modellbauerisch meine Hauptbeschäftigung ist und hier scheinbar doch den ein oder anderen interessiert kann hier ein Blick über den Kartonalen Tellerrand erhascht werden.


    Mich hat es mal wieder in die Holzecke verschlagen. Das Objekt meiner Begierde ist diesmal die Heinkel 162 von RBK Kits.
    Schön an dem Modell ist dass die Abmessungen passen. Keine exorbitant vergrößerte Fläche. Die Form stimmig und mit moderatem zu fliegen.


    Angetrieben wir das Modell später von einem 90mm Elektroimpeller an 6 seriell geschalteten Lithium-Polymerakkus mit 5000 mAh Kapazität (6S 5000 Lipo).
    Ein Einziehfahrwerk ist auch mit von der Partie und vermutlich wird das ein oder andere nicht vorgesehene Detail auch seinen Platz im Flieger finden.


    Der Kasten und der Blick hinein offenbarten das typische RBC Bild: Sauber gefräste Holzteile, Gute gezogene Kabinenhaube und ein paar tiefgezogene Teile.




    Ein Novum für mich war tatsächlich die Anleitung die nicht nur aus Bildern bestand (mein letztes RBC Modell ist eine Weile her) sondern auch sinnige Tips und Bauabläufe in Textform enthält. Zusammen mit dem Hinweis dass die Baustufen bitte einzuhalten sind da es sonst nachher beim Bau zu Problemen kommen kann. Eine "Flugzeug" Dokumentation (Toll - jetzt weiss ich, ich baue ein Flugzeug grins 2 ) die mir Oliver Wennmacher zur Verfügung gestellt hat liegt auch vor. Kann also losgehen.




    Gings auch... Recht unspektakulär mit dem Beschriften der Holzteile und zusammenleimen der Beplankung für die Tragfläche und die Leitwerke. Ich habe hier mehr Brettchen zusammengeleimt als für die Tragfläche nötig sind, damit ich die Leitwerke gleich mit aufbauen kann bzw das Holz schonmal vorbereitet habe. Ich bin auch der Annahme dass ich dadurch etwas Material sparen kann bzw Teile sinnvoller platzieren kann. Man wird sehen.Zum zusammenleimen werden die Brettchen mit Malerkrepp zusammengefügt, an der Fügestelle geknickt, dann wird der Leim in den Knick gestrichen und die Brettchen dann wieder plan auf den Tisch gelegt. Leim abwischen, festpinnen und trocknen lassen.
    Als Leim habe ich hier Aliphatic Resin genommen den ich beim Holzbau sehr gerne einsetze: Trocknet recht schnell, kriecht ein wenig ins Holz und hält top.




    Danach habe ich gemäss Anleitung das Gerippe der Tragfläche mal lose zusammengesteckt. Hierbei hat sich gezeigt dass die Konstruktion sauber durchdacht ist und auch ohne irgendwelchen Kleber so hält dass alles winklig ist und man das ganze Gerippe durch die Gegend tragen kann ohne dass etwas auseinanderfällt. Tolle Passungen!



  • Hallo Chris,


    als Kind hatte ich immer wieder eine alte Modellbauzeitschrift meines Vaters angeschaut, in der ein Bauplan für den Bau der Heinkel "Salamander" beigelegt war. Für den Antrieb war da ein Impeller mit einem "Benzin"-Motor vorgesehen. Dabei habe ich mir immer vorgestellt, wie das Ding den gebaut aussähe.


    Deshalb schaue ich jetz gespannt zu, wie Du das Flugzeug baust. Viel Spaß und viel Erfolg.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Servus Chris,


    bin fasziniert!


    Ich habe mit 10 zugeschaut wenn die RC-Flieger, die in der Nähe unserer damaligen Wohnung ihr Flugfeld mit einer Hütte hatten, an ihren Fluggeräten werkelten.
    Es gab eine Menge Bruchlandungen, die dann vor Ort repariert wurden.
    War immer interessant zuzuschauen.


    Was den Antrieb angeht, da war mir klar daß hier kein Strahltriebwerk zum Einsatz kommen wird.
    Das hatte ich gemeint bei meiner Antwort auf deine Frage.


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Heute ist nicht so wahnsinnig viel passiert da ich noch ein paar Flieger vorbereiten muss dass die Leute auf meiner Geburtstagsfeier auch viel Spass haben
    Was hab ich gemacht?
    Die Holme mit den Verbindern zusammengeleimt. Die Querruder und Landeklappenrippen an die Hilfsholme geleimt.
    Ich gehe dabei etwas anders vor als die Anleitung vorgibt. Laut dieser werden die Holzteile des Flügelgerippes mit Sekundenkleber verklebt.


  • Ein kleines bilderloses Update: Ich werde mich ans CAD setzen und Servorahmen zeichnen und fräsen. Der Bausatz sieht vor dass die Servos eingeklebt werden. Ist eine praktikable Lösung (wenn man vorher Schrumpfschlauch drüberschrumft bekommt man die auch wieder heraus), gefällt mir aber eher weniger. Zumal ich die Anlenkungen vermutlich nach innen legen werde.

  • Es ging ein wenig weiter. Das Tragflächengerippe ist jetzt bis auf den oberen Holm (3mm x 3mm Kiefernleiste) vollständig verleimt. Im nächsten Schritt wird das ganze auf die untere Beplankung aufgebracht. Hier werde ich vorher noch festlegen wie genau die Anlenkungen der einzelnen Klappen / Ruder erfolgt. RDS, LDS, was auch immer fürn DS daumen1




  • Hallo Chris,


    auch ich setze mich dazu. Auch ich komme aus der Rc-Holz-Ecke und baue alles, was still häöt.
    Interessenten haben sich doch schon einige gefunden.
    Ich bleibe also gespannt dabei.


    Gruß Ulrich

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    Haben ist besser als brauchen

  • Hallo Chris,


    schön das es wieder weitergeht.
    Vielleicht magst Du die verwendten Abkürzungen für alle Nicht-RC-Bauer kurz erläutern? Das sind für mich sonst "böhmische Dörfer".


    Weiter viel Erfolg mit diesem interessanten Flugzeug.


    Viele Grüße
    Christoph

  • Hallo Chris,


    ein interessantes Projekt, ich werde dir hier gerne folgen. Mich hat es auch mittlerweile ein Bißchen in die RC-Ecke verschlagen, allerdings mit einem Auto.



    Sind LIPO-Akkus nicht die Dinger, die so gerne brennen? Ich habe mich von diversen Horrorgeschichten im Netz davon abschrecken lassen?!


    Gruß,


    Daniel.

  • Vielleicht magst Du die verwendten Abkürzungen für alle Nicht-RC-Bauer kurz erläutern? Das sind für mich sonst "böhmische Dörfer".

    Dann will ich das mal tun happy 2


    IDS - Integrated Drive System / LDS - Linear Drive System ist eine Ruderanlenkung die weitestgehend oder ganz in den Tragflächen verschwindet. Hat aerodynamische und optische Vorteile. Steht halt wenig bis gar nichts mehr raus aus der Tragfläche und den Rudern.


    Genauso verhält es sich mit einer RDS Anlenkung Rotary Drive System). Diese liegt auch komplett innen im Flügel, verwendet aber ein anderes mechanisches Prinzip. Im Gegensatz zur IDS / LDS Anlenkung bei der die Kraft durch eine Schubstange übertragen wird arbeitet das RDS über eine Torsionsachse die abgewinkelt in einer entsprechenden Tasche in der Klappe läuft.


    Die Bilder im Netz sind alle copyright geschützt daher wird es erst Fotos geben wenn ich mich entschieden habe welche Art der Anlenkung ich verwenden werde grins 3


    Bei Bedarf kann man aber bei Google die entsprechenden Begriffe suchen und wird sehr schnell fündig.


    Die einzige Schwierigkeit ist das Ganze bei dünnen Tragflächen und ungünstigen Hebelverhältnissen spielfrei und kräftig hinzubekommen. Hier ist ein wenig mechanisches Grundwissen von Vorteil.


    Ich werde das Ganze mit einem Hersteller von solchen Anlenkungen den ich zufällig recht gut kenne nochmal diskutieren und dann eine Entscheidung treffen.



    @dranduleta
    Wenn man Akkus richtig behandelt passiert das nicht. Mir zumindestens ist in miner ganzen elektrischen Zeit (ich fliege seit 1996 ausschliessig elektrisch) noch nie ein Akku abgebrannt es sei denn ich hab Nägel durchgeschlagen (und auch da ist nichts passiert, erst als wir die Nägel kurzgeschlossen hatten)
    Nebenbei bemerkt ist in deinem Handy auch ein LiPo bzw LiIo Akku verbaut in der Regel grins 2

  • So... N bissl weiter.
    Die erste untere Beplankung ist verleimt und verklebt, bei der zweiten trocknet gerade der Leim am Hauptholm. Danach wird das Rippengerüst über die Beplankung "gerollt" und gleichzeitig mit Sekundenkleber verklebt.
    Ich habe mich für LDS Systeme von Servorahmen.de entschieden was die Anlenkung für die Klappen und Querruder angeht.
    Die sollte komplett verdeckt einzubauen sein. Ich habe das mal grob aufgelegt. Bis jetzt schauts gut aus daumen1



  • Ist auch gut so.



    "Vorsicht an der Bahnsteigkante!"


    Die 162 galt im Original als Zicke, schon wegen des hohen Schwerpunkts aufgrund der Lage des Triebwerks und des Schubvektors. Wenn das Modell nur einige der Flugeigenschaften des Originals geerbt hat, hast Du noch einige spannende Momente vor Dir.

    grins 2


    Halt uns mal auf dem Laufenden, wie es weiter geht...



    Viele Grüße

    Thomas

  • Da bist bei mir vollkommen falsch Laurin :)
    Ich möchte meinen Spass am Hobby behalten. Ich weiss durchaus aus meiner Zeit in der ich aktiv Bausätze hergestellt und verkauft habe das Stress den Spass am Hobby echt vermiesen kann.

    Deshalb folge ich nur noch meiner Lust. Und wenn was 3 Jahre liegen bleibt dann ist das eben so aber ich versaus nicht weil ich nur dran baue weil ich fertigwerden will.

    Wenn ich dann wieder Bock hab rappelts im Karton und ne 5 Jahres Baustelle wird mal eben so fertig :)

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