DIN A4 Blatt großer Diorama-Grundkasten

  • Ahoi,


    all meinen Modulen für ein Diorama soll ein Grundkasten in der Größe 297 x 210 x 22 mm (DIN A4) zugrunde liegen. Nach Versuchen mit einem Grundkasten in Leichtbauweise (ausschließlich Finnpappe), bin ich wieder zu einer zu einer Holzleisten-Konstruktion für den Rahmen zurückgekehrt.


    Die offene Kastenform habe ich gewählt, damit ich im Unterbau gegebenenfalls die Zu- und Steuerleitungen für Beleuchtungen, kleine Elektromotore für Drehfeuer u.s.w. verlegen kann.


    Die nachfolgende Schemazeichnung mit der Rückseite des Grundkastens soll die Konstruktion verdeutlichen.




    Vor dem Beschaffen, Ablängen und Aufleimen der Holzleisten habe ich folgende Überlegungen angestellt:

    • Holz arbeitet und kann sich somit verziehen. Eichenholz weniger gegenüber Kiefernholz, welches in dieser Qualitätsbeurteilung im Mittelfeld liegt. Natürlich sind Holzleisten aus Eiche deutlich teurer gegenüber solchen aus Kiefernholz. Nach meiner Auffassung sind bei der geringen Größe der Grundkästen Kiefernholzleisten jedoch vertretbar.
    • Sollen die Module später z. B. auf einem Tisch nur lose aneinander gereiht werden oder temporär miteinander verbunden werden? Für die Verbindung der Grundkästen zu einem Diorama habe ich mich letztlich für allseitig verklebte, starke Neodym-Magnete entschieden.

    Bei dem Zusammenbau des Grundkastens habe ich darauf geachtet, dass ich die Holzleisten passgenau wie winkelgerecht auf die Finnplatte aufleime. Die Holzleisten habe ich dann mit Klemmen bis zur Leimtrocknung unter Verwendungen von Druckschutzblättchen fixiert.


    Auf die Oberfläche des im Rohbau fertiggestellten Grundkasten habe ich sodann die Oberflächen-Textur auf 160 g/m² starken Kopierpapier aufgebracht. Viele Drucker, so auch meiner, haben in den erweiterten Einstellungen eine Option für den randlosen Druck.


    Nach dem Trocknen der aufgebrachten Textur habe ich den Grundkasten von Innen und den Rahmen von Außen mit matten Klarlack grundiert. Da die Oberfläche meines Grundkastens mit einer Wasser-Textur bezogen ist, hat diese einen ersten Anstrich mit glänzenden Klarlack erhalten. Die Grundierung soll verhindern, dass Feuchtigkeit in den Grundkasten eindringt und dazu bringt, sich zu verziehen.


    Den Schlussanstrich des äußeren Rahmens mit matten Klarlack sowie mehrfach mit hochglänzenden Klarlack für die Wasserfläche bringe ich erst nach Fertigstellung des jeweiligen Moduls auf.




    Zur Herstellung des Grundkastens habe ich folgendes Material benötigt:

    • 1 Platte Finnpappe DIN A4 - 2,0 mm
    • Rechteck-Kiefernholzleisten 20 x 10 mm
      2 Leisten 297 mm
      4 Leisten 190 mm
      2 Leisten 85 mm
      1 Leiste 87 mm
    • Holz-/Bastelleim
    • je 1 kleine Dose matten und glänzenden Klarlack
    • Neodym-Magnete

    An dieser Stelle sei auch auf das Modulsystem "Hafen" von Michael Urban auf 20 mm starken MDF-Hartschaumplatten in der Größe 260 x 180 mm hingewiesen.


    Mast- und Schotbruch


    Klaus-Dieter alias Fietje


  • Leichtbauweise als Alternative


    Ahoi,


    mein Thema ist offensichtlich kein Renner, dennoch ein Nachtrag zu meinem Grundkasten für ein modulares System.


    Nach der bereits zweiten Lieferung von stärkeren Magneten, diesmal Topfmagnete, 20 mm Durchmesser, 7 mm Stärke, Haftkraft mit 9 Kg
    angegeben, eine erneute Pleite. Die Magnete durchdringen die Kiefernholzleisten (2 x 10 mm) nicht für eine Verbindung der Grundkästen.


    Nun ist eigentlich auch gut, 8 dieser Magnete haben bereits ca. 10 € gekostet und eine Kiefernholzleiste in einer Länge von 220 cm kostet bei einem bundesweit bekannten Baumarkt mehr als 3,00 €. Der Grundkasten in Holzleistenbauweise entwickelt sich zur Kostenexplosion, die ich nicht zu tragen gewillt bin.


    So greife ich wieder meinen Grundkasten in Leichtbauweise, eine Konstruktion aus 2 mm Finnpappe, auf. Die bisherige Konstruktion des Grundkastens bleibt auch in Leichtbauweise im wesentlichen gleich. Hinzu kommen Winkel aus 3 x 3 mm großen Quadraten aus 2 mm Finnpappe für die Ecken des Rahmens. Sie dienen der Erhaltung der Stabilität und erleichtern das Ausrichten der äußeren Rahmenteile mit der DIN A4 Basisplatte. Natürlich haben sich die Abmessungen einzelner Teile aufgrund der geringeren Wandstärke geändert. Ferner erhöhe ich die Stabilität des Grundkastens in dem ich die inneren Leisten des Rahmens in den Kreuzungspunkten verschränke.



    Den temporären Zusammenbau der 9 Module des kleinen Diorama bereite ich mit 5 mm Stanzungen mit einer Lochzange in den äußeren Rahmenleisten vor. Damit es funktioniert, müssen diese immer in gleicher Höhe und Entfernung von den Ecken der Grundkästen angebracht werden. Die Löcher schütze ich vor dem Ausfransen mit Uhu-Hart. Die eigentliche Verbindung erfolgt durch Musterbeutelklammern – durchgesteckt, umgebogen, fertig - ein Cent-Artikel!


    Die Kosten des Materials für den Bau eines Grundkastens ohne Druck der Terrain- oder Wassertextur und Klarlack belaufen sich auf weniger als 1,50 €. Nachteil, ein Diorama aus Grundkästen in Leichtbauweise kann nicht beliebig groß sein – Handling beim Verbinden und Wiederabbau.


    Damit ist aus meiner Sicht auch dieser Baubericht abgeschlossen


    Mast- und Schotbruch


    Klaus-Dieter alias Fietje

  • Moin Thomas alias Classic,


    vielen Dank für Deinen Beitrag, in dem Du Dein Interesse an meinem Baubericht bekundest und mir ein "Like" schenkst.


    Über den Fortgang meines Projekts Hafeneinfahrt, ein modulares Diorama unter Verwendung des Grundkastens, werde ich in der Kategorie "Dioramen" weiterhin berichten.


    Grüße aus dem Harz


    Klaus-Dieter alias Fietje

  • Moin Quintus und Mike Kuehnemann,


    es freut mich, dass Euch der Grundkasten für ein modulares Diorama gefällt. Danke für die "Likes".


    Mast- und Schotbruch


    Klaus-Dieter alias Fietje