Brot & Spiele in der Bucht von Hashirajima um 1944 - ein Diorama in 1:200

  • Hallo liebe Kartonisten,


    nachdem die Fuso fast fertiggestellt ist möchte ich nun schon mal die Eröffnung des Bauberichtes für das angedachte Diorama starten.
    Da erste Vorbereitungen dafür schon begonnen werden können.


    Das Diorama wird zirka 15 bis 16 unterschiedliche Szenerien enthalten. Ein Mix von durch Fotos historisch belegte Situationen welche aber sicherlich nicht dem Jahr 1944 zuzuordnen sind. Weil diese Handlungen oder Situationen zum Beispiel wesentlich früher stattfanden. Aber auch Aspekte die zu Kriegszeiten absolut undenkbar sind und etwas zum Schmunzeln anregen sollen. Ich möchte damit dem martialisch-kriegerischen Erscheinungsbild der Fuso einen etwas ironischen Blickwinkel entgegensetzen. Mal sehen, ob mir diese Gradwanderung im Diorama gelingt.


    Die Haupt-Zutaten:
    das Schlachtschiff IJN Fuso
    das Torpedoboot IJN Kiji (vor meiner Kartonmodellbauer-Forum Zeit gebaut)
    eine Bodenplatte und Randleisten aus Holz
    eine Styrodur Platte als Grundlage für die Wasserdarstellung
    diverse Barkassen und Kutter
    diverse Superungen um die jeweilige Szenerie darzustellen
    eine große Anzahl „Preiserlein“ in 1:200
    diverse Farben und Lacke für die Wasserdarstellung
    eine Vitrinen Haube aus Acrylglas




    Grundidee:
    Beide Schiffe werden sich an ihrem Ankerplatz in der Bucht von Hashirajima befinden. Diese Bucht war der bedeutendste Ankerplatz der „Kido Butai“. Hier wird eine allgemeine Manöversituation dargestellt. Wobei die angedachten o.g. Szenerien schon ausgesucht sind:


    Es entstehen 16 Szenen.
    Szene #1 - Geschützmikado (ab Eintrag 47)
    Szene #2 - Bordmeisterschaften (ab Eintrag 69)
    Szene #3 - Rohrreiniger (ab Eintrag 80)
    Szene #4 - Übungsschießen (ab Eintrag 82)
    Szene #5 - Ladehemmung (ab Eintrag 98)
    Szene #6 - Rückkehr (ab Eintrag 122)
    Szene #7 - Höhentraining (ab Eintrag 129)
    Szene #8 - Schmierstoff (ab Eintrag 131)
    Szene #9 - Notfall (ab Eintrag 139)
    Szene #10 - Nachschub (ab Eintrag 143)
    Szene #11 - Zeitnahme (ab Eintrag 156)
    Szene #12 - Erfrischung (ab Eintrag 161)
    Szene #13 - Explosiv (ab Eintrag 170)
    Szene #14 - Offiziersfreuden (ab Eintrag 177)
    Szene #15 - Klettergarten (ab Eintrag 185)
    Szene #16 - Jagdsaison (ab Eintrag 191)


    Zur „Location“:
    Die Bucht von Hashirajima befindet sich in der Nähe von Hiroshima und Kure.
    Und war Japan’s Äquivalent zu Scapa Flow.





    Alle Fotos: Copyright Parshall 2005


    Soweit zunächst mal die allgemeinen Informationen zum geplanten Vorhaben und die Eröffnung des Bauberichtes.


    Begebe mich nun in den örtlichen Baumarkt um erste 'Zutaten' zu ordern.




    Bis bald.


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Hallo,


    der Start der Bautätigkeiten beginnt zunächst mal etwas unspektakulär.
    Die Bodenplatte für das Diorama ist zu bauen. Diese Bodenplatte ist zugleich auch die Basis für die angedachte Vitrine.


    Hierzu habe ich im im örtlichen Baumarkt eine Tischlerplatte und 2 Randleisten erstanden. Die Tischlerplatte besteht aus verleimten Holz und ist damit nahezu verwindungsfrei. Die Grundlage für langfristige Haltbarkeit.



    Die Tischlerplatte ist 149,0 cm x 39,0 cm groß. Und hat damit exakt die Maße eines bekannten IKEA Regals. Ich baue alle Vitrinen genau mit diesen Abmessungen. Weil ich damit in Modul-Stapelmethode mehrere Vitrinen elegant entweder auf o.g. IKEA Regal stellen oder mehrere Vitrinen für sich übereinander stapeln kann.
    Auch passen die größten Dickschiffe in 1:200 gerade noch in dieses Maß: Yamato, Missouri, Kaga liegen in der Länge bei ca. 1,30 - 1,35m.



    Die Randleisten habe ich - von der Unterseite verschraubt - auf die Bodenplatte montiert. Sie sind rundherum um 5mm nach innen versetzt. 5mm deshalb weil die Vitrinen Haube aus 5mm Acryl./Plexiglas bestehen wird und hiermit dann die Auflage für die Haube zur Verfügung steht.



    Den Rahmen habe ich dann rundherum noch schwarz angestrichen.




    Die Basis für die Wasserdarstellung bildet eine 5cm starke Styrodurplatte ebenfalls aus dem Baumarkt. Styrodur ist etwas stabiler im Vergleich zu Styropor. Lässt sich aber auch thermisch bearbeiten, d.h. unter Hitze verformen. Um z.B. Wellengang zu simulieren. Hat aber auch eine schöne stabile Oberfläche um zusätzliche Materialien aufzubringen.



    Die Styrodurplatte wurde passend zugeschnitten.


    Das wird die Spielwiese für das angedachte Diorama:



    Die Platte bekommt wird von der Unterseite noch mit Filznoppen bestückt. Damit sie keine Kratzer oder Beschädigungen auf beteiligten Möbelstücken verursachen kann.


    Also, alles in allem zunächst mal recht handwerkliche Tätigkeiten.


    Aber eben notwendig.



    Bis bald.


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Jürgen,


    ich wollte eigentlich nicht nur "like" klicken, sondern noch schreiben, dass ich das für ne super coole Idee halte, deine Fuso zu präsentieren. Und bei Dioramen bin ich sowieso immer dabei!
    Freu mich total drauf und ich finde eh, dass nicht immer alles "super historisch perfekt" sein muss. also bau ruhig ein paar Witzigkeiten ein..etwa wie Klueni Pinkeljungs beim Dock oder ein paar Jungs, die heimlich Schmuddelhefte schauen oder irgend sowas daumen1


    Freu mich total drauf!
    Ludwig

  • @petcarli
    @Salvagemaster


    Vielen Dank für euere Likes danke 2 Das motiviert !
    Toll, dass ihr auch bei diesem Projekt vorbeischaut.



    Hallo Ludwig,


    es freut mich total, dass du hier vorbeischaust.


    oder ein paar Jungs, die heimlich Schmuddelhefte schauen oder irgend sowas


    …. Japaner beim Schmuddelhefte schauen. Geniale Idee. daumen1



    Es wird mein erstes Diorama.
    Und ich bin zunächst vorsichtig optimistisch bzgl. dem zu erwartenden Endresultat. Aber wie heißt es so schön: no risk, no fun.


    Ich freu mich jedenfalls auch auf dieses Projekt.



    Bis bald.


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Hallo Jürgen,


    eine großartige Idee, dieses Diorama. Wenn das Ganze nur halb so gut wird, wie Deine Fuso, dann haben wir hier etwas zu erwarten, das einen Riesen-Augenschmaus bedeutet. Ich reihe mich mal in die Reihe der sicher hier zahlreichen Zuschauer ein und bin schon jetzt begeistert über das, was wir da erwarten können.


    Gruß
    hj

  • Hallo Thomas,

    das wird aber ein ziemlich großes Diorama....und

    Naja nun, dass ergibt sich schon durch die Länge der FUSO mit etwas mehr wie einem Meter. Will man außen rum noch einige Aktivitäten darstellen wird auch noch etwas Platz benötigt.


    Ich freu mich jedenfalls riesig, dass du hier vorbeischaust. ja 2
    Du bist ein Vorbild für mich bzgl. Dioramen Bau !
    U.a...… ja 1



    Hallo HJ,

    eine großartige Idee, dieses Diorama.

    Ich freue mich, dass dir die Idee gefällt. Und für dein Interesse.
    Super toll, dass du bei diesem Projekt vorbeischaust.


    Ich versuche deine Erwartungen zu treffen. Ob es gelingt ? Wir werden sehen.



    Bis bald.


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Hallo,


    ich danke dir hj. danke 2


    Es geht weiter....


    Zunächst habe ich nochmal den Titel des Bauberichtes angepasst.
    Was ist schon unhistorisch oder historisch. Es wird ein Diorama und damit gut.


    Hier nun mal die Platzierung der FUSO und der KIJI auf der vorgesehenen Fläche.
    So soll es am Ende ausschauen:




    Die Wasserlinie habe ich rundherum mit einer Stahlnadel angerissen. Und dann die Modelle wieder entfernt.
    Danach die Umrisse an der Markierung entlang dauerhaft markiert.



    Das Viereck auf der Fläche rechts oben ist für eine schwimmende Plattform vorgesehen.
    Die ich noch Scratch bauen werde. Dazu dann bei passender Gelegenheit noch mehr Informationen.


    Als nächster Schritt ist nun die Wasserdarstellung außerhalb der genannten Umrisse zu realisieren.
    Hier habe ich eine recht vielversprechende Idee bzgl. Ausführung und einzusetzende Materialien.



    Bis bald.


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Hallo Jürgen,


    .... wenn ich was sagen darf... ich würde beide Schiff nicht so exakt parallel legen. Ein klein wenig von Wind und Wellen gedreht könnte schon natürlicher wirken.


    Wie auch immer: ich bin sicher das am Ende ein sagenhaftes Diorama entstehen wird! daumen1


    Viele Grüße,


    Klaus

  • Hallo Roland,


    schön, dass du vorbeischaust. freu 2



    Hallo Klaus,

    ... ich würde beide Schiff nicht so exakt parallel legen. Ein klein wenig von Wind und Wellen gedreht könnte schon natürlicher wirken.

    … diesen Hinweis setze ich gerne um.
    Und werde das Torpedoboot etwas Richtung Steuerbord drehen. Platz steht an der Stelle ja genügend zur Verfügung.


    Schön, dass du vorbeischaust ! ja 2



    Bis bald


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Es geht weiter....


    Mit dem ersten Arbeitsschritt zur Wassergestaltung.



    Hier benutze ich Papiertaschentücher. Die bestehen aus 4 Lagen feinstem Tissue.
    Ich spalte die Taschentücher in der Mitte auf, so dass ich dünne zweilagige Tücher bekomme.



    In einem ersten Arbeitsgang werden die Tücher mit verdünntem Weißleim auf die Styrodur Platte gebracht. Am besten ist dazu ein Pinsel mit harten Borsten geeignet. Damit kann man schön die Oberflächenstruktur erzeugen.



    Nach dem trocknen erfolgt ein zweiter Arbeitsgang. Unter Verwendung der gleichen dünnen zweilagigen Tücher. Diesmal aber sehr gestaucht, damit noch mehr Struktur auf die Platte kommt. Das rechte obere Bild zeigt es sehr schön: im unteren Bereich das Ergebnis nach dem ersten Arbeitsgang, im oberen nach dem zweiten Arbeitsgang.



    Oben nun das Endergebnis: ruhiger Seegang bei Stärke 1-2 (maximal).


    Die FUSO liegt eh auf Reede.
    Ob die KIJI noch in Fahrt kommt ist noch nicht entschieden. Dann wären noch größere Wellen - insbesondere am Bug - zu modellieren.

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Hier nun das neue "Layout".




    In die Ecke habe ich noch einen Rohling für einen Felsen modelliert.
    In der Bucht von Hashirajima gab es ja auch verschiedene Inseln. Da lässt sich noch eine schöne Szenerie platzieren.



    Das Ganze dann aus der Vogelperspektive.


    Als nächster Schritt kommt nun Farbe ins Spiel. Spannend....




    Bis bald.


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Schönes, neues Layout! daumen1


    Wenn ich wieder was sagen darf.... verlegen2
    ...


    ... der Felsen ist ein tolles Element um die Lokalität anzudeuten. Er geht aber unter Wasser weiter ins Meer und ist sehr hoch. Je nachdem wie seine Beschaffenheit unter Wasser ist, kommt er dem Zerstörer jedenfalls gefährlich nahe. Meiner Meinung nach handelt der Kommandant sehr leichtsinnig wenn er so gefährlich nahe eines doch sehr hohen Felsens kommt. Lässt sich das Diorama vielleicht ein Stück verlängern um dem Felsen genug Sicherheitsabstand zu bieten?


    rotwerd1 Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich danke dir für die Likes. danke 2

    Wenn ich wieder was sagen darf....

    … immer gerne ! ja 2


    Also die Tiefenlinie auf der Seekarte zeigt an dieser Stelle einen fast senkrechten Abfall des Felsens in die Tiefen des Binnenmeeres. Das hat der Kommandant der KIJI beim setzen des Kurses vorab natürlich geprüft.


    high five1



    Bis bald


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

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