[Fertig] Optischer Telegraf Brake von Walter Ruffler, skaliert auf 1:250

  • Moin zusammen! Irgendwie sind mir die Klüsenringe der NORDERGRÜNDE gerade zu fitzelig, ich schaffe in der Woche nur wenige Teile und brauche etwas Abwechslung. Architektur darf es auch mal sein, aber maritimen Bezug muss es haben. Deshalb habe ich mir einen Bogen aus dem Stapel gesucht, der mit wenigen Teilen auskommt, aber durchaus etwas Besonderes wiedergibt: den Telegraphen aus Brake:



    Besonders ist daran, dass es sich um das Gebäude einer optischen Telegrafenlinie handelt, die Bremen und Bremerhaven verbinden sollte. Das letzte Überbleibsel steht heute in Brake. Der Bogen wird herausgegeben vom Schiffahrtsmuseum der oldenburgischen Weserhäfen in Brake und wurde von Walter Ruffler in 1:100 entworfen. Grafik und Farben sind sehr ansprechend. Ich habe den Bogen auf 1:250 skaliert, damit er zu meinen Schiffen passt. Das Bild zeigt den Vergleich zwischen Original und skalierten Bögen:



    Die optische Telegrafie der Neuzeit wurde seit dem 17. Jahrhundert entwickelt und nutzte Zeichen, hier ein Zeigersystem, die von Station zu Station weitergegeben wurden. Die Linie nach Bremerhaven wurde fast zeitgleich mit dem ersten elektrischen Telegrafen in Betrieb genommen, was ihr keine lange Lebensdauer beschert hat, siehe hier. Ein kurzes Feature produziert von Radio Bremen greift auch den Konkurrenzkampf beider Systeme auf, zum hören und nachlesen hier klicken. Mit etwa 30 Teilen selbst skaliert keine große Sache werde ich jetzt grübeln, wie ich mir das Leben durch Superungen schwer mache. Vielleicht kann ich beim Nachdenken weiter Klüsenringe aussticheln…

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Servus Nils,


    da hast du dir ein schönes Stück aus der Geschichte der Nachrichtenübermittlung ausgesucht! ja 2
    Hmmmm, was deine sado-masochistische Ader angeht - da hätte ich einige Vorschläge! grins 2
    Zum Aufwärmen, Fenster und Türe nach hinten versetzen.
    Danach das Gitter am Dach aussticheln.
    Und zum Drüberstreuen die Scheiben der Fenster aussticheln....... lala1


    Sauer genug? zwinker2


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Moin zusammen und danke Hagen und Wolfgang und den Likern für das rege Interesse happy 2


    Wolfgang: Das warm up entspricht genau meinem Plan (s.u.). Da musst Du noch eine Schipp drauflegen, damit es richtig hart wird zwinker2 (OK, das Aussticheln der Fenster ist schon eine gewisse Herausforderung lala1 )


    Bevor es richtig los ging habe ich mir erst einmal Vorbildfotos aus dem Netz besorgt, um zu sehen, wie ich mit den Absätzen im Mauerwerk umgehe. Das Ganze hat drei Ebenen. Dafür genügen zwei Ausdrucke. Aus dem ersten nehme ich den Rahmen und die Fenster sowie die Fensterbänke; aus dem zweiten die zweite flächige Ebene.



    Bei einem Fenster habe ich die Fensterkreuze ausgestichelt. Die horizontalen Stege sind zwar sehr dünn, aber es geht. Gebraucht habe ich eine Viertelstunde, was bei sechzehn Fenstern vier Stunden allein dafür bedeutet… Das muss ich mir noch überlegen.



    Der Effekt ist jedenfalls wie erwartet ganz gut. Blöderweise habe ich vergessen, beim Rahmen die Innenkanten zu färben. So geht das jetzt Wand für Wand und ich werde nicht jeden Schritt zeigen, sicher aber den Türbereich mit den Stufen.

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Vielen Dank Wolfgang, ich werde mir Mühe geben. Und ja, ich werde sie alle aussticheln. Die Hände sind dabei gar nicht das Probelm, aber ich bekomme Rückenschmerzen vom über das Stehpult beugen schwitz1

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Zum ausgehenden Wochenende hier der aktuelle Stand: Ich habe zehn von 16 Fenstern geschafft. Und obwohl ich normalerweise weder Teile zähle, noch auf die Uhr schaue, habe ich mal gerechnet und beim letzten Fenster gestoppt. 135 „Scheiben“ sind ausgestichelt und ich habe zuletzt nur noch knapp zehn Minuten für ein Fenster benötigt. Ein wenig stolz bin ich schon, zumal die Sauberkeit nicht gelitten hat.



    Entscheidend ist neben Geduld und ruhiger Hand auch, dass die Klinge ausreichend scharf ist. Nach Nord- und Ost- war heute Nachmittag die Südwand dran. Übrigens sind alle Wände unterschiedlich. Bei der Südwand kam noch eine Ebene dazu. Also einmal in Zeitlupe: Zuerst die Fenster hinter die dritte Ebene, dann die Wand auf das Ganze und dann den Rahmen drumherum. Für das Obergeschoss der Südwand hat es heute nicht mehr gereicht.




    Und zu guter Letzt noch einmal alles Geschaffte zusammen. Ich wünsche einen schönen Sonntagabend!

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Da danke ich auch nochmal gerne. Wenn man weiß, wie der Effekt das Modell aufwertet, fällt einem die Mühe deutlich leichter.

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Moin!


    Heute war die Westseite des Telegrafengebäudes dran, in der sich auch die Eingangstür befindet. Dafür habe ich nach Vorbildfotos gesucht und bin dabei auf diese tolle Seite gestoßen, auf der man eine Unzahl von Architekturfotografien findet, die man sehr stark vergrößern kann. Das hat mir bei der Tür gut geholfen. Das Oberlicht der Tür sitzt demnach nur leicht nach hinten versetzt, die Tür selbst dagegen fast einen halben Meter dahinter.



    Also habe ich das auch so umgesetzt. Die Scheiben der Tür habe ich nicht ausgestichelt, da die Stege nur aus einer Linie bestehen und stattdessen einfach Folie auf die Scheiben geklebt. Die Seitenwände des Türbereichs sind aus Kartonresten vom Mauerwerk. Bei den Fenstern verfahre ich wie gehabt. Die drei fertigen Mauerteile habe ich heute bereits mit Hilfe von Klebelaschen zusammengefügt.

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Heute Vormittag habe ich auch die westliche Hauswand fertiggestellt und mit dem Rest verbunden. Die Eingangsstufen lasse ich noch weg, weil sie sonst nur beschädigt werden.



    Außerdem ist ein Zwischengeschoss aus Graukarton dazugekommen, damit die Form besser gehalten wird. Jetzt geht es Richtung Dach und Turm.

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Danke Wolfgang, danke auch für die Likes!


    Mir gefällt das Gebäude auch und ich muss es mal schaffen, dort vorbei zu kommen, wenn ich das nächste Mal im Norden bin.


    An dem Link bin ich auch erst einmal eine Stunde hängen geblieben. Für den Gebäudemodellbau ist das eine gute Recherchemöglichkeit

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Moin,


    heute habe ich mit dem Aufbau des Dachs begonnen. Das Dach kragt leicht über. Deshalb kommen zunächst kommen zwei weiße Aufbauflächen auf das Mauerwerk. Damit sich das Mauerwerk oben nicht nach innen durchbeult, habe ich noch einen Rahmen aus Graupappe innen eingefügt.




    Das Dach selbst besteht aus vier Flächen mit Klebelaschen zu den Aufbauflächen, jeweils zu einer Seite und nach oben, um den Turm zu fixieren. Das Dach wird erst verklebt und soll danach von oben über den Turm geschoben werden. Im Moment würde ich sagen, dass ich es umgekehrt machen werde, werde aber erst den Turm bauen und dann entscheiden.




    Das Dach durfte jedenfalls gerne schon einmal probeliegen, wie Loriot sagen würde.

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Moin zusammen und danke für die Likes happy 2


    Heute war die erste Seite des Turms dran. Die Fenster werden so aufgebaut, wie in den unteren Geschossen, die Uhr wird vor die Wand geklebt:


    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Vielen Dank für das Lob, SchnippSchnapp verlegen2 So schwer ist es eigentlich nicht, es fällt nur irgendwann schwer, wenn es kein Ende zu nehmen scheint... schwitz1


    Dafür geht es jetzt ein bisschen weiter: Die Seitenteile des Turms sind fertig. Bei den weißen Rahmen der runden Fenster habe ich festgestellt, dass sie beim Original mit dem Mauerwerk fluchten. Also habe ich sie nicht ausgeschnitten. Nur die Scheiben sind mit dem Screw Punch ausgestochen und mit Folie verglast.



    Zusammengefügt ergibt das einen formschönen Paravent, den ich noch nicht vollständig schließen werde, weil ich zunächst schauen muss, ob er durch die Öffnung im Dach passt, das ich blöderweise schon an allen Seiten verklebt habe. Die erste Anprobe zeigt, dass es eng wird… Außerdem kommen oben und unten noch zwei Quadrate in den Turm, damit die Form besser gehalten wird. Innen werde ich schwarzen Karton einfügen, damit man nicht durchschauen kann.

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Danke für Eure Likes happy 2


    Zu meinem Erstaunen passt es doch sehr gut. An der Konstruktion von Walter Ruffler gibt es nichts zu meckern und auch skaliert habe ich keine Probleme.



    Die Vorgehensweise ist etwas ungewöhnlich: Ich habe die Seiten zu einem Dreieck zusammengelegt, eingeschoben und dann entfaltet. Dabei sind keine problematischen Spannungen entstanden. Jetzt werde ich ein bisschen grübeln, ob ich es so auch verkleben kann. Wird schon hinhauen.

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

  • Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert. Ich hatte nur Sorge, dass ich etwas verklebe und es nicht mehr korrigieren kann oder sich alles verzieht. Also: Dreieck falten, einschieben, entfalten und die Süd-West-Ecke verkleben.





    Dann Kleber unterhalb des Mauerwerks streichen, den Turm einschieben, justieren und ordentlich fixieren, damit es keine Lücken zum Dach gibt – Sitzt sehr gut! Zum Abdunkeln nehme ich schiefergrauen 300g Karton.

    Wenn Du Frieden willst, sei zum Frieden bereit.


    Viele Grüße

    Nils

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