Hallo Freunde
Auch dieses Jahr werde ich wieder versuchen einen Beitrag zur GS beizusteuern. Ich hoffe, das erste mal mit dem von Anfang an vorgesehenen Modell auch fertig zu werden
Um diese Chance zu erhöhen habe ich ein kleineres Modell ausgewählt, das aber dennoch etwas eigenartig anmutet und von dem ich in keinem deutschen Forum bisher einen Baubericht gefunden habe.
Die Muleta de Seixal aus dem WAK Verlag.
Konstruiert hat das Modell auch hier Tomasz Weremko. Entsprechend bin ich mit der Art der Konstruktion schon etwas vertraut.
Die Muletas waren Fischerboote die in Portugal auf grossen Flüssen und in Küstennähe auf dem Meer eingesetzt wurden. Erstmals finden diese Schiffstypen um 1600 Erwähnung, die letzten fuhren bis 1930. Charakteristisch ist die Beseglung dieser Schiffe. Ein Lateinersegel wird durch viele weitere Segle ergänzt, u.a. zwei Rahsegel am Bugsprit. Am Bugsrpit und am hinteren Gaffelbaum wurden die Grundnetze befestigt und auf diese Weise seitwärts gezogen. Durch die Besegelung konnten die Schiffe driften und diese Drift konnte so sehr exakt gesteuert werden. Mit dem Verbot der Grundschlepp-Netze verschwanden auch die Muletas.
Die Muleta war um 12m lang, 3,8m breit und hatte einen Tiefgang von 1,5m. Charakteristisch neben der Takelage war auch der extrem stark gerundete Bug- und Hecksteven.
Der Bogen von WAK besteht aus einer Seite schriftliche Bauanleitung auf polnisch und englisch, zwei Seiten Bauskizzen und einem Takelplan inkl. Details.
Die geschätzten 150 Bauteile finden wir auf drei Seiten übersichtlich verteilt. Die Druckqualität ist gestochen scharf, die Schnittlinien hauchfein.
Auch die Textur ist wie gewohnt sehr ansprechend.
Spantengerüst, Steven und einige Kleinteile finden sich auch auf einem zusätzlichen LC-Satz, den ich auch dazu erworben habe. Es gibt auch einen Segelsatz, den ich zwar auch habe, aber nicht verwenden werde, da mir die Segel als viel zu grob erscheinen.
Auch für die Blöcke werde ich sicherlich wieder auf alternativen zurück greifen. Welche weiss ich aktuell noch nicht.
Im Netz findet man einige sehr schön gebaute Modelle, vorwiegend aus Holz in grösseren Massstäben. Hier kann man auch sehr gut Details erkennen, die eventuell ergänzt oder verfeinert werden können.
Auch einen Takelplan und einen Bauplan habe ich im Netz gefunden.
Gut möglich, dass ich die 11 Monate Zeit, die bis zum Ende der GS sind ausnutze. Schliesslich will ich parallel dazu auch an der Wolf weiter werkeln, jetzt wo ich endlich wieder den Drive gefunden habe Es wird hier also nicht täglich Updates geben!
Zum Einstimmen für Euch mal einige Bilder vom Bogen.
Freundliche Grüsse
Peter
Anmerkung nach Bauabschluss:
Für Nachbauer, die bei meinem Modell abgucken möchten sei folgendes gesagt: Ich beanspruche nicht für mich, dass mein Modell technisch gesehen korrekt gebaut ist. Die meisten Strippen machen aber so wie ich sie geführt habe zumindest für mich einigermassen Sinn!