USS INDIANAPOLIS; Möwe 1:250

  • Moin zusammen,


    nach einer etwas längeren Pause soll es hier wieder einen Baubericht von mir geben; allerdings eher kein „Kompaktbaubericht“, dafür ist er dann doch zu umfangreich, sondern mehr „Schnellbaubericht“. Diesmal wieder etwas „graues“. Der eine oder andere hat in den eigentlichen Bericht im Nachbarforum vielleicht auch schon mal reingeschaut…


    „Aller guten Dinge sind drei!“, heißt ein Sprichwort. Und mit der USS INDIANAPOLIS hatte ich vor einem Jahr den dritten der von Darius Lipinski für den Möwe-Verlag konstruierten amerikanischen Kreuzer in Angriff genommen. Von der Reihenfolge her war es das zweite Modell von Lipinski für den Verlag und vom Original her war das Schiff der älteste dieser drei Kreuzer.


    Das Schiff hat eine bewegte und eindrucksvolle Geschichte hinter sich, allerdings ohne „Happy End“. Gebaut wurde es als zweites Schiff der PORTLAND-Klasse bei New York Shipbuilding, Camden, wo es am 07.11.1931 von Stapel lief. Ein Jahr später, am 15.11.1932, stellte USS INDIANAPOLIS in Dienst.


    Das Schiff war 186 m lang, 20 m breit und hatte einen maximalen Tiefgang von 7,4 m. Als typischer „Washington-Kreuzer“ hatte es eine Konstruktions-Wasserverdrängung von 10.110 t, die maximale Verdrängung betrug 12.776t. Angetrieben wurde das Schiff von vier Turbinen, die eine Leistung von 107.000 wPS entwickelten und auf vier Propeller brachten. Dabei lief das Schiff rd. 33 kn, also umgerechnet gute 60 km/h.


    Die Hauptbewaffnung bestand aus neun 8“L/55 Geschützen (dabei bedeutet „L“ die Länge des Seelenrohres in Kalibern, also hier 20,3 cm x 55 = 1.116,5 cm), die in drei Türmen untergebracht waren. Die Sekundärbewaffnung bestand aus acht 5“L/25 Geschützen, die sowohl zur Flugabwehr als auch zum Beschuss von See- und Landzielen eingesetzt werden konnten. (Daher auch die Bezeichnung „dual purposegun“; in der einschlägigen deutschen Literatur teilweise etwas sehr direkt mit„Doppelzweck-Geschütz“ übersetzt). Die Maschinenwaffenbatterie gewann im Laufe des Krieges zunehmend an Bedeutung bei der Abwehr angreifender Flugzeuge. Zunächst waren an Bord 1.1“-Vierlinge eingebaut, die sich jedoch recht bald als relativ anfällig erwiesen. Daher wurden auf dem Schiff - sobald verfügbar - 40-mm-Vierlinge eingebaut. Ergänzt wurde die Flakbewaffnung durch eine Reihe von 20-mm-Oerlikons. Die Besatzung bestand aus 1.196 Mann.


    Nach seiner Indienststellung absolvierte das Schiff zunächst seine Einfahrzeit, in der USN als „shakedown-cruise“ bezeichnet. Nach anschließenden Restarbeiten in der Werft wurde sie Flaggschiff der Aufklärungsstreitkräfte und verbrachte die überwiegende Zeit bis zum Ausbruch des Krieges in pazifischen Gewässern. Zwischendurch wurde sie wiederholt durch den amerikanischen Präsidenten Roosevelt als „Staatsyacht“ genutzt, so u.a. bei einer Südamerikareise im Jahre 1936.


    Nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor am 07.12.1941 war USS INDIANAPOLIS an der - erfolglosen - Suche nach den japanischen Flugzeugträgern beteiligt. Anfang 1942 operierte sie zusammen mit anderen Einheiten der USN im Bereich Neu Guineas, ab Mitte des Jahres im Bereich der Aleuten. Im Zuge dieser Operationen war sie an mehreren Landzielschießen beteiligt und versenkte am 19. Februar1943 den japanischen Frachter AKAGANE MARU.


    Nach einer Anfang Mai 1943 beendeten Überholung im Mare Island Navy Yard machte Admiral Spruance, der Befehlshaber der 5. Flotte, die USS INDIANAPOLIS zu seinem Flaggschiff. An sich hätte ihm dafür eines der modernen Schlachtschiffe zugestanden. Sein Kollege Halsey als Befehlshaber der 3. Flotte wählte dementsprechend auch die USS NEW JERSEY als sein Flaggschiff. Doch Spruance wollte als Befehlshaber dem Geschehen möglichst nahe sein, insbesondere bei den Landungen auf den Pazifik-Inseln. Er hielt es für falsch, dabei ein modernes Schlachtschiff der Gefahr von umfangreicheren Beschädigungen auszusetzen. Einem vergleichsweise alten Kreuzer konnte man seiner Auffassung nach ein solches Risiko ruhig zumuten. Dass er sich letztendlich für genau dieses Schiff entschied, hatte sicherlich damit zu tun, dass er zu der Stadt Indianapolis eine besondere Beziehung hatte, schließlich war er dort teilweise aufgewachsen.


    Als Flaggschiff der 5. Flotte nahm die INDY an den Landeoperationen bei den Gilbert-Inseln, den Marschall-Inseln, den Marianen, Iwo Jima und Okinawa teil. Im Zuge der Marianen-Operation war sie auch an der zweitägigen Schlacht in der Philippinensee beteiligt. Vor Okinawa erhielt sie einen Bombentreffer und wurde daraufhin im März 1945 zur (letzten) Reparatur nach Mare Island in die Werft geschickt. Bei der Gelegenheit wurde übrigens zur Gewichtserleichterung das Steuerbord-Katapult ausgebaut. (Das Modell stellt also mit seinen zwei Katapulten und dem Measure 22 Tarnschema den Zustand dar, den das Schiff nach dem vorletzten Werftaufenthalt [reguläre Überholung] hatte, also von Dezember1944 bis März 1945, eine relativ kurze Zeitspanne.)


    Nach diesem letzten Werftaufenthalt, der bis Anfang Juli 1945 dauerte, wurde das Schiff dazu benutzt, die Komponenten der für Hiroshima bestimmten Atombombe nach Tinian zu bringen. Die Reise wurde in Rekordzeit (10 Tage) absolviert: Das Schiff verließ San Francisco am 16. Juli 1945 und lief bis zum Zwischenstopp in Pearl Harbor durchgehend 29 kn (rd. 54 km/h). Sie erzielte damit eine neue Rekordzeit für diese Strecke mit 74 ½ Stunden! Nach Auffüllen der Bestände setzte sie die Fahrt nach Tinian mit etwas gemächlicheren 24 kn (rd. 44 km/h)fort und langte dort am 26. Juli an. Nach Ablieferung ihrer absolut geheimen Fracht sollte die INDY nach Leyte laufen, um sich dort wieder der Flotte anzuschließen. Obwohl den Landdienststellen bekannt war, dass sich in dem zu passierenden Seegebiet japanische U-Boote aufhielten, wurde die Schiffsleitung nicht darüber informiert. Das Schiff erhielt auch keine Eskorte, sondern musste als Einzelfahrer laufen. Am 30. Juli wurde das Schiff von dem U-Boot I-58 unter dem Kommando von Kapitän z.S. Mochitsuro Hashimoto kurz nach Mitternacht torpediert. Die INDY sank innerhalb einer Viertelstunde.


    Aufgrund von Nachlässigkeiten bei der Überwachung des eigenen Schiffsverkehrs durch die USN wurde das Schiff zunächst nicht vermisst. Die Überlebenden wurden erst nach vier Tagen zufällig von einem Flugboot aus gesichtet. Von den ursprünglich rd.900 Überlebenden des Unterganges konnten nur noch 316 Mann gerettet werden. Alle übrigen erlagen ihren Verletzungen, Dehydrierung, Erschöpfung, Sonnenstich oder Haiangriffen. Zu den Überlebenden gehörte auch der Kommandant Charles B.McVay III. Dieser wurde, weil die US Navy einen Sündenbock brauchte - und weil der Marinechef, Fleet Admiral Ernest J. King sich für einen Streit, den er mit McVay’s Vater gehabt hatte, rächen wollte (der Autor Barrett Tillman verwendet in seinem Buch über den „Marianas Turkey Shoot“ im Zusammenhang mit McVay das Wort „persecuted“, was so viel wie „(religiös) verfolgt“ bedeutet…) -, vor ein Kriegsgericht gestellt (übrigens der einzige Kommandant eines Schiffes der USN, der im 2. Weltkrieg für den Verlust seines Schiffes durch Kriegseinwirkung vor einem Kriegsgericht landete) und für schuldig befunden, den Verlust seines Schiffes verursacht zu haben. Er sei, so der Vorwurf, nicht Zick-zack-Kurs gelaufen. Dabei wurde völlig außer Acht gelassen, dass es Kommandanten praktisch frei gestellt war, bei schlechter Sicht eben nicht Zick-zack-Kurs zulaufen. Außerdem bestätigten U-Boot-Leute in der Gerichtsverhandlung, dass das feindliche U-Boot auch im Falle eines gelaufenen Zick-zack-Kurses einen erfolgreichen Angriff hätte fahren können. Doch diese Hinweise wurden bewusst nicht berücksichtigt, die USN brauchte einen Schuldigen, um von den Versäumnissen der Landdienststellen abzulenken, und Ernie King seine Rache. Das Urteil wurde ein Jahr später von Admiral Nimitz außer Kraft gesetzt (er hatte zwischenzeitlich den Posten von King übernommen, sonst wäre das mit Sicherheit nicht passiert…),sodass McVay in der Navy blieb und als Rear Admiral aus dem Dienst schied; allerdings blieb der Vorwurf selbst weiter bestehen.


    Die Überlebenden-Organisation und später auch der Autor Dan Kurzman versuchten jedoch seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, die Politik in den USA davonzu überzeugen, den Kommandanten von dem Vorwurf einer Pflichtverletzung zu entlasten. Der USN gelang es über einen langen Zeitraum, diese Versuche scheitern zu lassen. Erst im Jahre 2000 wurden durch einen 12jährigen Schüler, der sich im Rahmen eines Geschichtsprojektes seiner Schule mit diesem Thema befasste, die Ungereimtheiten des Militärgerichtsverfahrens, die letztendlich zu einem Justizirrtum führten, weithin publik gemacht. Daraufhin wurde McVay, der sich im November 1968 das Leben genommen hatte, im Oktober 2000 posthum durch den Kongress von dem genannten Vorwurf entlastet.


    Am 19. August 2017 wurde das Wrack im Pazifik geortet und anhand der „hullnumber“, der Schiffsglocke und einiger Schriftzüge identifiziert. Es liegt auf ca. 5.500 m Tiefe zwischen Guam und dem Golf von Leyte. Es bleibt zu hoffen, dass man dieses Kriegsgrab in Ruhe lässt und es nicht chinesischen Wrackräubern zum Opfer fällt, wie dies schon vielen Schiffen passiert ist, die im 2. Weltkrieg im Pazifik versenkt wurden.


    Die Vorrede ist diesmal wieder ein wenig ausführlicher geworden, aber ich dachte, dass es den einen oder anderen doch interessiert, was es mit der Geschichte - und dem Untergang - dieses Schiffes auf sich hat. Wer sich näher damit befassen möchte, dem sei das sehr gut recherchierte (englische) Buch „Fatal Voyage“ von Dan Kurzman empfohlen.


    Genug der Worte, ab jetzt wurde gebastelt…








  • Als nächstes wurden die Teile des Hauptdecks und das lange Backdeck eingebaut. Gut beschwert (wozu doch kleine Farbdosen gut sind...) durfte der Kram dann erstmal in Ruhe durchtrocknen.





  • Auf dem Aufbaudeck hinter dem Hangar kamen ein paar Luken und Lüfter an Bord. Auch hier wieder der Charme der handgezeichneten Konstruktion mit Knicklinien auf den Bauteilen... Wir sind ganz schön verwöhnt inzwischen...






  • Mit der Baugruppe 61 kam das Trainingsgerät der Bedienungsmannschaften der 5"-Batterie an Bord. Diese "Ladekanone" diente dazu, die Jungs zu wahren Höchstleistungen anzuspornen. Dort konnten die Handgriffe für das Laden der 5"-Geschütze immer wieder aufs Neue trainiert werden, um eine möglichst hohe Schussfolge zu gewährleisten. Absolut preiswert und für das Material verschleißarm...






  • Was man auf den Bildern nicht sieht: Die Markierungen für die Aufbauwand auf dem Deck stimmten nur annähernd mit den Abmessungen der Wand überein. Zum Glück fielen sie kleiner aus, insofern fällt es nach Einbau der Wand nicht auf. Aber man ist schon ein wenig irritiert und überlegt erstmal, was man denn falsch gemacht hat...


    Auf dem oberen Deck stehen später sechs Oerlikons und für die sind noch ein paar Munitionsspinde einzubauen.


  • Die Spinde stehen eigentlich auf kleinen Füßchen, das ist auf den Teilen durch die schwarzen Trapeze (siehe rote Kreise in Bild 32) angedeutet. Weil ich es bei den zwei anderen "Amis" ähnlich gehandhabt habe, habe ich diese schwarzen Flächen weggeschnitten. Das machte allerdings erforderlich, dass ich die Markierungsflächen auf dem Deck an den Rändern etwas eingefärbt habe (Bild 33), damit es nicht weiß unter den Spinden hervorblitzt.





  • Neben den kleinen Aufbau achtern kamen auf beiden Seiten Stellagen für die RAS-Schläuche. Die Schlauchstücken sind im Bogen als zu verdoppelnde Kartonstreifen vorhanden, die man dann auch noch einfärben darf. Ich habe im weiteren Verlauf des Baues ein paar passende Drahtstückchen zurechtgeschnitten und dort untergebracht.


    Außerdem kamen auf das Deck noch zwei Kästen, die in der Bauanleitung als Munitionsaufzüge bezeichnet werden. Das ist nicht unwahrscheinlich, zumal dort je Seite vier 5"-Geschütze standen, die entsprechend zügig versorgt werden mussten.



  • Nachdem auf dem achteren Aufbau schon mal eine Reihe von Kleinteilen eingebaut und auch auf der Back die erste Aufbauwand samt Deck eingebaut wurde, kamen die Bordwände an die Reihe. Es war einiges an Anpassungen erforderlich, aber letzten Endes sind sie dran, der Rumpf ist dicht und damit ist ein erstes „Küchentisch-Foto“ möglich.











  • Weiter ging es mit dem achteren Aufbau, auch das gefaltete Tor des backbordschen Hangars kam an seinen Platz. Folglich kam ich nicht um den Bau des einen oder anderen Fliegers herum, aber dazu später mehr.






  • Vier Stände für Richtgeräte sind an Bord gekommen, das "Innenleben" kam später. Außerdem habe ich angefangen, den ersten Scheinwerferstand, der hier auch auf den achteren Aufbau kommt, mit einer Reling zu versehen.LC-Meterware...



  • Die Scheinwerferstände sind fertig und an Bord. Für die Reling und die kleinen "Aufstiegshilfen" habe ich LC-Meterware genommen.


    Die nächste Baugruppe war der achtere Schornstein. Dem fehlte zunächst noch die Kappe, aber die musste zusammen mit dem achteren Mast, der um den Schornstein herum gebaut wird, angepasst werden.


    Bei dem Mast handelt es sich um einen Gittermast, der - eigentlich - nach typischer WHV-Manier zu knicken wäre. Weil das Ergebnis in solchen Fällen der Erfahrung nach eher suboptimal ausfällt, habe ich das Ding in seine drei Teile zerlegt, die weißen Rückseiten farblich nachbehandelt und wieder mal dem "Weißleimnähen" gefrönt. Wie man auf meinem rummeligen Basteltisch erkennen kann, bin ich damit nicht ganz fertig geworden... (Stichwort: Geduld...)








  • Danach waren die Schornsteinkappe und der achtere Mast an der Reihe. Die Kappe ist vom Bogen her schwarz gehalten. Wenn man sich Aufnahmen des Schiffes aus der Zeit um 1944 herum anschaut, dann wird deutlich, dass das so nicht richtig ist. Ich habe die Rückseite grau eingefärbt, etwas dunkler, wie es auch dem Originalentspricht (Hitzeeinwirkung, Ruß usw.), und das als Außenseite genommen. Anschließend wurde das Teil an den Schornsteinrand angepasst und dabei auch so einiges vom unteren Rand weggeschnitten. So passte es dann einigermaßen...


    Der Gittermast passte danach auch bestens an seinen Platz.









  • Bei dem Flugzeugkran waren die Zwischenräume zwischen dem Gitterwerk als schwarze Flächen vorgesehen. Das verlangte geradezu nach einer Verbesserung...


    Dazu habe ich die Teile des Auslegers zunächst von der Rückseite grau gefärbt. Mit Farbe für Kunststoffmodelle, die gibt dem Karton noch etwas zusätzliche Festigkeit. Danach habe ich die schwarzen Felder ausgestochen; ich fühlte mich dabei sehr an die USS SAN FRANCISCO erinnert. Da hatte ich bei der "Erstausgabe" die Felder nicht ausgestochen, ich hatte mir das damals schlichtweg nicht zugetraut. Erst bei der Zweitversion habe ich mir die Mühe gemacht und das Ergebnis überzeugte. Insofern hoffte ich, auch hier zu einem ordentlichen Ergebnis zu kommen, nicht zu Unrecht…


    Außerdem hatte ich mich - erfolgreich - auf die Suche nach Bildmaterial zu dem Kran gemacht. Dabei musste ich feststellen, dass die Bauanleitung einen Fehler aufweist: Die Rollen-Baugruppe i - l (roter Kreis) gehört auf die Vorderseite des Kranmastes (grüner Pfeil). Darüber läuft nämlich der "Hanger", und da ist die Anbringung auf der Rückseite alles andere als sinnvoll.




  • Dank einiger Aufnahmen vom Schwesterschiff im Netz, auf denen auch der Kran sehr gut zu sehen ist, war der Einbau von "Hanger" und "Runner" kein Problem. Nur auf den Haken aus dem Bogen habe ich dankend verzichtet. Umgerechnet auf die Größe 1 : 1 hätte der einen Durchmesser von rd. 1 Meter gehabt! Sowas geht gar nicht. Also habe ich mir aus dünnem Draht und etwas Karton einen passenderen Haken geschnitzt. Auf dem Bild 67 glänzt er noch metallisch-blank, das änderte sich aber noch mit einem "Schlag Farbe"...





  • Bislang war die Nummernzuteilung zu den Bauteilen und bei den Markierungen auf den Decks und an den Wänden sehr genau und penibel. Bei den Flak-Ständen 126 und 127 gerieten die Zuordnungen ein wenig durcheinander. Laut Bauanleitung soll 126 auf die eine, 127 hingegen, logisch, auf die andere Seite. Auf dem Deck steht es hingegen genau umgekehrt. Dazu kommt, dass die Unterbauten Markierungen (v) aufweisen, die angeben, welche der Wände nach vorne zeigen sollen. Würde man das konsequent umsetzen, würde eine Tür zur Bordwand gewandt sein und quasi als direkter Ausstieg dienen. Zum Glück gibt es auch Markierungen, die den Zusammenbau von Unterbau und Plattform regeln. Wenn man sich daran hält, und ansonsten die Nummerierung ausblendet, kommt man zu einem passenden Ergebnis. Hier ist also statt „Ausschneiden und Zusammenkleben“ eher „Modellbau“ gefragt. Hier hat es offenbar beim Zusammenspiel Konstrukteur – Kontrollbau – Verlag ein wenig gehapert.
    Nach achtern anschließend waren noch die Splitterschutzwände für die beiden achteren 5“-Geschütze je Seite einzubauen, dabei gab es keinerlei Probleme.





  • Als nächste Sektion, bestehend aus den Baugruppen 133 und 134 war der achtere Artillerieleitstand an der Reihe. Der Aufbau des eigentlichen Standes (Bilder 74 und 75) war ein wenig gewöhnungsbedürftig, dafür aber die Schilderung in der Textanleitung geradezu vorbildlich. Niedergang und Steigeisen werden noch durch LC-Teile ergänzt, damit es ein wenig plastischer aussieht. Oben auf den Stand kam die separat zu bauende Drehhaube, die ein wenig eigenwillig geformt ist (Bilder 76 und 77).






  • Die Drehhaube enthält neben den entsprechenden Einrichtungen zur Feuerleitung auch einen Entfernungsmesser, dessen Okulare an den Seiten herausschauen (Bild 79, leider ein wenig unscharf).


    Oben auf die E-Mess-Haube kam noch ein Feuerleitradar vom Typ Mk 3. Das sieht ein wenig speziell aus. Wer seinerzeit im Nachbarforum den Baubericht zur USS ALASKA mit verfolgt hat, wird sich vielleicht daran erinnern, dass ich mich mit der Kartonversion nicht zufrieden gegeben habe. Damals hatte ich die erforderlichen „Stacheln“ mit Hilfe von kurzen Kupferdraht-Stückchen hergestellt. Letztendlich waren die aber nicht so gerade geraten, wie ich mir das gewünscht hätte. Doch, man kann mit dem Ergebnis leben (auch jetzt noch), aber es ist da noch Luft nach oben. Also habe ich hier bei der INDY auf den inzwischen schon legendären Rasierpinsel bzw. auf dessen Borsten zurückgegriffen.


    In die Vorderseite des Bauteiles 134 wurden vier Reihen kleiner Löcher gestochen. In diese Löcher wurden, nachdem der Kasten zusammengebaut war, kurze Abschnitte der Pinselborsten mit Weißleim eingebaut. Nachdem der Leim abgetrocknet war, wurden die Borsten grau gepönt und der Apparat in seine Halterung gebaut.







  • Die nächste Baugruppe bestehend aus den Teilegruppen 135 und 136 bildete das achtere Mk 33 Feuerleitgerät für die 5“-Batterie. Es ist das gleiche Gerät, das auch schon bei der USS SAN FRANCISCO Verwendung fand.


    Den Unterbau bildet die Teilegruppe 135 (Bild 85).


    Bei den seitlichen Stützkonsolen sind die dort vorhandenen Löcher nur als unterschiedlich große schwarze Punkte aufgedruckt. Natürlich habe ich die vorsichtig ausgestochen…und durfte dann mal wieder feststellen, dass Vor- und Rückseite so gar nicht zueinander passen. Trotz sorgfältigen Knickens und Verklebens der entsprechenden Platine waren die Abweichungen doch gravierend. Da war man im Jahre 1996 doch ein wenig sorglos…


    Darüber hinaus habe ich die gedruckten Leitern durch Standard-LC-Leitern ersetzt, auch das eine Vorgehensweise, die ich schon bei der FRISCO hatte.


    Das Feuerleitgerät selber ist wie gewohnt gut detailliert, lässt sich aber gut und problemlos zusammenbauen (Bilder 86 bis 88).




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