MS MONTE ROSA HSDG 1931 Passat-Verlag/DSM 1:250

  • Hallo Klebekollegen,
    nach längerem Überlegen, viel Hin und Her, habe ich mich für das nächste Bauprojekt entschieden. Es wird die Monte-Rosa der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft. Baujahr 1931, und nach dem Einsatz auf einigen Liniendiensten nach Süd- und auch Nordamerika hauptsächlich für Kreuzfahrten eingesetzt. Darunter auch viele in Charter für die Deutsche Arbeitsfront-Organisation "Kraft durch Freude". Im II.Weltkrieg Wohnschiff, Truppentransporter und am Ende noch Umbau zum Lazarettschiff. 1945 britische Kriegsbeute, in Dienst als Truppentransporter EMPIRE WINDRUSH. 1954 nach einer Explosion im Maschinenraum und anschließendem Brand gesunken, Besatzung und Passagiere wurden bis auf 4 Mann gerettet.
    Das soll genügen zur Geschichte des Schiffes, in der Literatur und im Netz wurde viel publiziert und kann leicht nachgelesen werden.
    Ich habe den Bogen Nr. 1583 der Gemeinschaftsausgabe Passat-Verlag/Deutsches Schiffahrtsmuseum ohne die Zusatzbögen für die Lazarettversion. Dazu die feine Foto-Ätzplatine von Peter Hurler, an dieser Stelle nochmals Dank an Herrn Hurler für den freundlichen Service.



    In anderen Foren habe ich bereits mehrere Bauberichte gesehen und werde diese bei Bedarf auch als Hilfestellung nutzen, in unserem Forum fand ich noch keinen Bericht, allerdings mehrere sehr schön gebaute Modelle in der Galerie.
    Ich werde das Modell weitestgehend nach den Vorgaben des Bogens bauen und nur einige geringfügige Veränderungen vornehmen.
    Unter anderem werde ich die Decks mit einer Holzstruktur neu ausdrucken. Zwar sind die Originaldecks gut gelungen, der Gelbton des "Holzes" ist mir aber etwas zu grell und dominant. Alle Bullaugen, Fenster, Skylights usw. werden geöffnet, farblich mit einer schmalen "Messing"-Einfassung versehen und dunkelblau hinterlegt (auf dem Bild nur ein grobes Versuchsmuster).



    Ich plane auch etwas Licht in das Dunkel zu bringen, Positions- und Maschinenlichter, Brücke und obere Decks werden elektrifiiziert - wenn es denn klappt.


    So, jetzt ans Werk, ich hoffe einige von Euch schauen dabei zu und sparen nicht mit Kommentaren und Kritik.


    Viele Grüße
    Markus

  • Vielen Dank für Euer Interesse und Euren Zuspruch danke1 ich werde mich bemühen die gesteckten Ziele umzusetzen.
    Das Model wird gute 63cm lang und das Spantengerüst ist etwas aufwendiger und sehr stabil. Etwa 80 Einzelteile stecken darin, die meisten vor dem Ausschneiden verdoppelt. Einen LC-Spantensatz gibt es ja nicht, aber das Schnippeln und Kleben der großen Flächen macht richtig Spaß - in Relation zum Rollen von einigen Dutzend winzigen Pollern.



    Ich war gestern und heute schon fleißig, das gesamte Gerüst passt sehr gut zusammen und ist ziemlich stabil. Ich überlege aber noch einen Mittelspant in die "Kästen" einzuziehen um den Decks und Aufbauten einen stabileren Stand zu geben. Schauen wir mal .......
    Nun erstmal das untere Achterdeck vorbeireiten und einbauen.



    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus,


    hier schaue ich sehr gerne vorbei.
    Wünsche dir viel Spaß mit dem neuen Projekt.


    Von besonderen Interesse für mich:

    Alle Bullaugen, Fenster, Skylights usw. werden geöffnet, farblich mit einer schmalen "Messing"-Einfassung versehen und dunkelblau hinterlegt (auf dem Bild nur ein grobes Versuchsmuster).


    Und:

    Ich plane auch etwas Licht in das Dunkel zu bringen, Positions- und Maschinenlichter, Brücke und obere Decks werden elektrifiiziert - wenn es denn klappt.


    cool1



    Grüße


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

  • Hallo Markus,
    das ist ein sehr schöner Bogen, den Du unter der Schere hast. Was das Spantengerüst anbelangt, sehe ich es auch nicht als Manko an, daß es keinen LC-Satz gibt. Der Spantensatz aus verdoppeltem Modellkarton ergibt ein Spantengerüst erstaunlicher Festigkeit und ist ohne großen Aufwand an Muskelkraft herzustellen. Leider haben noch nicht alle deutschen Verlage diese vorbildliche Konstruktionsweise übernommen.
    Ich wünsche Dir viel Spaß beim Bau. Gut ist, daß Du den schönen Ätzsatz von Peter Hurler verarbeiten wirst.
    Es sei hier nochmals darauf hingewiesen, daß Ätzsätze zu einigen Modellen des Passat Verlages bei Herrn Hurler direkt bezogen werden können.
    LG
    Kurt

  • Vielen Dank für Eure Beiträge und Daumen ! happy 2
    Das Spantengerüst könnte nach meinem Geschmack noch einen verdoppelten Boden und einen Mittelspant vertragen, richtig "steif" wird das Modell wohl erst nach verkleben der Decks und Bordwände. Aber sonst bisher einwandfrei.
    Die Ätzplatine habe ich ohne Probleme von Herrn Hurler bekommen, leider sind andere (z.B. Vermessungsschiff Meteor verlegen1 ) vergriffen und werden erst nach einer entsprechenden Anzahl von Anfragen wieder aufgelegt.
    Für die Elektrifizierung wäre ich noch für einen Tip dankbar welche möglichst kleinen, weißen LEDs man am besten für Heck- und Dampferlicht verwenden könnte. Sie sollten direkt an einen 9-14V-Lichttrafo anschließbar sein, Widerstände verlöten und etwas berechnen kann ich nicht .... denk1 Für die seitlichen Positionslichter habe ich schon etwas, die kann ich ja im Rumpf verbauen. Ebenso für die Raumbeleuchtung.


    Das untere Achterdeck mit Rollen, Winden und Pollern ist fertig, Vor- und Achterdeck sind ausgedruckt und werden an den Feierabenden nun für den Anbau vorbereitet.



    Viele Grüße
    Markus

  • Moin Markus,
    LEDs werden über einen Vorwiderstand betrieben, weil ihre nichtlineare Stromkennlinie schon bei relativ geringer Überspannung einen (zerstörerischen) Strom durch die Diode bewirken würde. Das wird durch den Vorwiderstand verhindert, weil dieser eine gewisse Strombegrenzung bildet, wodurch bei einem Spannungsanstieg der Strom nur noch linear steigen kann.
    In deinem Fall ist der Wert des Vorwiderstands allerdings Null; eigentlich müsste er schon fast negativ sein, da die LED eine Nennspannung von 3,3 Volt hat.
    Wenn eine LED mit zwei 1,5 V-Zellen oder einer Lithiumzelle betrieben wird, ist die Gefahr einer Überspannung vollständig gebannt. "Batterien" liefern nicht plötzlich eine Überspannung - das wäre ein biblisches Wunder!
    Also, du brauchst keinen Vorwiderstand, sondern schließt die LED direkt an.
    Ich benutze gerne die Led Lichterketten aus dem 1€Laden.


    Viele Grüße
    Helmut

  • Hallo Helmut,
    vielen Dank für Deinen Hinweis ! daumen1
    Ich fürchte aber er er führt nicht in die Richtung die ich anstrebe (vielleicht führt mein Gedankengang ja auch ins Nichts ?).
    Ich habe einen großen, alten Bücherschrank in dem ich reichlich Raum für mehrere "Decks" mit Dioramen und auch Einzelmodellen habe.
    Aufgrund meiner mangelnden elektrischen Begabung habe ich bisher alle Beleuchtungselemente aus dem Modellbahnbereich gewählt und betreibe sie mit einem Fleischmann-Trafo für Licht und mechanische Schaltung. Z.B. auch die Innenbeleuchtung von Kaischuppen, Verwaltungsgebäuden, Straßenlaternen usw.



    Ich möchte also in diesem Schrank mit einigen Quadratmetern Raum alles über einen Trafo betreiben, nicht mit Batterien.
    Daher bräuchte ich einen Produkt-Tip für weiße Leuchtdioden die so klein sind, daß man sie als Mastlaternen usw. verbauen und mit dem genannten Trafo betreiben kann. Vielleicht hast Du ja noch eine Idee ...... denk1


    Danke + Gruß
    Markus

  • Hallo Markus
    Es gibt HIER LEDs die innerhalb eines bestimmten Bereiches Spannungsfest sind. Allerdings zum Verbinden von mehreren LEDs oder um den Strom zur LED zu führen wirst du wohl um ein bisschen Löten nicht herumkommen.
    Ich bin auch überhaupt kein EkektronikCrack aber meine letzten beiden Beleuchtungsvorhaben in Schiffen habe ich ganz gut hinbekommen, sogar mit löten.


    Lg Thomas

  • Wiwo und Thomas - vielen Dank für die Links ! daumen1
    Ich denke bei den Sortimenten werde ich das Richtige finden was sich auch in einer Mastlaterne verstecken lässt.
    Wichtig für mich ist, daß die LEDs bedrahtet und schon mit einem Widerstand versehen sind da meine Lötkünste etwas "grobmotorig" sind.
    Die Hecklaterne ist ja bereits vor bzw. bei dem Anbringen der Bordwände zu bedenken, ich bin guter Hoffnung, daß das klappt.


    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus, wie erstellst du die neuen Decks.
    Arbeitest du mit Corel?
    Welche Texturen benutzt du?
    Druckt du mit Toner oder mit Tinte aus.?
    Welche Grammatur beim Papier?
    Wie regiert die "Kopie" auf Lösungsmittelkleber oder Feuchtigkeit bei Lösungsmittel freiem Kleber?


    Meine bisherigen neu erstellten Decks habe ich alle in Corel Draw aus Vorlagen von anderen Modellen erstellt.
    Bin gierig andere Vorgehensweisen kennen zu lernen.
    Gruß Albrecht

  • @Albrecht - meine Antwort wird ziemlich ernüchternd ausfallen.
    Ich arbeite nicht mit Corel (Draw ?) sondern seit Jahrzehnten nur mit Photoshop da ich sehr viel alte schwarz/weiss Photographien für Publikationen bearbeitet habe. Zeichnen oder Konstruieren am PC kann ich eigentlich gar nicht.
    Ich habe die Decks der AURORA
    - vom Bogen gescannt, die Bereiche der Beplankung freihand umlaufend markiert und komplett "entleert" bzw. transparent gemacht. Dann habe ich ein Lasercut-Deck mit Struktur aus einem Online-Modellbaukatalog "geklaut" und als zweite Ebene hinter die transparenten Bereiche gelegt. Auf eine Ebene reduziert, fertig, ausdrucken.
    Die der Monte Rosa
    - vom Bogen gescannt, in Graustufen umgewandelt, mit der Tonwertkurve die grauen Bereiche der Planken ins Weisse verschoben.
    Dann bei Google "Holzstruktur" eingegeben, die feine, recht helle Textur einer "Holztapete" geklaut.
    Dann erst die Holzstruktur gedruckt und auf das gleiche Blatt im zweiten Druck die schwarz/weißen Konturen des Decks.



    Das sind die Decks die Du oben auf dem Modell siehst. Gedruckt habe ich mit einem HP-Laserjet auf 160g-HMV-Modellbaukarton. Auf diesem Karton hält der Toner sehr gut, ich kann ihn auch mit Acryl-Lack mit Pinsel oder Spray überziehen ohne daß sich die Pigmente auflösen. Kleber auf Wasserbasis, Weißleim, sind etwas gefährlich da sich auch der glatte Karton bei zuviel Kleber wellt und nicht wieder richtig glatt wird. Kleber mit Lösungsmitteln, Uhu, sind kein Problem.
    Ich hoffe ich habe Deine Fragen beantwortet, eine unkonventionelle Methode, aber sie funktioniert. Und geht recht schnell .....


    Gruß Markus

  • Hallo Markus,
    danke für die ausführliche Antwort.


    Deine Vorgehensweise deckt sich ziemlich mit meiner. Photoshop nutzte ich auch,
    bin aber mehr bei Corel Draw unterwegs.
    Beide Programme bieten Vor und Nachteile.


    Das mit der "Holztapete" ist eine super Idee, auf die ich noch nicht gekommen bin.


    Gruß Albrecht

  • So, da bin ich wieder ....... die Decksteile habe ich alle mit Holzstruktur ausgedruckt, die oben geschilderte Methode mit dem "Doppeldruck", also Konturen über Struktur drucken, ist wirklich einfach und geht schnell von der Hand.
    Vor dem Abringen der Decks muß ich mich aber erst um die Rumpfbeleuchtung kümmern, sonst wird es später schwierig bis unmöglich.
    Die richtigen LEDs für die Positionslaternen habe ich bekommen, auch für die Innenbeleuchtung. Alle lassen sich ohne weitere Behandlung mit 9-14 Volt "befeuern" und ich kann wahlweise die Blockbatterie als auch den Trafo verwenden.
    Am Achterdeck wird nun schon eine warmweisse LED als Decksbeleuchtung eingebaut.



    Für die Innenbeleuchtung des Rumpfes habe ich kleine LEDs mit einer Steckverbindung gefunden, einfach genial für diesen Zweck. Mit einer Nadel zwei Löcher gestochen und schon kann man die LED im Spant fixieren. Ein Tropfen Uhu am Rand sollte genügen um die Position zu halten.



    Um ein Durchscheinen des Lichtes durch die Bordwände zu verhindern ist es notwendig das Licht "indirekt" gegen den Spant zu lenken, zusätzlich erhalten die Bögen für die Bordwände auf der Rückseite einen "fetten" schwarzen Laser-Aufdruck. Dann klappt es sehr gut tanz 2
    Nun brauche ich erst einmal das Wochenende zum "Lampen aufhängen" und Kabel verlängern, das kriege ich mit dem Lötkolben gerade noch hin.


    Viele Grüße und Danke für die Likes
    Markus

  • Hallo Markus,


    sehr interessant.


    klasse1


    Allerdings:
    die Helligkeit im ersten Bild überstrahlt die Aufbauten unter Deck.
    Also man sieht eigentlich nichts mehr. Zu hell ? Oder sieht es in Realität besser aus ?



    Grüße


    Jürgen

    Servus aus der Oberpfalz


    "Bass'd scho" (Lokale philosophische Grundregel)

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