Grumman F4F-3 Wildcat - Halinski 1:33

  • Guten Morgen zusammen,
    dann versuch ich es halt nochmal. Vielleicht werde ich ja diesmal fertig happy1


    Nachdem ich alle meine Baustellen in einen dunklen Karton verbannt habe weil mich im Moment davon nichts wirklich anmacht habe ich mir einen Bogen geschnappt, der schon etwas länger bei mir herumlungert. Die Wildcat an sich mochte ich schon immer und bei irgendeiner Bestellung *hust* kam sie dann einfach vorbeigeflattert.
    Das Original wurde im Pazifikkrieg mehr oder weniger erfolgreich von den Amerikanern eingesetzt. Typischer Gegner waren japanische Jäger wie z.B. die allseits bekannte Mistubishi A6M Zero oder die von den Amerikanern "Betty" getauften leichten Bomber Mistubishi G4M.


    Die Version F4F-3 wurde nach den Prototypen als erstes Serienmodell zwischen wurden zwischen Juli 1940 und Oktober 1941 288 mal gebaut und war mit einem Pratt & Whitney R-1830-76-Motor ausgerüstet. Die Bewaffnung bestand aus 4 in den Tragflächen versenkten 12,7-mm-MG.



    Der Bogen selber beinhaltet 252 Teile und 25 Schablonenelemente und stellt die Maschine von Captain

    J.S.Thach dar, der Kommandeur der VF-3, die an Bord der USS Saratoga und der USS Yorktown stationiert und an der Schlacht von Midway beteiligt war.


    Ein kleine Anekdote am Rande dreht sich um das Staffelwappen "Felix the Cat" VF-3 und VF-6 hatten eine gut dreijährige Kontroverse darüber welche Staffel Felix im Staffelwappen führen dürfe.
    Der Chief of Operations sprach offiziell VF-3 im Zuge der Neubenennung in VF-3A die Genehmigung zur "Adoption" von Felix aus.
    Die VF-6 aus der die VF-3 ursprünglich einmal hervorgegangen war (deshalb auch der Kampf um das Maskottchen) wurde am 15. Juli 1943 aufgehoben.


    Die Wildcat wurde in diversen Versionen bei der VF-3 bis zum 15. Juli 1943 geflogen.


    Falls das historisch nicht ganz korrekt war möge man mich korrigieren aber in den Kriegsjahren war anfangs die Benennung der einzelnen Staffeln (nicht nur in der Navy) recht gewöhnungsbedürftig und kurzlebig.


    Zum Bau selber kann ich bis jetzt nur sagen dass ich heroischerweise die Schablonenelemente auf den entsprechenden Graukarton geklebt habe (die flinke Flasche leistet mir hier grandiose Unterstützung) und mit adäquater Lektüre beschwert habe auf dass es sich nicht verziehen möge daumen1



    Warum adäquat? Auch hier eine kleine Nebeninfo: Die heutige VFA-31 trägt nicht nur zufällig "Felix the Cat" als Staffelmaskottchen sondern entstand aus der VF-3A (wir erinnern uns grins 3 ) und flog ab dem Frühjahr 1981 die F-14 Tomcat.


    Jetzt schaun mer mal wies weitergeht und ich drücke mir selber die Daumen dass ich dieses Mal fertigwerde. Ist ja nochn bissl Zeit bis Mespelbrunn grins 2


    Worauf ich wirklich gespannt bin ist die Passgenauigkeit der Halinski Bögen die ja nun doch des öfteren lobenswert erwähnt wird.

  • Hallo Chris,


    das nächste Supermodell in diesem Wettbewerb! Bei Halinski solltest Du nicht die Probleme wie bei Deiner roten Yak bekommen. Die Passform von Halinski Modellen ist legendär.
    Die Hellcat war übrigens nicht "mehr oder weniger erfolgreich", sondern überaus: "Kill to loss ratio" zwischen 13:1 und 19:1 Das lag auch daran, dass Grumman beim Entwurf dieser "Super Wildcat" zuvor aktive Kampfpiloten befragt hatte, was sie sich von einem neuen Jäger wünschen würden und das dann auch berücksichtigte. Dadurch war die Hellcat bei ihren Piloten deutlich beliebter als die Corsair mit ihren heiklen Landeeigenschaften und der ewig langen Cowling, die bei den Trägerlandungen ausgesprochen unzweckmäßig war.
    J.S. Thach war übrigens der Erfinder der "Thach Wave", eines Verteidigungsmanövers, das den Piloten der eigentlich unterlegenen Wildcat im Kampf mit der Zero reelle Überlebenschancen verschaffte. Also schon ein prominenter Pilot.
    Ich bin gespannt auf Deinen Bau und auf die ersten Teile beim Stammtisch!


    Viele Grüße, Martin

    03.11.2022 fertig: Spitfire MK.V auf Schwimmern, Models by Marek, 2. Anlauf.

    09.10.2023 fertig: Wettbewerbsmodell Fairbanks Morse CFA-16 der Canadian National Railway, HS Design, 1:45

    18.01.2024 fertig: Batmobile, Christopher Spitler, 1:24

    20.01.2024 wieder begonnen: Supermarine Seafire LF MK.III, Models by Marek, 1:33

  • Wieso Hellcat nicht erfolgreich? Hab ich nirgendwo geschrieben.. Ich schrieb dass die Wildcat mehr oder weniger erfolgreich war. Deswegen wurde die Hellcat ja entwickelt.Du schriebst ja selber "Super Wildcat". Was sie ja eigentlich nicht war sondern eher der Nachfolger der Wildcat.


    Die Wildcat in ihren Ausführungen hatte ein kill:loss ratio von 6,9 :1 aber erst nach Entwicklung von Manövern wie der angesprochenen Beam Defense oder auch "Thach Weave". (Heisst übrigens wirklich "weave" und kommt von weben. Wenn man sich die Taktik mal anschaut weiss man auch warum verlegen2 )
    Das Teil (die Wildcat) war einfach nur langsamer und weniger manövrierfähg als der Gegner.
    Hübsch find ich sie trotzdem happy 2


    Und da ich hier die Wildcat und eben nicht die Hellcat baue bezog ich mich auf dieses Muster F4F-3. Nicht umsonst gab es ja auch von der Wildcat diverse Versionen an denen immer mal wieder verbessert wurde.
    Wenn Du Haare spalten möchtest - Immer wieder gerne am Stammtisch grins 2


    Ansonsten bin ich selber gespannt darauf was meine Wurstfinger aus diesem Bausatz hervorbringen. Danke für die guten Wünsche. Kann ich gut gebrauchen freu1

  • Hallo Chris,
    stimmt, da hat mich meine Vorliebe für die F-6 auf die falsche Fährte gelockt. Ist natürlich die F-4 Wildcat!
    Und luftfahrthistorisches Haarspalten betreibe ich immer gerne. Ich sollte allerdings nicht vor der 1. Tasse Kaffee am Morgen damit anfangen, dann bin ich besonnener...


    Herzlichen Gruß, Martin

    03.11.2022 fertig: Spitfire MK.V auf Schwimmern, Models by Marek, 2. Anlauf.

    09.10.2023 fertig: Wettbewerbsmodell Fairbanks Morse CFA-16 der Canadian National Railway, HS Design, 1:45

    18.01.2024 fertig: Batmobile, Christopher Spitler, 1:24

    20.01.2024 wieder begonnen: Supermarine Seafire LF MK.III, Models by Marek, 1:33

  • Hi Chris,
    Einen schönen Flattermann hast du dir da vorgenommen. Ich habe die fast baugleiche Wildcat von Maly gebaut und damals einen Motor „importiert „. Was an dem Modell kompliziert ist, ist das Fahrwerk. Ich drücke dir die Daumen.
    Lieber Gruß
    Gerd

  • Hallo Chris,


    die Wildcat habe ich vor knapp 10 Jahren gebaut. Passte insgesamt gut, manche Profilscheiben fielen öfters etwas zu groß oder etwas zu klein aus, ich habe oft Kopien von 98-102% Größe verbaut. Die nur aufgedruckten Scheiben unten am Rumpf gefielen mir nicht, die wurden verglast, allerdings habe ich da keine Verbindung zum Cockpit hinbekommen, so dass der Effekt überschaubar blieb.
    Die Teile des "Höckers" passen recht gut, 21 musste jedoch mehrmals angepasst und an den Kanten hinten und unten beschnitten werden. Es ragte unten an beiden Seiten deutlich über die Markierung hinaus. Außerdem erhielten 21 bis 23 unten Klebelaschen.
    Der Propeller ist m.E. an einer Stelle unnötig fragil: Die eigentliche Nase (Profilstück XIV) soll stumpf auf 51c aufgeklebt werden. Ich habe stattdessen die Stange XII um die Länge von XIV verlängert und 51c durchnadelt, so dass XII durch dieses Teil geführt werden konnte. Um den Überstand von XII wurde dann ein grauer Kartonstreifen gewickelt, der abschließend an seinem Ende zugeschliffen wurde

  • Sag mal Chris,
    hättest Du Spaß daran, wenn ich Deiner Wildcat eine Hellcat als Wettbewerbsmodell zur Seite stellen würde? Würde sich in Mespelbrunn bestimmt gut machen...
    Herzliche Grüße, Martin

    03.11.2022 fertig: Spitfire MK.V auf Schwimmern, Models by Marek, 2. Anlauf.

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  • So. nicht dass es heisst ich würd so gar nichts machen trete ich den Gegenbeweis an grins 2


    Der erste Ring:


    Blöderweise habe ich übersehen dass nicht nur weisse Teile aufgedoppelt werden sondern auch bedruckte weswegen der Spant nun fast alleine (nur in Begleitung des ersten Ringspantes) auf dem Tisch liegt und der Dinge harrt die da kommen werden. Also sprich dem zweiten Spant.


    In der übersetzten Anleitung steht dass man diesen Ring erst zuerst bauen sollte und die beiden entsprechenden Spanten einpassen bevor die ersten Baugruppen erstellt werden können. Ich nehme an dass das mit der Passung zu tun hat.


    Geleimt wie immer auf Kante ohne Laschen mit verdünntem Weissleim.


    Dazu gleich noch eine Frage an die Halinskianer: Sehe ich das richtig dass die einzelnen Segmente jeweils mit einem Spant vorne und hinten erstellt werden und dann stumpf aufeinandergeleimt werden? Oder deute ich die Bauskizzen / Anleitung falsch und die Spanten werden halb eingeleimt und somit die Segmente verbunden?

  • Hallo Chris,


    ich habe bislang ja nur ein Schiff von Halnski gebaut, aber bei dem war es beim Aufbau auch so: Jede Etage wurde "Scheibchenweise" mit je einem Spant vorbereitet und dann stumpt aufeinander gestapelt.


    Bei einem Brückenaufbau von einerm Schiff kann ich mir das ja noch vorstellen, aber wie bekommt man dann einen Flugzeugrumpf gerade?


    Bleibe auf jeden Fall auch bei Dir dabei, die Wildcat finde ich ja ehrlich auch recht hübsch.


    Gruß,


    Christoph

  • Hallo Chris


    Habe gerade den Bogen aus meinem Stapel herausgekramt und die Anleitung überflogen.
    Hier handelt es sich noch um einen alten Halinski.
    Hier wurde noch,wie du bereits erkannt hast,
    in der Spant auf Spant Methode gearbeitet.
    Also es wird jeweils vorne und hinten ein Spant bündig eingeleimt.
    Es entsteht also bei jedem Segment ein kompletter Zylinder.
    Die werden dann einfach aneinander geleimt.
    Also bei Teil 1 wird vorne 1a und hinten 1b eingeleimt.



    Alternativ kannst du dir natürlich selber Laschen zurechtschneiden und die Spanten etwas kleiner schleifen.
    Ich hoffe das war einigermaßen verständlich.
    Sonst einfach nachfragen


    Gruß Andi

    Meine Hobbys
    Computer,Thailand und vor allem Kartonbau grins 2


    Zur Zeit im Bau.
    Bf-110
    Teile bis jetzt verbaut 1760
    Mi 24D HIND
    1619 von ~ 2700 verbaut

  • Hallo Chris,


    "Doppelspant" scheint eine osteuropäische Spezialität der alten Schule zu sein. Ich bin, nachdem ich zuvor nur Schreiber und WHV gebaut hatte, zum ersten Mal bei einer alten Maly Modelarze Spitfire darauf gestoßen und bald wahnsinnig geworden. Dabei hat sie einen eindeutigen Vorteil: Man kann leichten Verzug der einzelnen, separat gebauten Segmente durch diskretes Verdrehen der Segmente gegeneinander ausgleichen, was gerade bei den frühen Bögen mit ihren autobahnbreiten Begrenzungslinien leicht passierte. Dafür gibt es eben mehr Ausschneide- und Schleifarbeit. Weiterhin sind solche Modelle recht einfach zu konstruieren. Aber das ist ein Thema für einen separaten Thread.


    Viele Grüße, Martin

    03.11.2022 fertig: Spitfire MK.V auf Schwimmern, Models by Marek, 2. Anlauf.

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    20.01.2024 wieder begonnen: Supermarine Seafire LF MK.III, Models by Marek, 1:33

  • Na dann kann ich ja heiter weitermachen.
    Das erste Spantengerippe ist zusammengeleimt und passt leidlich gut. Ein Zehntel Luft ist jetzt nicht viel aber sichtbar.
    Schade eigentlich. Da ist das Schleifpapier einmal zu viel herumgewandert.
    Na vielleicht krieg ich das noch irgendwie kaschiert. Schaun wir mal.
    Lieber wärs mir gewesen das ganze passt saugend. Ich hab jetzt gerade sone blöde Vorahnung dass diese Segmentbauweise nicht so wirklich geil ist und wenig Fehler verzeiht. Aber gut. Der Mensch lernt und leimt ja bekanntlich wie ich an anderer Stelle schonmal verlauten liess.


    Eingeleimt ist das Gerüst noch nicht. Vielleicht kann ich ja mit einem dünnen Papierstreifen den Spant nochmal ein bischen Größer machen.

  • Ich schleife bei Doppelspantbauweise immer die beiden zusammengehörigen Spanten gemeinsam, nachdem ich sie provisorisch zusammengeklebt / fixiert habe. Dabei gibt das größere der beiden Rumpfsegmente das Sollmaß vor, etwas nachschrägen beim kleineren Spant geht später immer noch.
    Christ, willst Du der Wildcat eigentlich noch einen richtigen Motor geben, oder belässt Du es erst einmal bei der Scheibe? Als Kompromiss wäre eine etwas nach hinten gerückte Scheibe denkbar, auf die Du ein angedeutetes Kurbelgehäuse und "Halbzylinder" aufklebst, wie ich das bei manchen frühen Fly Model Bögen gesehen habe.


    Viele Grüße, Martin

    03.11.2022 fertig: Spitfire MK.V auf Schwimmern, Models by Marek, 2. Anlauf.

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    20.01.2024 wieder begonnen: Supermarine Seafire LF MK.III, Models by Marek, 1:33

  • Ich mag diese Doppelspanten jetzt schon nicht happy1
    Operation gelungen - Patient lebt ansatzweise. Ich sollte echt darauf achten sauberer zu bauen... manmanman.
    Der Spant passt jetzt und ist eingeleimt. Genauso wie die untere Fahrwerksaufhängung und der Flächenholm.
    Die unschönen Stellen an der Rumpfunterseite werden glücklicherweise durch eine Anformung verdeckt die später angebracht wird..


    Der reparierte Spant:


    und so schaut der Stand der Dinge jetzt aus.


    Bis hierhin keinerlei Probleme, nur halt eben selbst gemachte Leiden durch ungenaues arbeiten / anpassen.
    Ich habe mir bei diesem Modell aber vorgenommen nicht allzu genau hinzuschauen wenn was nicht so ist wie ich das gerne hätte. Ich verrenn mich da immer ganz gern mal grins 2

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