Fregatte Numancia Heinkel models skaliert auf 1:250 / Rekonstruktion

  • Hallo Freunde,
    die Messesaison hat begonnen und damit die Kiellegung für das Modell, das ich auf den Messen bauen
    werde. Meine Wahl ist auf die Numancia von Heinkelmodels gefallen, die ich auf 1:250 herunterskaliere. Ich
    baue die Wasserlinienversion, was den zusätzlichen Vorteil hat, daß ich weniger Bögen ausdrucken muß und
    der Preis ist, so glaube ich zwei Dollar günstiger.
    Die bewaffnete Fregatte Numancia wurde um 1860 auf einer französischen Werft gebaut.
    Als Spanien sich 1866 aus dem Krieg zwischen Chile und Peru, dem Chincha-Krieg, zurückzog, wurde die
    Numancia nach Spanien zurückverlegt. Sie nahm die Route über den Pazifik und war damit der erste
    Eisenkasten, der die Welt umfahren hatte.
    Die Nunmancia wurde 1912 außer Dienst gestellt und zum Abwracken verkauft. Drei Versuche, die Numancia
    von Cadiz nach Bilbao zu schleppen scheiterten. Beim dritten Versuch im Dezember 1916 geriet die
    Numancia mit den Schleppern in einen Sturm. Die Schleppschiffe suchten den Hafen Setubal auf und die
    Numancia wurde vor Sesimbra verankert. Dort lief sie im Sturm auf Grund. Die Besatzung konnte gerettet
    werden, das Schiff aber ging verloren.
    Das Modell war bei ecardmodels.com erhältlich und umfaßt sieben Bögen, von denen zwei Spantenbögen
    sind. Meines Wissens gibt es auch eine Version in Offeset Druck, die bei Slawomir erhältlich sein sollte.

  • Auf der Messe in Veldhoven habe ich nicht nur am Sand gesessen und mein bescheidenes Niederländisch gesprochen,
    sondern auch gebaut.
    Das Spantengerüst wird auf Graupappe aufgezogen. Nach meiner Erfahrung mit der Pelayo wid die
    Grundplatte auf die etwas dickere Finpappe aufgezogen, das dürfte dann genügend Höhe geben (Bild 1). Die
    Zahl der Spanten scheint zwar gering, doch da die Decks auf Graupappe aufgezogen werden, dürfte das
    ausreichend stabil sein.



    Da ich die Masten in den Decks verankern möchte, schneide ich mir Aussparungen an passender Stelle in
    das Spantengrüst (Bild 2 und 3).



    Da es sich um ein Downloadmodell handelt, kann ich auch die Vorteile nutzen, Das Holzdeck drucke ich
    nochmals auf, um es auf dem Deck aufzudoppeln und somit den Wassergraben plastisch hervorzuheben
    (Bild 4).


  • Die Kästen für die Niedergänge passen nicht durch die Decksöffnungen und sind daher vorher einzubauen:



    Die Wände der Deckssprünge erhalten aufgesetzte Schotts:


  • Die Bordwand ist dreigeteilt, was nicht weiter tragisch wäre. Aber sie hat auf jeder Seite vier Geschützpforten
    und 14 weitere Luken. Auch das wäre nicht weiter tragisch, doch sieht die Konstruktion vor, daß hinter jede in
    die Bordwand geschnittene Öffnung eine Box geklebt wird. Das hält auf !
    Die Boxen sind auch nicht identisch, sondern bilden die Form der Bordwand ab. Man ist also gut beraten, die
    Reihenfolge einzuhalten. Ein Spant weist eine Aussparung für die Box auf. Hier ist es ratsam, die Box in die
    Öffnung und nicht hinter die Bordwand zu kleben. Keine Sorge es kommt hin .



    Ich habe mit dem mittleren Segment der Bordwand begonnen, da dort die Schwalbennester einen guten
    Bezugspunkt geben.
    Der Rumpf ist zu, hinten und vorn.


  • Hallo Kurt,


    da ich mich an dieses Modell gar nicht mehr erinnern kann (man wird ja schließlich älter grins 2 ), stimme ich hier zu - es ist gut, dass Du den Bericht wieder auferstehen lässt. daumen1


    Servus
    hvt

  • Hallo Thomas,
    Hallo Hagen,
    schön Euch dabei zu haben.
    Hallo Ludwig,
    bei der Geschichte des Schiffes dürfte das doch in Dein Beuteschema fallen.
    LG
    Kurt

  • Die Innenverkleidung der Schanz hatte ich vor der Anbringung der Bordwände angeklebt und es kommt gut
    mit der Deckshöhe hin. Sie weist Markierungen für Schanzstützen auf, die aber, wie bei der Pelayo nicht auf
    dem Bogen sind (Bild 1).



    Da muß der Pirat schnitzen. Ein 3mm breiter Kartonstreifen wird gedoppelt und
    dann kann man wie der Metzger die Salami Schanzstützen schneiden. Die Fleißarbeit ist beendet.


  • Am Heck wird das Teil des Ruderblattes, das über Wasser liegt, angeklebt (Bild 1). Die Schwalbennester
    vervollständigen den Rumpf (Bild 2 bis 4).
    Ich fand, daß die Schwalbennester sich nicht so genial fügten wie bei der Pelayo. Da die Schanz nach unten
    etwas Überstand hat, wird das aber gut kaschiert.
    Der Rumpf ist nicht ganz ohne. Die Nahtstellen der einzelnen Teile der Bordwand liegen an Stellen, wo große
    Spannung auf der Bordwand liegt. Möglicherweise hülfe es, dort die Spanten etwas zurückzuschleifen.



  • Die Messe in Ciney ist vorbei und der Baubericht kann etwas weitergehen. Man glaubt nicht, wie wenig man
    in drei Tagen bauen kann, wenn man des öfteren Auskünfte geben muß.
    Zuerst werden die Umrandungen der Niedergänge eingebaut (Bild 1 und 2). Mich erstaunt da immer, daß es
    tatsächlich paßt. Die Treppen kommen später.



    Die Ankerklüsen werden mit verdoppeltem Karton plastisch gestaltet (Bild 3).



    Weiter kommen ein paar Oberlichter dazu (Bild 4 und 5).


  • Die Ankerspills sind bei Fernando immer besonders liebevoll gestaltet (Bild 1). Diese Art der Gestaltung findet man relativ häufig bei modellen aus Osteuropa.



    Die Poop bekommt ein paar Poller.



    Auf das Maschinenhaus kommen Lüftungsgitter, die ich mal wieder mit schwedischer Gardine
    darstelle.


  • Das Schiff hat, ähnlich den Frachtschiifen der Dreißigerjahre, die Brücke mittschiffs. Dafür brauchen wir einen
    Unterbau. Die schwarze Kante bei den Teilen kommt auf das Deck.
    Den mittleren Umterbau empfand ich als um 1mm zu lang und habe ihn daher gekürzt.



  • Servus Kurt,


    es ist mir wieder das gleiche Vergnügen deinen Baubericht zu lesen wie seinerzeit bei seinem Entstehen.


    Die Entwicklung von der Breitseitbatterie zum Turmgeschütz, ist ohnehin die spannendste Episode in der Geschichte der Kriegsschiffe.


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Hallo Kurt,


    die Schaffenskraft der Piratenwerft übersteigt irgendwie die Grenzen meines Gedächtnisses. Pelayo UND Numancia sind schon gebaut? Die Pelayo habe ich mal in Mespelbrunn bewundern können (das war doch sie, nicht wahr?), aber daß die Numancia eine Rekonstruktion ist, also da habe ich irgendwas vergessen oder sogar verpasst. Wie auch immer: diese Dampfer finde ich ganz prima, werden viel zu selten gebaut. Umso schöner, daß Du einen davon hier vorführst! Sieht prima aus, auch das Deck gefällt mir sehr.


    Beste Grüße
    Claudia

  • Hallo Wolfgang,
    das Schiff stellt in der Tat einen Übergang dar. Es enthält noch viele Elemente einer Segelfregatte, die Dampfmaschine wirkt noch ein wenig wie ein Fremdkörper.
    Hallo Hagen,
    Hallo Claudia,
    schön, daß es Euch gefällt.
    LG
    Kurt

  • Im Gegensatz zur "Schwester" Pelayo gibt es beim Schornstein keine Probleme, er paßt gut um das
    Spantengerüst (Bild 1). Zack auf das Podest (Bild 2).


  • Das Brückendeck wird gleich mit der Reling versehen und das verglaste Steuerhaus wird aufgesetzt (Bild 1).



    Nachdem ich den mittleren Unterbau etwas verkürzt hatte, paßt das Deck auch gut darauf (Bild 2).



    Das Peildeck (Bild 3) und nun die fertige Brücke (Bild 4). Die Niedergänge waren mir für die Messe zu fummelig
    und kommen später dran.


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