Ansaldo A.1 Balilla von Orlik im Maßstab 1:33

  • Hallo liebe Kartoniker,


    egal was noch passiert, mein Betonmischer wird vor Ostern (oder kurz danach happy1 ) fertig sein. Im Anschluß ist genug Zeit für noch ein Wettbewerbsmodell übrig. Da ich es nicht lassen kann, fange ich einfach mal wieder simultan an.


    Nachdem ich es ziemlich großartig fand, mit dem Phönix einen Pionier der Luftfahrt als Miniatur in meinen eigenen Händen zu halten, brauche ich jetzt.... MEHR DAVON ostern 3 Besonders angetan hat es mir ein weiterer Orlik-Flieger: Die unglaublich formschöne italienische Ansaldo A.1 Balilla. Ebenfalls interessant ist hier die Bemalung. Der italienische Flieger ist ausgestattet mit einer französischen Flagge und den Hoheitszeichen der polnischen Luftwaffe, die ich generell in ästhetischer Hinsicht wenig begeisternd finde, die aber im Bemalungsgesamtkonzept dieses Fliegers eine extrem gute Figur machen ja 2 Für den geschichtlichen Hintergrund verlinke ich hier mal den Wikipedia-Artikel:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Ansaldo_A.1_Balilla


    Gebaut wird selbstverständlich mit LC-Satz, für alles andere habe ich auch überhaupt keine Zeit (von Geduld mal ganz zu schweigen brüll1 )



    In Sachen Anleitung finden wir hier wieder den absoluten Orlik-Goldstandard vor, der mich momentan noch davon abhält, meine Flieger aus anderen Verlagen anzuschneiden:




    Soweit die guten Nachrichten. Der Grund für den Start dieses Modelles im Wettbewerb ist der Schwierigkeitsgrad, der mir dann doch ein paar Schweißperlen auf die Stirn treibt. Ein formschönes und hochdetailliertes Flugzeug muß ja schließlich auch irgendwie gebaut werden. Hier bin ich auf wettbewerbische Zusatzmotivation dringend angewiesen schwitz1



    Auch, wenn das jetzt kein "Teilemonster" ist: Sollte mir dieser Flieger ähnlich gut wie der Phönix gelingen, wird er erstmal für eine Weile mein absolutes kartonales Meisterstück sein. Möge es hoffentlich auch bis dahin kommen engel1

  • Und ein Teilemonster
    muss es ja auch nicht sein.

    Das Ding ist ein Monster, das wirst du im Laufe seiner Entstehung noch sehen regen1 Es ist nicht die Masse der Teile, die den Ausschlag gibt. Auch ein Bogen mit zwei Seiten Teilen kann einem in Sachen Schwierigkeitsgrad absolut die Socken ausziehen...




    @Alfred: Bevor ich hier den Anschnitt vornehmen kann, brauche ich mal den Rat eines polnischen Muttersprachlers. Man muß kein großer Sprachakrobat sein um zu erkennen, daß es hier um die Papierstärken zum Verstärken geht. Allerdings bin ich bei den Verstärkungen mit einem Stern doch recht ratlos. Ist "blok techniczny" irgendetwas spezifisches Polnisches und, falls ja, welche Papierstärke ist hier gefragt kratz1 Es gibt eine englische Übersetzung der Bauanleitung (https://orlik-models.pl/englishversion/ansaldo.htm), in der die entsprechende Stelle mit "pad" übersetzt ist, was mich genauso ratlos zurückläßt. Kannst du mir hier irgendeinen schlauen Ratschlag geben? Ich brauche diese Art der Verstärkung gleich bei den ersten Teilen und möchte gerne von Anfang an in Sachen Präzision gut am Ball bleiben.



    Auch allen anderen Kartonbastlern, die des Polnischen mächtig sind bzw. wissen, wie dick der hier gesuchte technische Zeichenblock ist, bin ich für sachdienliche Hinweise ziemlich dankbar.


    Gruß,


    Daniel.

  • Hallo Daniel,


    wenn du es liest, kommt die richtige Bedeutung schon raus, das heißt: technischer (Zeichen-)Block. Gemeint ist damit wohl ein technisches Zeichenpapier als Verstärkung. Einfach normales Schreibmaschinen- oder Kopierpapier sollte da hinkommen.


    Viele Grüße
    Dieter

  • danke1 , Dieter, Gerd und Alfred für eure Ratschläge. Den Durchbruch nach monatelangem ratlosen Bastelbogen anstarren hat aber etwas anderes gebracht: Der DIN A3-Zeichenblock meiner Kinder mit einem Papiergewicht von 100 Gramm pro Quadratmeter. Das paßt alles wie angegossen und liefert, in Verbindung mit dem etwas dickeren Orlik-Karton, auch die benötigte Stabilität. Eure Hinweise waren aber trotzdem sehr hilfreich, da ich sie als Denkansatz für ein Ausschlußverfahren nutzen konnte holmes1



    Und damit kann es endlich losgehen mit diesem sehr faszinierenden Flieger. Alles beginnt.... blume 1 Blume 2 ...
    ....MIT EINER NERVENAUFREIBENDEN NOTOPERATION brüll1 brüll1 brüll1



    Auf dem linken Foto kann man sehen, daß sich da ein weißer Blitzer an einer völlig falschen Stelle befindet. Nachdem ich, zur Klärung des Sachverhaltes, das entsprechende Stückchen Außenhaut angepaßt hatte, wurde schnell deutlich daß das Modell genau um die Länge des weißen Schandfleckes zu lang ist. Also mußte ich Auftrennen und den hinteren Spant um einen Millimeter nach vorne versetzen. Ob das nun eine gute oder schlechte Maßnahme war, vermag ich momentan nicht zu beurteilen, jedoch ist der Rumpf jetzt exakt genau so lang wie die Außenhaut, die später drauftapeziert wird. Das sollte doch eigentlich ein gutes Zeichen sein ausguck1 kratz1


    Hier nochmal die gesamte modellbauerische Grundsteinlegung ohne den störenden Blitzer grins 1



    Das war fürs Erste der einfache Teil. Von nun an geht die Schlagzahl in Sachen Schwierigkeitsgrad in diese Richtung hier:



    Dieser Bereich befindet sich übrigens später hinter dem Pilotensitz und kann mutmaßlich nahezu überhaupt nicht eingesehen werden, es sei denn, ich schneide ein paar Sichtfenster in den Rumpf tanz 1

  • Ab jetzt geht's dann so richtig los und zwar mit der Einrichtung des Cockpits. Den Anfang macht der Fußraum mitsamt Pedalerie:



    Im Bogen steht, daß die Grundplatte des Bauteils nicht verstärkt werden soll. Ich habe dem Braten nicht so ganz getraut und 0,3 mm druntergeklebt. Daraufhin war das Bauteil dann zu hoch und paßte nicht an die angezeichneten Linien auf dem Rumfp. Also habe ich einen dünnen Steg in die Verstärkung gesägt, so daß es wieder gut ist stirn1

  • @Hagen von Tronje: Schön, daß du dabei bist. Den Pilotensitz kannst du gerne besetzen. Ich habe Flugangst und je mehr Einblicke ich in diese Maschine hier bekomme, desto schlimmer wird es damit noch flieger 1 regen1 pirat1



    Das hier hat wohl etwas mit Munition zu tun. So wie ich das sehe, wird das Teil später in direktem Zusammenhang zu den MG's stehen.



    Ich habe das Teil mal vorgezogen, weil ich gerade Bammel vor dem Steuerknüppel und der ganzen Mechanik drumrum habe winter 4

  • Das Problem beim Steuerknüppel ist, neben der Papierstärke, der Drahtbügel vorne dran. Hier habe ich an den Draht diverse Mikropapierstückchen angebracht und dann die ganze Geschichte in Kleber getränkt. Danach gab es schwarze Acrylfarbe und Lack. Jetzt sieht der Steuerknüppel etwas grobmotorisch aus, aber besser geht es leider nicht grr Schließlich habe ich noch den sehr filigranen hinteren Cockpitspant und die Mechanik für die Steuerklappen oben an den Flügeln gefertigt.



    Das Ganze muß ich dann wohl aufgefädelt auf zwei Drähte nach und nach als Ganzes fixieren. Das wird ein Spaß grummel Auf dem Bild unten ist lediglich der Anfang der Katastrophe zu sehen:


  • Moin Daniel,
    also so schlecht wie Du deine Arbeit machst, ist sie ja nun gar nicht.
    Du musst doch bedenken, dass das alles super Makroaufnahmen sind. So kannst selbst Du Dein Modell nicht mit den Augen anschauen.
    Aus meiner Sicht ist das gut gebaut und Du schlägst Dich richtig gut bei diesem Modell klasse1
    Liebe Grüße
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    ich mache meine Arbeit überhaupt nicht schlecht, bis jetzt bin ich ziemlich zufrieden. Mit "Katastrophe" meine ich den ziemlich krassen Schwierigkeitsgrad. Da kommt jetzt immer mehr Mikrogefummel dazu, daß ich irgendwie im Cockpit unterbringen muß. Schau dir dazu mal die Bauskizzen im ersten Beitrag an regen1 Das ist aber:


    a) meine völlig freiwillige Entscheidung für so einen Masochismus


    und


    b) wenn es gelingt, richtig genial. Hoffentlich kommt es auch soweit engel1


    Gruß,


    Daniel.

  • und je mehr Einblicke ich in diese Maschine hier bekomme, desto schlimmer wird es damit noch

    Na ja Daniel, in so eine Kiste würde ich in jedem Falle eher einsteigen als in so ein modernes Massentransportgerät, wo die Kiste, wenn ein Gerät falsch anzeigt oder ausfällt, ins Meer knallt oder gegen Berge rauscht... cool2


    Was das Cockpit betrifft bzw. das, was Du schon erstellt hast - hier gibt es m. E. überhaupt nichts zu kritisieren! daumen1


    Servus
    hvt

  • @Hagen von Tronje: Mir ist eigentlich jedes Flugzeug ein Graus, solange es fliegt. Die Epoche ist da recht egal. Stehend als Modell im Regal ist es aber in Ordnung. Technikmuseum geht im Notfall auch noch zwinker2


    Ich habe mich jetzt mal um das ziemlich exzentrische Instrumentenbrett gekümmert. In die Löcher links und rechts kommen als Nächstes die MG's rein:



    Das wird ein herrliches Chaos von einem Cockpit hüpf1

  • Heute ist die Bewaffnung entstanden. Es handelt sich aber um demilitarisierte Gewehre, da sie aus Papier nachgebildet wurden pirat1



    Die Teile erhöhen nach ihrer Fertigstellung nochmal den Detailreichtum im Cockpit:



    Später wird dann alles hinter diesem Spant und unter einem Karosserieblech verschwinden (Er ist gerade nur zu Demonstrationszwecken angesteckt). Ich bin gespannt, wie sehr man sich am Ende die Augen für einen Blick ins Cockpit verdrehen muß ausguck1


  • @Chris A.: Rischdischschiggwiädddesweänn muhaha1


    Die erste größere Hürde habe ich nun genommen, doch der Reihe nach: Zunächst habe ich mal nicht kapiert, daß ja an meine Pedale noch Seilzüge dranmüssen. Also mußte das Teil aus dem fertigen Fußraum rausopieriert, mit Seilzügen versehen und dann wieder reinoperiert werden. Falls mal jemandem hier ein Modell zu einfach ist: Genau solche Aktionen sind das Salz in der Suppe brüll1



    Im Folgenden wurden alle Cockpitspanten eingeklebt, der untere Draht durch sie hindurchplatziert und vorne der Steuerknüppel angeleimt. Anschließend habe ich das mechanische Teil auf dem rechten Bild gefertigt ( kratz1 :(



    Nun wurden die Seilzüge im Cockpit noch anständig gespannt und verklebt:



    Als Nächstes schließe ich die linke Seitenwand. Eine erste lockere Anprobe verlief vielversprechend, aber man sollte sich bei solchen Aktionen nie zu früh freuen regen1

  • Das Verschließen der linken Seite hat zwar etwas gedauert, ging aber ansonsten ohne große Schwierigkeiten vonstatten. In diesem Bereich paßt alles wunderbar zusammen.




    Im Anschluß habe ich den Rumpf im unteren Bereich "tapeziert". Auch hier ist die Paßform der Teile zueinander formidabel ja 2




    Zum Schluß noch ein Blick von oben in die Cockpitsektion. Der Sitz kommt erst ganz am Ende, da am fast fertigen Modell später Drähte von den Flügeln durch die Löcher in den Seiten in die Mechanik ganz unten geführt werden müssen regen1



    Als Nächstes muß ich den oberen Bereich verschließen. Das wird wohl etwas haarig werden, da alles auf Kante geklebt werden soll. Hier wird es dann wohl auf ein paar selbstkonzipierte Klebespanten herauslaufen...

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