S.M.S. BODROG - Wilhelmshavener 1:250

  • Servus beinand,


    nachdem ich eigentlich immer sagte, dass ich keine Grauen bauen möchte. Aber es juckt mich doch in den Fingern und fange doch mal mit einem Grünen an.
    Bei einem netten Besuch bei @Gerhard habe ich ihm die TEMES/BODROG vom Wilhelmshavener Modellbaubogen in 1:250 abnehmen dürfen.


    Diese Schiffe waren Zwei-Turm Monitore der k.u.k. österreichischen Donauflotille.
    Beide Schiffe wurden auf der Danubius-Schönischen-Hartmann-Werft in Budapest gebaut. Die TEMES lief am 26.03.1904 vom Stapel, die BODROG am 12.04.1904.
    Bei einer Länge von 56.2m und einer Breite von 9,56m hatten sie nur einen Tiefgang von 1,22m (da war nicht viel im Wasser - Anm. d. Modellbauers).
    Beide Monitore hatten bei Indienststellung die gleiche Bewaffnung. Zwei 12cm Geschütze, zwei 3,7cm und eine 8mm Mitrailleuse und eine 12cm Haubitze.
    Für mich sehr bemerkenswert ist die Lebensdauer dieser 'alten' Schiffe. Beide haben WKI und WKII mitgemacht und überlebt. Sie sind zwar des öfteren mal
    unter Wasser gegangen, aber immer wieder gehoben worden, haben den Besitzer gewechselt, aber erst in den 50er Jahren wurden sie dann außer Dienst gestellt.


    Es sind zwei Bögen a DIN A3 und eine 3 seitige Bauanleitung mit einer groben Explosionszeichnung.
    Dieser Bogen hat für mich den Vorteil, dass es nicht allzu viele Teile sind (so um die 150). UND ich kann bestimmt mal einen Baubericht zu Ende führen.
    Aus diesem Bogen lässt sich entweder die TEMES, oder die BODROG bauen. Ich habe mich für die BODROG entschieden, damit beide hier im Forum Erwähnung finden.





    Also, ich fang dann mal an.


    Da Norbert

  • Servus Norbert,


    ist doch immer wieder schön einen österreichischen Donaumonitor zu sehen!


    Zum Thema Tiefgang: 1,22m ist bei Niedrigwasser auf der Donau manchmal auch schon zuviel. wunder1


    Wenn ich mich richtig erinnere existiert der Rumpf von Bodrog noch und soll in Serbien restauriert werden, allerdings in der letzten Version von 1951 als "Sava"
    Der derzeitige Stand dieses Vorhabens ist mir leider nicht bekannt.


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • The best possible choice !!! ja 2 ja 2 ja 2
    (Temes is to be pronounced: temesch)

    Liebe Grüsse an alle Mitkleber: Krisztián
    Leute, die Modellbögen kaufen denken, dass sie auch die Zeit kaufen, die für ihre Montage notwendig ist. Aber ich bin alt genug zu wissen, dass es nicht wahr ist.
    People buying model booklets think they also buy the time necessary for their assembly. But I am old enough to know it is not true at all. verlegen2 prost2

  • Hallo Norbert,


    schön, dass Du den Bodrog/Temes-Bogen anschneiden willst! daumen1
    Da ist der Nibelung in jedem Fall dabei...


    Habe den Monitor vor Jahren auch mal gebaut, aber der Baubericht dazu ist im Schwarzen Kartonisten-Loch verschwunden - hat mir recht gut gefallen, der Bogen...


    Servus
    hvt

  • Servus beinand,


    wer A sagt, muss auch B sagen.
    Also, angeschnitten ist der Bogen und dieses Mal OHNE Scan. Ein wenig Druck muss sein!


    Das Spantengerüst ist fertig. Da ich keine Klebelaschen verwende, sieht man sie hier auch nicht.
    Das Deck ist ausgeschnitten, vorgerundet (da es eine nicht unerhebliche Balkenbucht hat) und wird heute Abend noch verklebt.
    Die optionalen Deckel sind zu verdoppeln. Nur stellt sich mir jetzt die Frage mit welcher Farbe ich die Ränder bemale.
    Alle Deckel haben einen schwarzen Rand, da wird grün zwar nicht auffallen, aber passt auch nicht wirklich. Mal sehen...



    Bis dann...


    Da Norbert

  • Hallo Norbert,


    wenn ich mir das im Original vorstelle, dürften die Ränder wohl auch grün gewesen sein und der Bogen bietet hier ja auch eine recht dezente Farbe, die nicht aufträgt.


    Curmudgeon

  • Servus beinand,


    ein kleines Update zu diesem Thema:

    Wenn ich mich richtig erinnere existiert der Rumpf von Bodrog noch und soll in Serbien restauriert werden, allerdings in der letzten Version von 1951 als "Sava"
    Der derzeitige Stand dieses Vorhabens ist mir leider nicht bekannt.

    Ja, sie schwimmt wieder (bitte Link kopieren und separat öffnen)


    http://www.doppeladler.com/da/…s-bodrog-schwimmt-wieder/


    Da Norbert

  • Hallo Norbert, danke für die Links. Intessantes Bildmaterial, um die BODROG final etwas "aufzumotzen" - ein Fest für die Grabbelkiste, glaube ich. Mir selbst hat das originale "Grün über alles" des Modells nicht gefallen. Ich habe versucht, es in dunkel-olivgrün umzufärben, was mir nicht gelungen ist. Auf jeden Fall verfolge ich interessiert, wie es mit der BODROG weitergeht. VG Heinrich

  • Servus beinand,


    der nächste Schritt ist getan. Das Deck ist aufgeklebt (mit Schnüffel-Uhu).
    Die Lukendeckel ausgeschnitten, Kanten gefärbt (mit einem Faber-Castell Aqua.Color Stift - Farbe passt wunderbar) und aufgeklebt.
    Bei zwei der Deckel mussten zuerst an die Unterseite "Halbmonde" aufgebracht werden. Da habe ich nicht die originalen verwendet,
    sondern mit dem Stanzeisen einfach ein wenig neben ein vorhandenes Loch gestanzt. Mit den "Halbmonden" wird die Schräge der Balkenbucht ausgeglichen, damit diese Deckel waagerecht liegen.
    Sind das eigentlich die Bekohlungsluken?




    Der nächste Schritt ist bereits vorbereitet. Die Bullaugen sind ausgestochen und werden nun mit Weißleim verglast. Das muss bis morgen trocknen. Im Original habe die Bullaugen noch "Brauen", die aber im Bogen nicht vorgesehen sind. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich die realisieren soll.
    Wenn jemand eine Idee hat, höre ich gerne zu.


    Danke fürs Hinsehen!


    Da Norbert

  • Hallo Norbert,


    das könnten von Form und Lage her sehr gut Bekohlungsluken sein. Die waren in das Deck eingelassen und wurden wohl mit Hilfe von Haken hochgehoben, ähnlich wie Gullydeckel.


    Curmudgeon

  • Servus beinand,


    weiter gings mit den Brauen. Die Variante von Tommi habe ich natürlich ausprobiert, wobei ich letztendlich an der Bemalung des Drahtes gescheitert bin. Ich habe einfach keinen entsprechenden Farbton. Der Stift, den ich für das Papier verwende, kleckst hier nur und bröckelt ab.
    Es musste was anderes her. Warum also nicht dieselbe Methode verwenden wie in Beitrag #12.


    Ich habe mit einem 2,5mm Locheisen kleine Sicheln ausgestanzt und die besten anschließend verwendet. D.h. zuerst ein Loch und dann am Lochrand weiter gemacht. Da kommen ntürlich dickere und dünnere heraus.



    Das Aufbringen war zwar etwas fummelig - Sichel auf die richtige Seite drehen, mit einer sehr dünnen Nadel aufspießen, ohne dass sie wegspringt, Weißleimtröpfchen aufbringen und Sichel in der richtigen Position aufbringen - aber mit Gelduld und Spucke...
    Jetzt noch mit dem Farbstift über die Kanten - und fertig. Der muss natürlich noch gespitzt werden, aber mein Tochter wollte mir dazu nicht ihren überlassen, hmm.


    Da Norbert

  • Hallo Norbert,


    unglaublich, ich dachte bislang, die Variante mit Draht sei der einzig gangbare Weg hier. Deine Lösung ist fantastisch, der optische Eindruck für mich 100% überzeugend.


    Curmudgeon

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