Etrich-Rumpler Taube / Schreiber / 1:50

  • Hallo Freunde des bedruckten Kartons,


    da ich noch einige Zeit mit meinem aktuellen Modell beschäftigt sein werde, lasse ich jetzt wieder den einen oder anderen mit dem alten Forum untergegangenen Baubericht auferstehen, von dem ich meine, dass er auch heute noch von Interesse sein könnte.


    Das Jahr 2014 war seinerzeit für die Nibelungen-Werft wieder ein „Kaiser-Jahr“ – allerdings gingen wir damals im alten Forum nicht gleich aufs Wasser, sondern begaben uns erst mal in die dritte Dimension, nämlich in die Luft. Wiederholen wir also die Zeitreise von damals ca. 100 Jahre zurück an den Anfang des 20. Jahrhunderts, wo solch’ neumodische Erfindungen wie „Aeroplane“ den Luftraum über dem Kaiserreich unsicher zu machen begannen.


    Alsbald waren damals auch die Militärs da und überlegten, wie man sich das „neumodische Zeug“ zu Nutze machen könnte – und als erste Verwendung für die fliegenden Drahtkisten dachte man an die Aufklärung, war es doch meist entscheidend für den Sieg, die Absichten und Bewegungen des Gegners rechtzeitig zu erkennen zu können.


    So wurde auch die Etrich-RumplerTaube von 1910 schließlich zu einem der ersten deutschen Militärflugzeuge, das zu Beginn des 1. Weltkriegs seine Dienste als Aufklärer und Schulflugzeug versah. Man setzte es auch zu gelegentlichen Bombeneinsätzen, z.B. gegen Paris, ein – aber bei den einzelnen, zumeist von Hand abgeworfenen Bömbchen hier von einem „Bomber“ zu sprechen, das wäre schon eine ziemlich euphemistische Bemerkung für dieses Fluggeräte.


    Eben diese Etrich-Rumpler Taube, herausgebracht von Schreiber im Maßstab 1:50 (somit auch passend zu meiner 1:48er Modellsammlung) habe ich mir als erstes Modell für 2014 ausgesucht.


  • Los geht’s mit den Tragflächen – die werden einfach zusammengeklebt. Zu beachten ist, dass eine Seite der Fläche deutlich größer ist als die andere und gerade Kanten hat, d.h. nach dem Zusammenkleben muss dann hier die Kontur nach dem kleineren und vorbildmäßig konstruierten Flächenteil ausgeschnitten werden.


    Deshalb sollte man den Teil, der korrekt gezeichnet ist (Pfeil), mit einem Kartonüberstand ausgeschnitten werden.


    Irgendeine Innenverstärkung ist hier allerdings nicht vorgesehen. Ich habe sicherheitshalber einen verdoppelten Kartonstreifen in das Vorderteil der Fläche eingeklebt.


  • So – die Konturen an der Flächenrückseite wurden jetzt ausgeschnitten und die Fläche ist soweit fertig. Man sollte vielleicht jetzt noch die Löcher für die Bespannung ausstechen, damit man später keine Probleme bekommt, wenn die Flächen schon am Rumpf befestigt sind.


  • Der Rumpf ist zusammengeklebt, was keine größeren Probleme bereitet. Die Fläche ist hier bereits auf dem Rumpf befestigt. Unbedingt achten sollte man darauf, die Fläche mit der richtigen Seite auf den Rumpf zu kleben, nämlich mit den Sitzimitationen nach oben (ich hätte das beinahe falsch herum gemacht und habe das gerade noch rechtzeitig gemerkt).


    Das Höhenleitwerk ist auch schon bereit zum Einbau. Interessant ist hier das Verhältnis der im Vergleich zum zierlichen Rumpf extrem großen Flächen – wohl eine Ursache dafür, dass die „Taube“ als Flugzeug mit ungemein stabiler Fluglage galt.


  • Das Höhenleitwerk ist aufgeklebt – schon zeigt sich die interessante und ungewöhnliche Formgebung der „Taube“.



    Soviel für heute von diesem vielleicht ersten Flugzeug mit dem „Eisernen Kreuz“ auf den Flächen – weiter geht es demnächst.


    Servus
    hvt

  • So - weiter geht's mit dem "Täublein"...


    Der nächste Bauabschnitt – der Rumpfrücken wird zusammen mit der Lederimitation der beiden Cockpit-Plätze montiert, dazu die Motorimitation, die etwas einfach gehalten ist. Das, was wohl als Auspuff beiliegt, ist ein einfaches zweidimensionales Bauteil – das habe ich durch eine Eigenkonstruktion aus grauem Karton ersetzt (Pfeil).


    Wie immer zeigt das Makro weiße Blitzer, die noch weggetarnt werden.


  • Die „Taube“ von unten. Auffällig sind die weißen Flächen am Tragflächenansatz – ob die ausgeschnitten hätten werden sollen? Falls die Flächen nur von den 3 grün gefärbten Teilen gehalten werden sollen, dann ist das eine krasse Fehlkonstruktion im Modell – hier hätten dann Rundprofile o.ä. vorgesehen werden sollen, denn die 3 schmalen Streifen können die Flächen niemals halten; die würden sich je nach Modellposition sofort nach oben oder unten biegen. Ich werde die weißen Flächen dann einfach noch grün nachfärben.


    Oben (Pfeil) liegt eine der beiden langen Querstreben bereit, die unter die Flächen montiert werden und am Rumpf befestigt werden soll, wobei die Enden um 90° geknickt und durch die Flächen gesteckt werden. Verstärkt habe ich diese Strebe mit einem Stahldraht und diesen gleich so lang gemacht, dass auch die andere Strebe aufgeschoben werden kann. Um den Stahldraht dann bündig verschwinden zu lassen, habe ich in die Rumpfunterseite eine schmale Nut geschnitten.


  • Hier sind die Querstreben montiert. Der Pfeil zeigt auf den frei liegenden Teil des Stahldrahts, der in die Rumpfunterseite eingedrückt wird. Die beiden Enden der Querstreben sind durch die Fläche geschoben.


  • Jeweils 5 Spanndrähte werden von dem Stab in der Tragfläche zu dem jeweiligen Tragflächenende gespannt (Pfeil).
    Miniaturwäscheklammern dienen zum Beschweren – da man sie an die einzelnen Fäden anklipsen kann, sind sie dafür sehr gut geeignet.



    Wird fortgesetzt.


    Servus
    hvt

  • Moin Hagen



    die gute Etrich-Rumpler Taube !
    Hatte ich mich "theoretisch - literaturmässig", in meiner Jugend, schon mit befasst !


    Danke für die Bb Einstellung ! daumen1
    Sehr gute Einzelsegment-Baubeschreibung wieder ! freu 2 klasse1

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