Hallo Freunde des bedruckten Kartons,
da ich noch einige Zeit mit meinem aktuellen Modell beschäftigt sein werde, lasse ich jetzt wieder den einen oder anderen mit dem alten Forum untergegangenen Baubericht auferstehen, von dem ich meine, dass er auch heute noch von Interesse sein könnte.
Das Jahr 2014 war seinerzeit für die Nibelungen-Werft wieder ein „Kaiser-Jahr“ – allerdings gingen wir damals im alten Forum nicht gleich aufs Wasser, sondern begaben uns erst mal in die dritte Dimension, nämlich in die Luft. Wiederholen wir also die Zeitreise von damals ca. 100 Jahre zurück an den Anfang des 20. Jahrhunderts, wo solch’ neumodische Erfindungen wie „Aeroplane“ den Luftraum über dem Kaiserreich unsicher zu machen begannen.
Alsbald waren damals auch die Militärs da und überlegten, wie man sich das „neumodische Zeug“ zu Nutze machen könnte – und als erste Verwendung für die fliegenden Drahtkisten dachte man an die Aufklärung, war es doch meist entscheidend für den Sieg, die Absichten und Bewegungen des Gegners rechtzeitig zu erkennen zu können.
So wurde auch die Etrich-RumplerTaube von 1910 schließlich zu einem der ersten deutschen Militärflugzeuge, das zu Beginn des 1. Weltkriegs seine Dienste als Aufklärer und Schulflugzeug versah. Man setzte es auch zu gelegentlichen Bombeneinsätzen, z.B. gegen Paris, ein – aber bei den einzelnen, zumeist von Hand abgeworfenen Bömbchen hier von einem „Bomber“ zu sprechen, das wäre schon eine ziemlich euphemistische Bemerkung für dieses Fluggeräte.
Eben diese Etrich-Rumpler Taube, herausgebracht von Schreiber im Maßstab 1:50 (somit auch passend zu meiner 1:48er Modellsammlung) habe ich mir als erstes Modell für 2014 ausgesucht.