Vor 60 Jahren- 1.Wettersatellit "Tiros 1" in 1:16

  • Am 1. April 1960 startete der erste Wettersatellit in den Orbit. Als Trägerrakete diente eine dreistufige Thor-Able II M1.
    Schon am ersten Tag machte der Satellit sein erstes Foto und sendete dieses an die Bodenstation.
    Nähere Infos gibts auf https://de.wikipedia.org/wiki/TIROS


    Das Modell wurde von John "Joy" Cohn konstruiert und ist seit 2009 auf Niels Papermodels gehostet.
    Die Konstruktion beinhaltet den Tiros 1 Satellit und die 3.Stufe Altair.
    Auf der Webseite gibt es auch die Rakete in 1:96


    ....


    Diese hatte ich schon vor Jahren gebaut und noch auf meinem guten alten Canon Pixma iP4000 gedruckt.
    Friede seiner Asche! Ist er doch im Novmber 2019 nach 11 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes abgeraucht.


    Nun habe ich einen Epson Eco Tank ET-2710 gekauft und versuche gerade die idealen Einstellungen herauszubekommen, denn die Bezeichnungen im Drucktreiber sind alles Andere als logisch und selbsterklärend. Obendrein scheint der Druckkopf sehr tief über dem Papierbett zu "fliegen". Es ist jetzt schon mehrfach passiert daß beim Bedrucken der Rückseite der Druckkopf am sich aufbiegenden Papier hängenblieb und den Druck beschmierte. So auch hier. Für einen 230 € Drucker ziemlich schwach!


    ....


    Das Modell besteht aus 4 Bögen. Zwei mit dem Modell und zwei Backprints.
    Leider wurden bei mir die Backprints nicht deckungsgleich. Zum Anderen scheinen die Teile der Spanten auf der Unterseite des Satelliten schon konstruktiv nicht stimmig in der Textur zu sein.


    ....
    Vorderseite...............................................................Backprint


    ....
    Durchscheinend

  • So, denn mal los!
    Zuerst werden die Teile 1,2 und 5,6 aufeinandergeleimt. Ich habe wegen mehr Stabilität einen Karton 0,7 mm dazwischen gepappt.
    Die Teile ohne Bezeichnung auf dem Foto stellten sich im nachhinein als Teile der Bauanleitung heraus und werden für den Bau garnicht benötigt.
    ....


    Schön ist daß der Konstrukteur dem Satellit ein stabiles und durchdachtes Spantengerüst verpasst hat.


    ....


    Besser hätte ich gefunden, wenn die Deckel nicht stumpf oben und unten aufgeklebt werden müssten, sondern in den Zylinder als Spant eingeklebt werden würden.


  • Nachdem der Korpus fertig ist, geht es an die Details. Auf der Unterseite werden nun die Spanten (Teile 10-31) für die Bodenplatte angebaut.bTeil 16 und 31 sind zwei kürzere Teile, welche links und rechts von Spant 10 und 11 geklebt werden.
    Diese werden U-förmig gebogen. Da der Klebefalz nur knapp 1,5 mm breit ist, habe ich die Teile erst gefalzt und dann ausgeschnitten. Allerdings scheinen diese alle zu kurz zu sein, denn bei der Anprobe bleiben Teile der Markierungen frei (siehe roter Kreis). Also alle Markierungen mit grauen Tintenstift (Artistpen 272) coloriert. Die Streben werden jeweils auf den vorderen Spant geklebt.


    ....


    Bei Recherchen zum Satellit habe ich festgestellt, das dort wo man die schwarzen Linien auf der Bodenplatte sieht, eigentlich schottartige Verstrebungen zwischen den Spanten sein müssten. Diese sind aber nicht im Bausatz enthalten.
    Da der Backprint weiträumig genug gedruckt wird, ist genügend gleichfarbig gedrucktes Papier da um diese da rauszuschneiden.
    Die Inneren werden 4 mm breit und 5 mm hoch. Die äußeren 8 mm breit und 2,5 mm hoch.
    Anschließend kann man die Verbinder der Spanten drüberkleben.


    ....

  • Ich war über der Woche nur gelegentlich am Spanten ausschneiden. Größtenteils habe ich den gestrigen Regentag dafür genutzt.
    Teilweise gab das Backprintmaterial her, daß man die Teile großgenug ausschneidet und dann nur mittig falzt. Die meisten sind jedoch aus Vorder- u. Rückseite zusammengeklebt.



    Die 17 Spanten musten trozdem noch ein wenig angepasst werden, da die Segmente unterschiedleich weit auseinander sind. Außerdem muss auf einer Seite eine 0,5 x 2 mm große Aussparung für den Klebefalz ausgeschnitten werden.


    ....



    Leider druckt der neue Drucker im Modus "Hochauflösend" kein reines Schwarz. Es wirkt eher grau mit einem Grünstich.
    Das macht sich an den Kameraobjektiven sichtlich bemerkbar. Nachdem ich die kleinen Raketen für die Spinstabilisierung gerollt und die Kanten gefärbt hatte, musste das Ganze erstmal trocknen. Die Raketchen..chen..chen haben nur 1 mm Durchmesser und 2,5 mm Länge. Die zutschen dir glatt den ArtistPen leer.



    Leider passen bei mir die Linsen noch nicht in den Konus der Kamera. Das muss ich noch anpassen. Aber dafür reicht heute meine Geduld nicht mehr aus.
    Danke für die Likes und Antworten.

  • In den vergangenen Tagen habe ich an dem beigefügten Altair -Triebwerk der letzten Stufe gearbeitet


    ....


    Der Düsenkonus ist relativ einfach. Der Flansch zur Aufnahme des Satelliten wird leider nicht rund, da die Klebelaschen zu grob sind.
    Diese sollte man nochmal teilen.


    ....


    Der "Tank" des Feststofftriebwerks ist mit 1,5 mm breiten und 12 mm langen Klebelaschen millimeterweise zusammengeklebt.


    ....
    Die Oberseite.....................................................Die Unterseite mit den Laschen fürs Triebwerk.


    ....


    Da der Zylinder der als Triebwerksanschluß dient etwas kleiner ist als die weißgefärbten Laschen, habe ich diese etwas anpassen müssen. Erstmal alles eingefärbt. Dann die Laschen schmäler geschnitten.



    Das Triebwerk ist fertig. Aber die Satellitenaufnahme wabbelig.

  • Zum Abschluß werden nun noch die Antennen in das Modell eingebracht.


    ....


    In der Bauanleitung steht man soll als Verdickung Pinselborsten nehmen.
    Ich habe die Teleskopantenne mit Alufolie immitiert.



    Die mittlere Antenne welche an der Oberseite herausschaut, habe ich durch den gesamten
    Satelliten geführt um eine Aufnahme in das Triebwerk zu haben.

  • Eventuell werde ich noch die kupferfarbenen Enden der unteren Antennen silber anmalen.


    Soweit ist das Modell nun fertig. freu1


    ........................................

  • Servus,


    da kann ich zur Fertigstellung nur gratulieren. Der ist wirklich schön geworden, dieser Satellit.


    Die Leistung der damaligen Ingenieure kann man heute kaum noch wirklich nachvollziehen. Rechnen mit Rechenschieber, langes Warten auf Berechnungen von einem Hochleistungscomputer, Design auf Papier in 2D ... und trotzdem hat er funktioniert! Nicht so wie mein launisches Smartphone.


    Da Norbert

  • Danke für die Blumen.
    Was die Leistung der Ingenieure anbelangt, da hast du Recht.
    Ich habe selber noch die Benutzung des Rechenschiebers gelernt. Allerdings war das Wetterfoto eher die halbe Weltkugel und mit matschiger Auflösung.