Vorpostenboot Lützow 1:250 MM

  • Hallo Freunde des Kartonmodellbaus,

    nachdem ich zuletzt eine Produktion aus dem letzten Jahrhundert unter der Schere hatte (auch alte Bögen geben ansehnliche Modelle her), habe ich nun zu einem Bogen gegriffen, der den aktuellen Entwicklungsstand des Kartonmodellbaus repräsentiert. Die Mannheimer haben sich, wie auch Jabietz der kompromisslosen Konstruktion verschrieben. Feine Grafik (beide Verlage verwenden den gleichen Karton und Druckertyp), hohe Detaildichte, durchdachte Konstruktion und eine gute Bauanleitung sind Merkmale der Produktionen der beiden Verlage.

    Die Mannheimer präsentieren hier auf sechs Bögen und 22cm, Schiffslänge verteilt, knapp 1500 Teile. Ich würde mal sagen, wieder eine Bismarck des kleinen Mannes Lützow






    Zu dem Bogen gibt es eine LC-Platine, die zwar reichlich ist, aber sich auf die notwendigsten Teile beschränkt. Gefertigt ist die Platine von LC-Hofmann, was solide Qualität erwarten lässt


  • Anders als bei Jabietz arbeiten die Mannheimer mit einem Spantengerüst aus verdoppeltem Karton, was mir lieber ist als Spantengerüste mit Klebelaschen. Der verdoppelte Karton bietet eine ausreichende Klebekante. Die Spantenzahl ist reichlich, so daß eine solide Unterkonstrution entsteht.



    Am Bug werden Strackteile eingearbeitet. Wenn man echte Ankerkette verbauen will, empfehle ich dringend, die schraffierten Quadrate auszuscheiden.



    Bleiballast wird eingebaut.



    Und mit dem verdoppelten Hauptdeck kommt auch schon das erste sichtbare Teil. Leider hat man darauf verzichtet, die Plankenlage nachzubilden. Das Hätte zwar einn weiteren Bogen gekostet, sich meiner Meinung nach aber gelohnt.


  • Kurt

    Hat den Titel des Themas von „Vorposteboot Lützow 1:250 MM“ zu „Vorpostenboot Lützow 1:250 MM“ geändert.
  • Zur Geschichte des Schiffs ist zu sagen, daß der Kriegsausbruch die Marine völlig unvorbereitet traf. Man war gerade dabei, die Flotte aufzubauen. Vorhandene Einheiten hatten zu großen Teil erhebliche, durch die zum Teil kuriosen Auflagen des Versailler Vertrages bedingte Schwächen. Sie taugten eher als Ausbildungsschiffe für die Besatzungen der geplanten Einheiten.


    Die KM rekrutierte so ziemlich alles was schwimmen konnte. So auch diesen fast fertigen Fischdampfer, der zum Vorpostenboot umgebaut wurde. Man stellte an Geschützen darauf, was so verfügbar war und der Eimer wurde auch zum Minenräumen und der U-Boot Jagd ausgerüstet.

    Die Allierten bauten zu diese Zwecken eigens konstruierte Schiffe, wie z.B. die Korvetten. Die KM verfügte nicht über die dazu nötigen Ressourcen und so blieb es bei den improvisierten Lösungen. Die Lützow überlebte den Krieg und tat dann zum Fischampfer rückgebaut ihren Dienst.

  • Servus Kurt,


    wieder einmal ein Vertreter der grauen Flotte auf deiner Helling.

    Der Bogen schaut sehr gut aus!

    Der Lebenslauf des Schiffs stimmt doch versöhnlich, daß der Dampfer den Krieeg überstanden hat und letztendlich doch in seinem ursprünglich geplanten Bereich eingesetzt war.


    Gutes Gelingen!


    Liebe Grüße


    Wiwo

  • Moin Kurt

    Da wünsche ich dir viel Spaß und eine ruhige Hand . Es ist schade, das in Deutschland nur nach dem kleineren Maßstab geplant wird. Mir sind die Teile von 1 : 200 schon manchmal zu klein.


    Viele grüße


    Otto

  • Hallo Günter,

    den Spaß werde ich sicher haben.

    Hallo Wolfgang,

    inzwischen kann man sich eine kleine Sammlung von zivilen Schiffen anlegen, die auch in grauer Version erhältlich sind.

    Hallo Otto,

    das ist eine Standpunktsache. Ich klage immer über Veröffentlichungen in 1:200, die ich dann auf 1:250 herunterskalieren muß. denk1 Das Modell und der LC-Satz sind aber bei den Mannheimern auch in 1:200 erhältlich. Schau mal auf deren Seite nach. Alle Teile sind enthalten nur eine Nummer größer.

    LG

    Kurt

  • Das Backdeck. Wer Ankerketten verwenden möchte, sollte die beiden Öffnungen ausschneiden um die Die Ringe aus dem LC-Satz geklebt werden.



    Das Schiff hat ein Waldeck. Seitlich sind daher an der Back gerundete Verkleidungen anzubringen.



    Dann haben wir noch Kohleluken.


  • Die Vorpostenboote und Kriegsfischkutter sind ein wirklich interessantes Gebiet, quasi ein zivil / graues "Crossover".

    Da bleib ich dran, das wird wieder interessant ja 2

    Gruß
    matz


    ____________________________________
    Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
    (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916 +2001)

  • Moin Kurt,


    wir haben uns ja kürzlich diesen vor Kanonen strotzenden Vertreter der requirierten, eigentlich ungeeigneten Kriegsmarine- Schiffe angeschaut....unglaublich, welche Detailfülle dieses Modell aufweisen wird.

    Beim Bau wünsch ich Dir viiiiel Spaß und ein ruhiges Händchen !!!


    lg.

    Tommi

  • moin1 Kurt

    Wie hast du denn die Anfangs angesprochene nicht vorhandene Plankenlage auf dem Hauptdeck realisiert? arbeit1

    Bis denne Werner der Marineoldi kaffee1 und nach dem Stapellauf prost1


    es ist mehr als ein Leitspruch:
    Ich habe mich von der Arbeit verabschiedet, nicht vom Leben.

  • Hallo Matz,

    zivile Schiffe in grauem Gewand sind ein interessantes Thema und eine kleine Flotte kann man sich schon zusammenbauen. Ich empfinde es als besonders reizvoll, wenn man die Modelle in beiden Varianten gebaut hat.

    Hallo Thomas,

    ch werde mir einfach Zeit nehmen. Unter Stress kann man den Bogen nicht bauen.

    Hallo Werner,

    die Plankenlage ist pure Grafik. Ich habe es sehr gerne, wenn man die Planken als separate Kartonschicht auf das Metalldeck kleben kann, so daß der Wassergraben plasisch ist. Michael Bauer praktiziert das bei seinen Konstruktionen standardmäßig und bei GPM ist das inzwischen wohl Standard.

    LG

    Kurt

  • Nun zu den Bordwänden. Nach dem Vorformen sind die Ankertaschen einzubauen.



    Der Rest geht recht gut von der Hand. Am Bug gibt es eine Überlänge. Eine gute Idee ist, daß auf der Rückseite einzelne Sektionen aufgedruckt sind. Das erleichtert die Anpassung, die ich bei Überlängn oft als recht knifflig empfinde.



  • Die Arbeiten am Rumpf sind aber noch nicht beendet. Zuerst stehen die Schanzkleidstützen auf dem Programm. Es sind keine simplen Dreiecke sondern kleine Stützpfeiler. Sie sind im LC-Satz nicht enthalten und da sie unterschiedlich groß sind, gibt es keine Fließbandarbeit. Also Stück für Stück ausschneiden, Kanten färben und verbauen.



  • Der Rahmen der Ankerklüse ist im Lc-sart vorhanden.



    Die Anker sind auch im LC-Satz. Da alle Teile zu verdoppeln sind und sie ohnehin recht klein ausfallen, eine recht fummelige Angelegenheit.



    Der Schandeckel rundet dann die Sache ab.


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