Nakajima B5N2 "Kate"; 1:33; Verlag CARDPLAST, ein Modellbaubogen von 1992

  • Hallo Kartonmodellbaufreunde,


    mit dem folgenden Baubericht möchte ich euch gerne auf eine Zeitreise mitnehmen. Ich drehe das Rad der Zeit um 30 Jahre zurück und präsentiere euch einen Baubericht zu einem Modell, das heute kaum noch einer so bauen würde.


    Die Idee zu der Betrachtungsweise in diesem Bericht kam mir, weil mir aufgefallen war, dass der heutige Qualitätsanspruch in vielen Bauberichten doch inzwischen als sehr hoch angesehen werden kann. Dabei werden aber auch mitunter Dinge an den Modellbaubogen bemängelt, die früher in Kauf genommen worden wären. Kurz gesagt, mit dem hier vorgestellten Modell möchte ich euch vor Augen führen, was für Konstruktionen vor 30 Jahren auf die Modellbauer losgelassen worden ist…


    Ich selber habe 1993 versucht, diesen hier vorgestellten Modellbaubogen zu bauen. Und bin seinerzeit kläglich gescheitert. Die damaligen Erfahrungen vom Bau der WHV und JFS Modelle nützten mir nicht so wirklich. Besonders, ich war Passgenauigkeit und gute Bauanleitungen gewohnt. Dinge, die es bei diesem Bogen beides nicht gab.


    Zuerst einmal stelle ich den Bogen vor. Über das Vorbild, die „Nakajima B5N2 `Kate`“, will ich nicht viel sagen, das kann Wikipedia besser: https://de.wikipedia.org/wiki/Nakajima_B5N


    Eine sehr interessante Abbildung zur „Nakajima B5N2 `Kate`“ findet sich auf folgender Seite:https://ww2aircraft.net/forum/…f-b5n2-kate-needed.33557/


    Herausgeber war der Verlag CARDPLAST. Dieser Verlag produzierte nur drei Modellbaubogen, diese „Kate“ war die Nr. 2 aus der Reihe. Und erschien vor genau 30 Jahren, 1992, wenn mich mein Erinnerungsvermögen nicht täuscht.


    Verfügbar ist dieser Bogen bis heute: https://www.kartonmodellshop.d…uebersetzt-cardplast.html


          

    Das Unvollendete liegt in der Natur.


    Es ist eine große Kunst, ja Weisheit, im richtigen Moment aufzuhören.


    Wir sollten uns alle vor dem Perfektionismus in acht nehmen.

  • Der Verlag CARDPLAST bestand aus den drei Herausgebern B. Czyyński; J. Oleś und A. Wrzosek, nach der Veröffentlichung der drei erwähnten Modellbaubogen schied A. Wrzosek aus, und der Verlag wurde dann unter der Bezeichnung MODELCARD von den beiden anderen Personen weitergeführt.


    Auch die Nummerierung startete unter MODELCARD wieder neu bei Nr. 1.


    Unter der Nr. 21 veröffentlichte dann MODELCARD etwa 1995 diesen Modellbaubogen noch einmal neu. Die Konstruktion blieb unangetastet, lediglich bei den Farben waren Modifikationen vorgenommen worden. Auch dieser Bogen ist heute noch verfügbar: https://www.kartonmodellshop.d…kate-1-33-uebersetzt.html


    Bliebe noch anzumerken, aus MODELCARD wurde 1997 dann der Verlag MODELIK, welcher die polnische Kartonmodellbauverlegerszene bis heute maßgeblich beeinflusst. Aber dies ist eine andere Geschichte, die ich hier jetzt nicht weiter ausführen möchte.


    Da der Originalbogen auf sehr dickem Karton gedruckt worden war, ca. 270 g/m² schätze ich, habe ich einen Scan verbaut. Ausgedruckt habe ich die Bogen auf Karton von 200 g/m². Und natürlich vor dem Zusammenbau die Ausdrucke auf Maßhaltigkeit mit dem Original verglichen. Soll man mir doch nicht nachsagen, ich hätte die massiven Probleme gehabt, weil die Ausdrucke und Scans verzogen seien….


          

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  • Die „Kate“ hatte drei Mann Besatzung, wobei das Besatzungsmitglied in der Mitte der Navigator und oftmals auch der Kommandant und somit die ranghöchste Person an Bord war. Er war auch für die Auslösung des Torpedos, mitunter auch einer Bombe, zuständig. Zu besseren Orientierung hatte er eine Öffnung im Boden. Durch diese Öffnung konnte er den Torpedo (oder die Bombe) auch im Notabwurf tätigen. Die kleinen Fenster an beiden Rumpfseiten dienten wohl der besseren Ausleuchtung der Instrumente.


    Aus heutiger Sicht wirkt die grafische Gestaltung der Cockpitarmaturen grob, doch 1992 waren viele Modellbaubogen von Flugzeugen noch ganz ohne Inneneinrichtung. Beim Funker, gleichzeitig Heckschütze, hatte man zwar Trommelmagazine für das MG beigelegt, diese Bewaffnung selber jedoch schlicht weggelassen.


    Der Übergang zwischen den Rumpfsegmenten sollte ohne Lasche, Spant an Spant, erfolgen. Dies setzte natürlich voraus, dass diese Übergänge auch passten. Ein Satz mit X, das war wohl nix!


    Wie auf dem dritten Bild schön zu sehen ist, durfte der Modellbauer sich mit netten Übergängen zwischen den Rumpfteilen beschäftigen. Diese Problematik der Passungenauigkeiten zog sich dann später wie ein roter Faden durch das ganze Modell. Ich behalf mir, indem ich an dieser Stelle mit Weißleim einen Übergang gestaltete, den ich später mit weißer Farbe überpinselte.


    Anstatt in jeder Rumpfseite einen Spant passend einzufügen, kam ich auf die Idee, nur einen Spant dementsprechend stark auf Finnpappe zu verstärken. Somit fungierte dieser Spant gleichzeitig als Klebelasche.


          

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  • Die nachfolgen Bilder zeigen noch einmal einige der Ungenauigkeiten, mit welchen der ambitionierte Kartonmodellbauer sich herumzuärgern hatte.


    Am hinteren Rumpfsegment klaffte ein großer Spalt, wo dieses Bauteil an die Rumpfteile mit dem Cockpit angepasst werden musste. Hier habe ich später einen Streifen eingefügt.


    Der schon erwähnte Übergang zwischen den Rumpfteilen im Cockpitbereich.


    Auch die Spanten passten mitunter nicht in die Tragflächen, manche waren passgenau, andere viel zu klein. Da blieb nur, diese Teile neu auszudrucken und grob umrandet auszuschneiden. Allerdings, natürlich hätte ich diese Bauteile auch skalieren und größer ausdrucken können.


    Interessant auch die Farbnuancen, hier erkennbar innerhalb der Tragfläche. Und nein, es war nicht der Scanner, es war nicht mein Drucker, es war so im Originalbogen!


          

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  • Sehr schick auch die Übergänge an den Tragflächen: hier ein wenig zu schmal, dort ein wenig zu lang. Hier schnitt ich etwas weg, da füllte ich mit Weißleim auf und malte mit Aquarellfarbe drüber.


    Ware Schweißtropfen trieben mir dann die Übergangsstücke zwischen Tragfläche und Rumpf auf die Stirn. Man erinnere sich: der Originalkarton war sehr dick, und meine Ausdrucke waren auf geschmeidigem Halbkarton von 200 g/m². Nun meinte seinerzeit der Konstrukteur, dieser kniffelige Übergang ließe sich ohne Einschnitte problemlos aus einem Kartonbauteil erstellen. Gleichzeitig in zwei Richtungen runden, aus seiner Sicht wohl kein Problem…


    Nun, trotz aller Bemühungen gelang es mir nicht, diese Bauteile völlig knitterfrei anzubringen. Da half auch kein anfeuchten oder vorrunden. Hier hätte es einer raffinierteren konstruktiven Lösung bedurft.


    Unter dem Aspekt dieser konstruktiven Mängel konnte ich eigentlich zufrieden sein, den Rumpf und die Tragflächen wie auf dem Foto zu einem Gesamtkunstwerk vereinigt zu haben.


          

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  • Weiter geht´s bei „Bastel mit“, wir kommen nun zum nächsten Schritt: dem Leitwerk.


    Der Holm des Seitenruders mit angehängtem Spant musste mit viel Geduld, Weißleim und sanftem Druck in das Bauteil regelrecht hineinmassiert werden. Der Übergang zwischen Leitwerk und Rumpfsegment hat dann, nicht wirklich überraschend, auch nicht so gut gepasst. Es blieb mal wieder ein schicker, breiter Spalt. Doch wozu ist man heute im Besitz spaltschließenden Weißleims und alles überdeckender Aquarellfarbe.


    Ach ja, das habe ich ja hier schon öfter beschrieben.


    Heute konnte ich mich damit anfreunden, denn seit einem Aufenthalt anlässlich einer Weltmeisterschaft im Schiffsmodellbau in Danzig 1998 wusste ich, bei den polnischen seinerzeitigen Konstruktionen war der Einsatz von Farben als Retuschiermittel an der Tageordnung. Die polnischen Modellbauer waren seinerzeit wiederrum total irritiert ob unseres puristischen Gedankens, was ein Kartonmodell wirklich kennzeichnete.


    Ja, das war auch ein Kulturschock, auch schon über 24 Jahre her!


          

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  • Als nächstes habe ich mich dem Motorblock gewidmet. Hier bestand das größte Problem darin, die Bauanleitung richtig zu deuten. Aber irgendwie blieben viele offene Fragen. Besonders in der Darstellung der Zylinder. Schließlich blieb mir nur der Weg der freien Interpretation.


    Die Bilder zeigen recht anschaulich, für welche Lösung ich mich entschieden habe. Ob der Konstrukteur damals die gleichen Gedankengänge hatte? Ich wusste es nicht. Aber ich war mit dem Resultat zufrieden.


          

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  • Als nächstes war dann das Hauptfahrwerk an der Reihe. Ich verstärkte die Radseitenfläche mit Finnpappe bis sie gemäß der Bauanleitungsschablone die erforderliche Dicke erreicht hatten. Anschließend träufelte ich Sekundenkleber auf diese Finnpappe, welche dadurch sehr hart wurde. Zu guter Letzt wurden die Räder dann mittels einer Schleifmaschine abgerundet. Den finalen Schliff absolvierte ich dann mit feinem Schmirgelpapier. Und mit Aquarellstift wurden dann die Flächen wieder eingefärbt.


    Blieb noch der Torpedo. Kniffelig war hier die Spitze, dank Weißleim und Farbe gelang es mir, den Kopf brauchbar zu gestalten. Ich hatte das Gefühl, den Konstrukteur hat bei diesem Bauteil allmählich die Motivation verlassen. Die Steuerflächen, quasi das „Leitwerk“ des Torpedos, waren nur einseitig bedruckt. Ich entschied mich in diesem Falle, diese Teile auf schwarzes Tonpapier aufzukleben. Auch um eine Verstärkung zu erzielen. Allerdings war der Druck der Bauteile nicht sehr sauber, und das vollflächig schwarze Tonpapier hob sich erkennbar ab. Im Nachhinein kam ich zu der Erkenntnis, hätte ich diese Teile doch besser noch einmal gespiegelt ausgedruckt und gegeneinander geklebt.


    Nun ja, hinterher ist man immer schlauer.


          

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  • Allmählich wuchs das Modell zu einer beträchtlichen Größe heran. Und ich konnte mir schon anfangen Gedanken darüber zu machen, wo dieses Modell denn später einmal verbleiben soll. Klar war mir, dass ich es auf einer Platte als Diorama präsentieren wollte.


    Die „Kate“ war zwar ein Trägerflugzeug, also hätte sich ein Teil eines Trägerdecks gut als Untergrund gemacht.


    Allerdings war sie auch auf den Inseln im Pazifik stationiert, somit würde eine Graspiste auch in Betracht kommen. Und irgendwie gewann die Graspiste allmählich die Oberhand. Weil ich den Kontrast des silbergrauen Rumpfes mit den roten Kreisen zum Gras gedanklich als sehr faszinierend empfand.


          

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  • Eine Herausforderung war dann noch einmal die Cockpitverglasung. Dazu klebte ich die Bauteile auf beidseitig klebendes Klebeband, wie es z.B. für die Fixierung von Teppich verwendet wird. Anschließend wurden die Innenflächen ausgeschnitten, die Schutzfolie abgezogen und das jeweilige Bauteil wurde auf Overheadprojektorfolie geklebt. Nachdem ich dann die Bauteile sauber ausgeschnitten und die Schnittkanten eingefärbt hatte, musste ich die Teile nur noch peu a peu verkleben.


    Das war die Theorie. In der Praxis passte fast nix! Die Fotos geben einen Eindruck von den Spalten, die beim Zusammenbau entstanden. Zu guter Letzt also noch einmal das volle Programm, verschließen mit Weißleim, übermalen mit Aquarellfarbe.


    Man gönnt sich ja sonst nichts.


          

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  • Aber schließlich war es geschafft.


    Komme ich noch einmal zurück auf meinen ersten Beitrag, ich zitiere mich selber: „Kurz gesagt, mit dem hier vorgestellten Modell möchte ich euch vor Augen führen, was für Konstruktionen vor 30 Jahren auf die Modellbauer losgelassen worden ist…“


    Die Modellbauer mussten vor 30 Jahren bedeutend mehr improvisieren, wollten sie ein Modell aus einem der polnischen Verlage auf ein Niveau bringen, dass dem Denken der westdeutschen Modellbauer damals entsprach. Man wurde sich dann erst der Tatsache bewusst, wie man mit Entwürfen der Modellschmieden wie z.B. JFS und WHV verwöhnt worden war.


    Psychologisch konnte ich für mich nun nach so vielen Jahren einen Schlussstrich unter ein unvollendetes Kapitel meines Modellbauerlebens ziehen.


        


      

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  • Zum Finale noch ein paar Bilder auf der schon erwähnten Grundplatte. Für mich leider noch sehr unbefriedigend, denn ohne Figuren wirkt die Szene doch sehr langweilig und geradezu gespenstisch.


    Vielleicht kann mir einer der Leser hier noch einen Tipp geben, wie ich an passende Figuren japanischer Piloten in 1:32 oder 1:33 komme? Ich bin für jeden Rat dankbar.


    Viele Grüße


    Axel


        


        

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  • Hallo Axel,


    danke für deinen eindrucksvollen Rückblick.

    Trotz der Widrigkeiten ist doch ein recht attraktives Modell aus dem Bogen entstanden, Gratulation!


    Das schärft zumindest wieder mal mein Bewußtsein dahingehend, aus welcher Kartonmodell-Komfortzone wir heute schöpfen können.


    Gruß

    Roland

  • Hallo Axel

    und geradezu gespenstisch.

    das passt doch zum heutigen Halloween Tag :rolleyes: :D

    Vielen Dank für den interessanten BB. Und ich dachte manche Schreiber Flugzeuge wären schon an manchen Stellen ungenau.

    Aber Du hast doch ein schönes Modell geschaffen! :thumbup: Herzlichen Glückwunsch dazu.

    Mit besten Grüßen aus Hagen
    Christoph


    "Der Mensch ist nur da in der vollen Bedeutung des Wortes Mensch wo er spielt und er spielt nur da, wo er Mensch ist."

    Friederich Schiller

  • Hallo Axel,

    das war ein interessanter Rückblick und Du hast trotz aller Widrigkeiten ein sehr ansehnliches Modell aus dem Bogen gezaubert.

    LG

    Kurt

  • Mahlzeit!


    Nach einiger Zeit des Grübelns habe ich nun eine Lösung für die Figurenbestückung gefunden. Die im Nachbarforum vorgeschlagenen Figuren gefielen mir doch nicht so wirklich. Es gibt wohl passende Figuren von japanischen Figuren in 1:32 als Resinbausatz, doch innerlich reifte in mir die Überzeugung, ich möchte ein entmilitarisiertes Diorama haben.


    Also suchte ich im zivilen Segment bei PREISER und wurde dort in 1:32 fündig:


          


    Die Idee:


    Auf Hawaii ist eine "Kate" als Monument auf einem alten Rollfeld aufgestellt worden. Damit das Exponat nicht beschädigt wird, wurde ein Infoschild in Englisch und Japanisch aufgestellt. Eine Gruppe westlicher Rucksacktouristen auf Wanderung hat das Denkmal erreicht und diskutiert und spekuliert über die Hintergründe. Nebenbei geht es um die Frage, welcher Weg denn nun genommen werden könnte.


    Ich hoffe, es gefällt.


    Viele Grüße


    Axel

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  • Hallo Axel,


    "taking a trip down memory lane...":

    Du hast in Deinem Baubericht sehr genau aufgezeigt, wie sich wohl die meisten deutschen Kartonmodellbauer fühlten, als sie das erste Mal mit einem osteuropäischen Bausatz konfrontiert wurden und mit den gewohnten Qualitätsansprüchen an die Modelle herangingen. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an meinen ersten Versuch, die Spitfire MK.VIII von Maly Modelarze zu bauen. Irgendwann landete das Ding in der Tonne, obwohl es, wie ich aufgrund großer Ähnlichkeiten in der Konstruktion heute vermute, im Wesentlichen eine vergrößerte Kopie der MK.VIII von WHV war. Ich habe mir danach angewöhnt, vor jedem Baubericht zuerst die Spantensätze in 98%, 100% und 102% zu kopieren, weil es hier eigentlich immer massive Probleme gab. Außerdem begann ich sehr früh, die Klebelaschen bzw. die Schmalseiten der Doppelspanten einzufärben.

    Zu den Cockpits: Ich glaube, dass es vor der Öffnung des eisernen Vorhangs in Osteuropa kaum in die Tiefe gehende zeichnerische oder photographische Dokumentationen gab und dass die Innenausstattung daher besonders bei etwas rareren Vorbildern auf schierer Vermutung basierte.

    Du hast dieses Modell jedenfalls trotz aller Widrigkeiten meisterhaft hingestellt. Ich ziehe meinen Hut!


    Viele Grüße, Martin

    03.11.2022 fertig: Spitfire MK.V auf Schwimmern, Models by Marek, 2. Anlauf.

    09.10.2023 fertig: Wettbewerbsmodell Fairbanks Morse CFA-16 der Canadian National Railway, HS Design, 1:45

    18.01.2024 fertig: Batmobile, Christopher Spitler, 1:24

    20.01.2024 wieder begonnen: Supermarine Seafire LF MK.III, Models by Marek, 1:33