Michael K. : Der Spaß hält sich in Grenzen, ich bin selber überrascht das ich das einfach stoisch abarbeite. Mir ist bisher auch noch kein Fluch über die Lippen gekommen, manchmal wird nur ein wenig tiefer geatmet und weiter geht´s.
für die vielen Daumen.
Als nächstes waren 6 Druckbehälter zu fertigen. Die Endkappen sind generell nicht so mein Ding, und hier war der Konstrukteur wieder sehr Großzügig, die 2 kleinen Tanks haben für die Endkappen auf 40 mm Länge 23 Segmente bekommen. Normal klebe ich nach dem Formen Segment an Segment damit das Form annimmt, aber hier würde ich am Rad drehen und meine Gelassenheit verlieren. Also hab ich mal probiert wie ich das Zahnmonster einigermaßen in den Griff und Form bekomme.
Dabei haben sich folgende Schritte herauskristallisiert
1. Ausschneiden (wer hätte es gedacht ...)
2. u. 3. die Zähne Vorformen (Hilfsmittel: Moosgummi, irgendwas passendes rundes, und etwas Spucke)
4. danach die Rundung des Zylinders (Hilfsmittel: Moosgummi, irgendwas passendes rundes)
5. danach sollte sich die Form der Kappe halbwegs erkennbar zeigen

6. Kappe umdrehen und sanft nach unten drücken, damit sich die Segmente annähern (Hilfsmittel: Finger)
7. Nicht im Bild: die Segmente mit einer spitzen Pinzette etwas sortieren so das sich nichts überlappt und alle aneinander kuscheln - der Idealfall, also nie wirklich erreicht. (Hilfsmittel: Pinzette, beide Seiten, die spitze zum ausrichten, die runde zum "fühlen" ob die Segmente nicht überlappen)
8. In der Mitte dann ein mit der Lochzange aus Abfallkarton gewonnenen Kreis die Spitzen verkleben (Hilfsmittel: Lochzange, Zahnstocher, Kleber, Pinzette - in der Reihenfolge)

9. Dann sollte man eine brauchbare Endkappe haben. Im Bild zu sehen: ein Testlauf ohne Happy End. Die ersten beiden Versuche waren noch ohne Schritt 7 und somit Schrott. Schritt 7 konnte ich aber nicht fotografieren da hätte ich 3 Hände gebraucht.
10. Zum Schluss habe ich innen noch mit großzügig Leim rumgeschmiert damit die Segmente in Position bleiben, denn mit der Punktklebung in Schritt 8 sind die nur an den Spitzen geheftet
Insgesamt waren 12 Endkappen zu machen. Mit den "Workflow" wie beschrieben hat sich das recht gut abarbeiten lassen, aber keine davon ist ohne Makel. Aus normaler Distanz betrachtet sieht es brauchbar aus

Noch ein bisschen näher und man sieht das es hier und da blitz und der Leim glänzend durchscheint. Man sieht auch das die alle in der Mitte ein "Loch" haben das durch das hinterklebte Scheibchen geschlossen ist. Ich denke alle Segmente auf den Punkt zu bringen ist extrem schwer machbar, da bei 23 Segmenten (=46 Schnitte) wirklich alles 100% sein muss um das hinzubekommen.

Und genau hingeschaut erkennt man das das eine oder andere Segment mehr auf seine Individualität fixiert war als mit der Gruppe zusammen zu arbeiten.

Die Anschlussstücke waren für mich echt grenzwertig, sind aber gerade noch so zu machen gewesen.

Gruß,
Stephan