Liebe Freunde,
nach Vollendung des Warzenschweins, schaffe ich es tatsächlich dieses Jahr noch in den Wettbewerb zu starten. Deshalb darf es schon ein etwas umfangreicheres Modell sein. Bei so viel schönen Modellen darf ein Biest nicht fehlen, wobei auch die Baufahrzeuge als Biester gelten können.
Anstatt eines Warzenschweins sollte es ein schweres Eisenschwein werden. Zur Wahl standen neben dem Bergepanther, der Jagdpanther und eben der Panzerjäger Tiger Ferdinand/Elefant. Der Bergepanther hätte mich auch sehr gereizt, aber da hatte ich doch Bedenken ihn fertig zu bekommen.
Die Jagdpanzer sind ebenfalls gut detailliert und da es bisher noch keinen Ferdinand im Forum gibt, fiel die Wahl auf dieses Modell.
Der Bogen sieht schon mal sehr gut aus.
Die Grafik ist sehr schön, aber das Modell ist nicht so extrem eingesaut wie z.B. das Sturmgeschütz. Außerdem gibt es viele Abbildungen und Fotos und die Teile sind nicht wild über mehrere Seiten verteilt.
Zusätzlich habe ich mir den sehr umfangreichen LC-Satz und Kettensatz gegönnt.
Obwohl das Modell sehr gut konstruiert scheint, ist es kein echter Ferdinand, sondern wohl eher ein Ferdfant. Als Quellen dienen mir der Spielberger und Wikipedia.
Deshalb zunächst ein paar Infos zu dem Panzerjäger Tiger (P), wie er offiziell hieß. Ferdinand Porsche entwickelte eigenmächtig einen Tiger, der sich aber nicht gegenüber dem Henschel-Tiger durchsetzen konnte. weil aber schon 100 Fahrgestelle produziert waren, entschied man sich diese als Plattform für einen schweren Panzerjäger zu nutzen. Der Antrieb des Porsche-Tigers war benzinelektrisch, d.h. Benzinmotoren (2 Maybach HL 120 TRM) trieben über Generatoren die Antriebsräder an.
Was erstmal fortschrittlich klang, war aber ein ziemlich unzuverlässiger und spritfressender (bis zu 1000 l/100km !) Murks.
Der Ferdinand ist wieder ein tolles Beispiel für die völlig ineffiziente Planung und Umsetzung im deutschen Militär. Um schlussendlich 90 Panzerjäger zu bekommen, die bei Kursk eingesetzt werden sollten, konstruierte man überstürzt ein Fahrzeug, das unzuverlässig war und dann teilweise falsch eingesetzt wurde. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und zunächst keinerlei Sekundärbewaffnung, war der Panzerjäger für Offensivaufgaben schlecht geeignet.
Wurde der Ferdinand defensiv eingesetzt, war er wegen seiner starken Panzerung und vor allem der langen Achtachter extrem wirkungsvoll. Die verbliebenen Ferdinands wurden im Herbst 1943 nachgebessert und erhielten dann endlich auch ein Mg. Auf Weisung Hitlers wurde der Panzerjäger dann in Elefant umbenannt.
Das Modell hat kein Mg, dafür aber die bei der Modernisierung eingebaute Panzerplatte vor der Kanonenblende.
Eventuell lasse ich die Panzerplatte einfach weg.